Echo 2015 – Helene Fischer macht die Musikwelt atemlos

Echo 2015 – Helene Fischer macht die Musikwelt atemlos © Universal Music
Maria Landwehr

Live aus Berlin präsentierte Barabara Schöneberger gut gelaunt das Event des Jahres auf dem kein Musiker, kein Sänger und keine Band fehlen darf, die etwas auf sich hält. Nominiert waren unter anderem Herbert Grönemeyer, Andreas Bourani, Alexa Feser, Ina Müller, Nana Mouskouri, Helene Fischer, Andreas Gabalier und viele mehr.

Gedenkminute für die Opfer des Fluges 4U9525

Einen Moment der Trauer und Fassungslosigkeit gab es, als eine Schweigeminute zum Gedenken der Opfer des furchtbaren Flugzeugabsturzes gehalten wurde. Alle Gäste erhoben sich und wirkten wie erstarrt unter dem Geigenspiel von Lindsay Sterling. Und obgleich das Thema derzeit in den Medien omnipräsent ist, schaffte Schöneberger gekonnt den Übergang wieder zum Anlass des Abends, den Nominierten und den Preisverleihungen.

 

Alle Musiker und Künstler gaben sich die Ehre und "das Besondere am Echo ist, dass er von den Fans gewählt wird", so Oonagh, die sogleich den Preis in der Kategorie Rock-Pop National einheimste. "Oh, ich freu mich so.Wow. Das ist wirklich surreal. Vor einem Jahr ist mein erstes Album erschienen. Wieviel Menschen ich in der kurzen Zeit erreichen konnte, das ist so unglaublich und so eine tolle Anerkennung", freute sich Ooangh sichtlich. Ein weiterer Dank ging an ihre Fans und an ihre Familie: "Ihr gebt mir tagtäglich soviel Halt und soviel Kraft. Ihr seid mein Herz".

Andrea Berg gewann den Echo "Live-Act National. Überreicht wurde er von der "Lady in Red", Beatrice Egli. Über 300.000 Menschen strömten zu ihren Konzerten. "Das kann kein Zufall sein. Wenn einem so etwas gelingt, dann erlebt die Kategorie Live-Act National, den Gipfel, die Spitze, die Berg", so Beatrice Egli mit einer schweizerischen Aufzählung der Superlative. Mit ihrem Album "Atlantis" kletterte Andrea Berg verdient auf den Musikolymp.

Und der Echo geht an Helene Fischer, Andreas Gabalier...

Die große Abräumerin des Abends ist jedoch zweifelsohne Helene Fischer. Wie Schöneberger schon zu Beginn der Sendung orakelte, gestaltete sich der Abend zu einer Einladung der "Helene-Fischer-Festspiele". Fischer konnte sich über den Echo in den Sparten: Album des Jahres, "Zwei Jahre hintereinander. das ist für mich der absolute Wahnsinn und ich danke allen, die das möglich gemacht haben",Schlager, Hit des Jahres und Musik DVD/Blueray national freuen. Dabei kann man schon mal "Atemlos" werden oder ins Stottern geraten, wenn man gleich vier Dankesreden halten muss. Das macht die erfolgreiche Sängerin, die oft so perfekt wirkt, auf angenehme Weise menschlich und sympathisch.

Andreas Gabalier kann sich gleich zweimal glücklich schätzen. Von seinem "Sing meinen Song-Kollegen" Xavier Naidoo bekam er den Preis in der Kategorie: Volkstümliche Musik überreicht. Und als wenn es ein Omen gewesen wäre, erhielt der "Mountain-Man" aus Graz rund 40 Minuten später den Preis in der merkwürdig klingenden Sparte: Partner des Jahres für die Fernsehsendung: "Sing meinen Song-das Tauschgeschäft," in der u.a. Sarah Connor, Xavier Naidoo, Gregor Meyle, Sascha und einige andere mitwirkten. "Die schönste Show die ich je erleb hab", so Gabalier, sichtlich bewegt im Vorspann. Spätestens nach der grandiosen Weltmeisterschaft ist Andreas Bourani mit: Ein Hoch auf uns, in aller Munde. Er machte mit seinem Song die WM zu einem musikalischen Erlebnis und ruft auch heute noch mit jedem seiner Auftritte die tollen Bilder vom vierten WM-Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft in unser Gedächtnis. Dafür landete der Sänger einen Volltreffer und erzielte den "Radio-Echo".

Während die Musikszene sich selber feiert bzw. feiern lässt, gab es aber auch Momente der Stille und der Trauer. Neben dem gerade erst verstorbenen Karl Moik und den beiden Opernsängern, die bei dem Flugzeugabsturz der Germanwings ums Leben kamen, wurde der große Entertainer, Musiker und Sänger Udo Jürgens, der Ende letzten Jahres an Herzversagen starb in die Echo Hall of Fame aufgenommen. Dort befindet er sich in guter Gesellschaft von anderen tollen Musikgrößen wie Whitney Houston und Michael Jackson.

Nana Mouskouri erhielt den Lebenswerk-Echo

Till Brönner hatte die Ehre die Laudatio auf die mit 300 goldenen Schallplatten gekrönte Künstlerin zu halten. Über 50 Jahre ist sie nun schon im Showbusiness und ein sehr treuer Wegbegleiter, Quincy Jones, ließ es sich nicht nehmen per Viedeobotschaft seiner Freundin und Kollegin Nana mit den Worten: "Ich liebe dich aus tiefstem Herzen, Glückwunsch für den Preis", zu gratulieren. Die sonst etwas zurückhaltende Griechin, an der die Zeit scheinbar spurlos vorbeigegangen ist, war sichtlich gerührt und bedankte sich bewegt bei ihrem Publikum.

Es gäbe noch viel zu berichten, doch alles in allem war es ein unterhaltsamer Abend, und gäbe es einen Echo für die beste Moderatorin - Barbara Schöneberger wäre sicherlich zurecht nominiert.

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