Francine Jordi bei der Schlagernacht in Kitzbühel

Francine Jordi bei der Schlagernacht in Kitzbühel © Heiko Bremicker
Heiko Bremicker
† 01. Juli 2016

Wenn für eine Großveranstaltung der langjährige Musikantenstadl-Moderator Andy Borg und die neue Stadlshow-Moderatorin Francine Jordi verpflichtet werden, dazu noch jede Menge etablierte und junge Stars aus Volksmusik und Schlager und im Vorprogramm Newcomern und Künstlern aus der Region eine Plattform geboten wird, ist der Erfolg eigentlich schon garantiert.

Wie bei der großen Schlagernacht im Rahmen des Musikfestivals Kitzbühel, deren buntes Programm die rd. 6.000 Zuschauer rundherum überzeugt hat. Das Vorprogramm eröffneten der überzeugende Johannes Spanner aus der Steiermark mit seiner Sterischen Harmonika, die charmante Powerfrau Stina Gabriell aus Kitzbühel (die gern mit dem Publikum „a bisserl flirtet“), das hübsche junge Stimmwunder Shirina und Show-Routinier Marco Ventre mit seiner Band. Von diesen Künstlern bestens unterhalten, konnte das Publikum ins Hauptprogramm starten. Und das hatte es in sich.

Ein strahlender Andy Borg war nicht nur als Sänger, sondern auch als Moderator verpflichtet worden. Eine gute Wahl, und so eröffnete er das Programm nicht mit den „berühmten drei Worten“, sondern nur mit einem Wort – und Lied – „Stadlzeit“. Die Zuschauer gingen mit und hatten ihren Spaß. Danach moderne Volksmusik der besonderen Art – die Poxrocker Sisters (die Schwestern Stefanie, Christina und Magdalena aus dem Mühlviertel) bewiesen ihr Talent und ihre Stimmqualität. Sie werden auch in der ersten Stadlshow in Offenburg zu sehen sein.

Echte Frauenpower prägte weiter das Programm. Der mittlerweile aus zahlreichen Großveranstaltungen nicht mehr wegzudenkende Kärntner Wirbelwind Melissa eroberte wieder einmal in Rekordzeit die Publikumsherzen. Von Volksmusik auf der Steirischen bis zu modernem Popschlager, die Vielseitigkeit beeindruckt – auch in dem neuen Video zur brandaktuellen Single „Federleicht“, die in Kitzbühel Premiere feierte, oder gemeinsam mit Schürzenjäger-Gitarrist Johannes Hintersteiner.

Ins „Paradies“ (so auch der Titel ihrer aktuellen Single) entführte als nächste bezaubernde Schweizerin (und neue Stadlshow-Moderatorin) Francine Jordi die Zuschauer und weckte die Neugier auf ihr bald erscheinendes Album „Wir“. Mit Musik aus der Schweiz ging es passenderweise weiter. Und auch Oesch’s die Dirtten werden mit Mutter Annemarie und Tochter Melanie ja durch 2/5 Frauenpower geprägt. Ihre Gute-Laune-Volksmusik und Melanies einzigartige Jodelstimme dürfen bei keinem Event dieser Art fehlen.

Schließlich durfte der bestens gelaunte Andy Borg sich selbst auch als Künstler selbst ansagen. Humorvoll wie immer und mit viel Gefühl für sein Publikum präsentierte er seine Hits. Schön, den sympathischen Allrounder wieder so ausgelassen und mitreißend fröhlich zu sehen. Der Erfolg gibt ihm Recht, „seinen“ Musikantenstadl moderiert er zwar nicht mehr, aber „sein“ Publikum trägt ihn auf einer großen Welle der Sympathie, und er ist und bleibt als Sänger und Moderator weiter das Zugpferd für große Veranstaltungen – heute mehr denn je.

Bei der ganzen Frau-Power der Veranstaltung (auch die Damen im Publikum sangen eindeutig lauter mit) mussten natürlich auch die Herren noch etwas Besonderes bieten. Schließlich ließen es dann auch die Jungs von Voxxclub noch einmal richtig krachen, hier war einfach nur mitfeiern und mitsingen angesagt bei „Rock mi“ und allen weiteren Titeln. Nach etlichen Zugaben verabschiedeten sie die Zuschauer lautstark und fröhlich in die Sommernacht, die anschließend in der Kitzbüheler Innenstadt erst in den frühen Morgenstunden ein Ende fand.

In Verbindung mit der VolksRock’n’Roll-Show von Andreas Gabalier am Samstag und dem ganzen übrigen Rahmenprogramm darf sich das Musikfestival Kitzbühel rühmen, zu den beliebtesten Veranstaltungen dieser Art im deutschsprachigen Raum zu gehören. Wir sagen Dankeschön an den Veranstalter Kitzmusik und seine „Macher“- Thomas Rass und Sepp Adlmann, genauso wie die vielen anderen Menschen, die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen und freuen uns auf eine Wiederholung im kommenden Jahr.

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