Francine Jordi im Interview: Wir und die Stadlshow

Francine Jordi im Interview: Wir und die Stadlshow © Heiko Bremicker
Heiko Bremicker
† 01. Juli 2016

September. Ein spannender und aufregender Monat für Francine Jordi. Am Freitag wird ihr neues Album „WIR“ veröffentlicht, und eine Woche später wird sie erstmals die „Stadlshow“ moderieren.
Wir von Schlager.de haben die sympathische Schweizerin beim Musikfestival in Kitzbühel getroffen und die Gelegenheit zu einem exklusiven Gespräch gehabt. So ein Gespräch mit Francine hat immer einen ganz besonderen „Kuschelfaktor“, besonders wenn es zu dritt stattfindet. Aber keine Angst – weder wollen wir der hübschen Francine zu nahe treten, noch braucht die selbstbewusste Künstlerin einen Aufpasser oder Berater dabei. Ihr lieber, freundlicher Labrador Theo (den meisten Fans wohl gut bekannt) ist dabei und erhascht mit einem treuen, unwiderstehlichen Hundeblick so manche Extra-Streicheleinheit. Und dass Frauchen Francine eine große Tierfreundin ist, wissen wir nicht nur von Gut Aiderbichl.

Schlager.de: Liebe Francine, September, ein toller Monat für Dich, bald kommt die neue CD und es ist nicht mehr lang bis zu ersten Stadlshow. Aufgeregt?
Francine (lächelt): Freudig-nervös würde ich sagen, wir sind ja in den Vorbereitungen und es nimmt Formen an, und jetzt freu ich mich extrem drauf. Wir beide eigentlich, Alexander (Mazza) und ich, ich darf jetzt da mal auch in seinem Namen sprechen.

Schlager.de: Die neue Kulisse wurde ja gänzlich umgestaltet. Dein neues „Wohnzimmer“ – wie gefällt es Dir?
Francine: Ich find’s toll. So eigentlich wie ein Wellness-Hotel oder ein Chalet, das man jetzt überall sieht.

Es wird aber auch noch sehr kuschelig, noch ist es ja nicht komplett eingerichtet. Und es wird sehr gemütlich, weil jetzt ja auch alles viel enger zusammen ist. Das werden die Leute sicher spüren. Auch mit den Sitzecken wird es sicher noch Möglichkeiten geben.

Schlager.de: Du meinst, dass vielleicht auch mal mehrere Künstler länger gemeinsam auf der Bühne zu sehen sind, ähnlich wie bei „Wetten dass“?
Francine: Das weiß ich jetzt leider noch nicht, aber wir werden sehen. Eine schöne Idee.

Schlager.de. Du weißt, dass – vorsichtig ausgedrückt – in letzter Zeit die Reaktionen großer Teile des Publikums um die Nachrichten zum Stadl nicht positiv waren. Du selbst warst nach dem Sieg beim Grand Prix der Volksmusik viele Male als Künstlerin zu Gast im Stadl, hast ihm viel zu verdanken. Was wirst Du dem Stadl zurückgeben?

Francine: ALLES! Ja, ich versuch ihm so viel zurückzugeben wie nur möglich. Früher bin ich als Kind am Samstag mit der Familie zuhause gesessen, wir haben Stadl geguckt, Chips gegessen, frisch geduscht schon im Pyjama, ready für den Stadl, und als ich dann selbst 1998 das erste Mal bei Karl Moik im Stadl war, das war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Ihn mal live vor mir sehen und dann im Stadl zu sein, das war mich eine Riesenehre. Bestimmt 13 oder 14 mal war ich im Stadl, und ich finde, es ist eine extrem wichtige Sendung, nicht nur für die Künstler, sondern auch für die Fans, denn es gibt doch fast keine Sendungen wie den Stadl mehr. Und schon allein deshalb muss man den Stadl unterstützen. Die Künstler sind darauf angewiesen, auch dass neue volkstümliche Acts vorgestellt werden, wo sonst haben sie so eine Plattform um sich zu präsentieren. Genau darum brauchen wir so etwas wie die Stadlshow, damit junge, neue Talente vorgestellt werden, jetzt zum Beispiel auch die Poxrucker Sisters, die auch hier in Kitzbühel dabei sind. Aber das hat ja der Stadl schon immer gemacht.

Schlager.de: Liebe Francine, Du sprichst uns aus der Seele, und hast damit die nächste Frage eigentlich schon vorweggenommen und uns einen Stein vom Herzen geräumt. Du selbst bist ja sehr erfolgreich vom volkstümlichen Genre zum Popschlager gewechselt, und es wurde immer kommuniziert, dass der Stadl mehr nur in Richtung Schlager geht, aber es ist natürlich schön zu hören, dass dem volkstümlichen Bereich weiter Raum gegeben wird und dass diese jungen volkstümlichen Künstler – in verschiedenen Ausprägungen - dort ihre Plattform bekommen.

Francine: Beim „moderner werden“ – meinte man eine Plattform geben für diese neue Welle mit der neuen Volksmusik, wie zum Beispiel Voxxclub (die wir just in diesem Augenblick im Hintergrund hören) die haben ja schon alles jünger gemacht hat. Bei deren Konzerten hast Du die Teenies und die Omas nebeneinander, und die haben gemeinsam Spaß an der Musik. Der Nachwuchs ist so wichtig, und dass wir weiter Volksmusik in der Show haben! Und natürlich wird es auch Schlager geben, aber das ist ja nichts Neues, das war beim alten Stadl auch.

Schlager.de: Es freut uns sehr, das zu hören, weil gerade da ja einige Befürchtungen des Publikums gab. Vielleicht wurde das einfach nur schlecht kommuniziert. Also lassen wir uns in Offenburg, wo wir dabei sind, einfach mal überraschen.

Francine: In der Stadlshow hat eine Helene Fischer zukünftig genauso Platz wie die Kastelruther Spatzen oder Voxxclub. Das ist ja das schöne.
Schlager.de: Ja, dann freuen wir uns auf die nächsten Stadlshow-Sendungen. Und wir freuen uns natürlich auf Dein neues Album „WIR“, das am 04.09. erscheint. Deinen Titel „Paradies“ kennen wir ja nicht nur aus dem Radio, wir waren ja z.B. auch bei „Wenn die Musi spielt“ in Bad Kleinkirchheim dabei, wo er super vom Publikum angenommen wurde. Leider kennen wir noch nicht alle neuen Titel, aber allein die Presse-Information macht schon neugierig. Wobei dem Info schon zu entnehmen ist, dass einige Titel stark auf Dich zugeschrieben sind …

Francine (strahlt): Ich hab einen Teil mit komponiert.
Schlager.de: Persönlicher geht es dann ja nicht. Nur ungern verraten die meisten Künstler, welcher Titel denn ihr persönlicher Favorit auf dem Album ist. Aber vielleicht verrätst Du uns, welcher Titel Dich persönlich am meisten berührt?

Francine: Ich hab eigentlich so drei Lieblingstitel. Sicher „Paradies“, und „Alles auf Rosarot“, obwohl ich erst gedacht habe „meine Güte, dass kannst Du mit 38 nicht singen“.
Schlager.de: Schmeiß Deinen Pass weg, 38 kann niemals stimmen.

Francine (lacht herzlich): Naja, wenn sich meine Eltern nicht getäuscht haben, stimmt’s wohl. Und dann noch „Schenk mir die Nacht“ Der Titel ist einfach mal ganz anders.
Schlager.de: Dankeschön, liebe Francine. Dann freuen wir uns einfach mal auf die CD und anschließend den Stadl. Zur Vereinfachung, Musikantenstadl – Stadlshow, das hat so viel im Publikum aufgewühlt, wir reden einfach nur vom „Stadl“.

Francine: Ich freu mich auf euch!
Schlager.de: Und für Theo gibt’s dann ein Extra-Leckerli
Theo: Wau!

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