Cornelius von der Heyden stellt “Lichter am Horizont” vor

Cornelius von der Heyden stellt “Lichter am Horizont” vor © Heiko Bremicker
Heiko Bremicker
† 01. Juli 2016

Schlager? Pop? Volkstümlich? Liedermacher? – Cornelius von der Heyden (ehemaliger Frontsänger und künstlerischer Leiter der “Bergkameraden”) lässt sich nicht einfach nur auf ein Genre festlegen. Das beweist er eindrucksvoll mit seinem Album „Lichter am Horizont“, das er am letzten Mittwoch in angenehmem Ambiente, dem Musikhotel Mariandl (Singender Wirt – Stefan Dietl) in Elisabethszell im Bayerischen Wald präsentierte.

Freund, Komponist, Produzent und Keyboarder Orazio Ragonesi

Gemeinsam mit seinem guten Freund, Komponisten, Produzenten und Keyboarder Orazio Ragonesi hat er in Eigenregie ein Album vorgelegt, das durch Vielseitigkeit, ansprechende Texte und natürlich seine angenehme und unverwechselbare Stimme besticht. Nur wenige aktuelle Sänger können wohl eine so umfangreiche Stimmausbildung vorweisen, 12 Jahre lang war von der Heyden Mitglied der weltberühmten Regensburger Domspatzen, studierte später in Regensburg u.a. Gesang und war schließlich selbst Dozent an der Abraxas Musical Akademie in München. Es folgte eine erfolgreiche Zeit mit der 2007 gegründeten Formation „Bergkameraden“, die mehrfach auf vorderen Rängen im Internationalen Grand-Prix-der-Volksmusik vertreten war, der Gewinn des Herbert-Roth-Preises und viele andere Auszeichnungen.

Debütalbum des Sängers und Songwriters Cornelius von der Heyden

Mit dem neuen Album feiert er nun sein Debüt als Songwriter. Er schrieb sämtliche Titel selbst, musikalisch perfekt umgesetzt mit Kompositionen von Orazio Ragonesi, Keyboarder von Jessy Garon und Bill Courtney (Stevie Wonder, Al Jarreau). Und er scheut sich nicht, sehr persönliche Gedanken und aus dem Leben gegriffene Situationen in seinen Liedern umzusetzen, so ist „Fels in der Brandung“ seiner verstorbenen Mutter gewidmet. „Heimatland“ erzählt von der Heimat seiner Familie, die nach dem Krieg als Sudetendeutsche aus dem heutigen Tschechien vertrieben wurde – und bildet mit seinen sprachlichen Bildern und der Geschichte des Liedes doch ein Zeichen der Völkerverständigung und der gemeinsamen Liebe zur Heimat. Der Titel ist letztlich auch Titelmusik des Dokumentarfilms „Abenteuer Heimatland“ von Edwin Bude. Der Titel „Manchmal“ regt zum Nachdenken an und spendet neuen Mut. „Sommer, Sonne, Sonnenschein“ verbreitet einfach gute Urlaubslaune. „Nacht in der Stadt“ ist seinen amerikanischen Freunden in Chicago gewidmet, die bei einer Amerikareise im April schon in den Genuss einer Vorpremiere kamen. Besonders schön auch der romantische Titel „Liebesbrief“ oder die flotten Titel „Letzten Morgen, letzte Nacht“ oder „Wolke Nummer Sieben“. Einfach ein vielseitiges Album, in dessen Musik und Texten man immer wieder neue Facetten seiner Schöpfer erkennt und das sich mit starken Texten wohltuend von vielen Einheitsproduktionen abhebt.

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