KommentarGedanken zum “Pfeifkonzert gegen Helene Fischer”

Gedanken zum “Pfeifkonzert gegen Helene Fischer” © Universal Music
Eduard Ebel
Redakteur

Schlager.de hat das Thema bereits gestern Abend – gleich nach der Halbzeit – aufgegriffen und selbstverständlich, kann man etwas auch zerreden. (Hier geht es zum Artikel) Dennoch sind wir der Meinung, dass man nochmals drüber reden muss. Dass es sich lohnt, gerade dieses Thema nochmals aufzugreifen. Vielleicht auch aus einer anderen Perspektive…

 

Dem gestrigen DFB-Pokalendspiel haben unzählige Fans und Freunde des guten Fußballs schon wochenlang entgegen gefiebert. Borussia Dortmund gewann letztendlich mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt und sicherte sich die begehrte Trophäe. Ein spannendes Fußballspiel im Berliner Olympiastadion und im Anschluss sicherlich eine rauschende Siegerfeier. Dennoch war es ein Abend, der auch am Tag danach noch einen etwas „bitteren Beigeschmack“ hinterlässt.

Die Verantwortlichen hatten sich bereits im Vorfeld Gedanken gemacht: Ein     grandioses Fußballfest sollte es werden – ein absolutes Highlight. Denn ein DFB-Finale ist natürlich auch immer ein ganz besonderes Ereignis. Bis zum Endspiel war es ein Weg, der sportlich gemeistert werden musste. Zwei Mannschaften haben sich den Einzug zu diesem Finale erkämpft oder besser gesagt erspielt: mit einer grandiosen Leistung über Monate hinweg und natürlich auch mit Ausdauer, technischem Geschick und vor allem auch Toren. Dass der Weg bis hierher nicht immer ein leichter war. Gerade auch das wollten die DFB-Verantwortlichen nicht nur entsprechend ausschmücken, sondern zudem einfach auch deutlich unterstreichen. In der Halbzeitpause dann der bereits großflächig medial angekündete Auftritt als besondere Showeinlage von Helene Fischer. Fischer – die seinerzeit schon unsere Fußball-Weltmeister musikalisch in Empfang genommen hat, nachdem auch Jogis Elf sich ganz klar als Fan von Helenes Hit „Atemlos“ geoutet hatte. Helene Fischer – musikalisch längst in der Champions League unterwegs; wer könnte besser passen als sie. Warum auch nicht mal eine etwas andere Halbzeit; statt eine Pause, in der man Hopfen und Bruzzler vom Grill bewirbt. Die Idee der Macher: Was in der amerikanischen Football-Liga seit Jahrzehnten Gang und Gebe, sollte es jetzt erstmalig auch beim DFB-Pokal geben.

Was dann aber beim Auftritt von Helene Fischer passierte, macht viele – eingeschlossen uns - keinesfalls atemlos, sondern eher absolut sprachlos. Geschmacklos: Lautstarke Pfiffe waren zu hören und das bereits, nachdem die Sängerin die Ehrentribüne betreten hatte. Und schon bevor der erste Ton überhaupt erklungen ist, waren diese zu hören. Zudem wurden Stimmen laut, dass es sich hier keinesfalls um eine „spontane Laune“ handelte, sondern eher um ein im Vorfeld „abgekartertes Spiel“. Dass die „Frankfurt-Fans“ bereits im Vorfeld dieses Pfeifkonzert geplant haben, weil sie der Meinung waren, dass Fischer bekennende Dortmund Anhängerin ist. Unglaublich irgendwie und für uns ein absolutes „no go“. Das hat für uns auch nichts damit zu tun, welche Künstlerin bzw. welcher Künstler als musikalisches Highlight für ein Event gebucht ist. Ob nun Helene Fischer, die musikalisch längst die Champions League erreicht hat, oder jemand anderes. So ein Verhalten werten wir von schlager.de absolut nicht als Fairplay. Selbstverständlich kann man über eine musikalische Showeinlage bei einem Fußballspiel immer auch geteilter Meinung sein. Dass die Fußballfans vielleicht keine Lust auf „Hollywood“ in der Halbzeit hatten. Jedem steht es frei, seine persönliche Meinung zu haben und diese selbstverständlich auch zu äußern. Aber musste das so abschätzend und gar abwertend und vernichtend sein…!? Sicherlich nicht! Helene Fischer ist in der Halbzeit aufgetreten und hat das Fußballspiel an sich überhaupt nicht gestört. Ganz im Gegenteil!

Und auch, wenn die Ausnahmekünstlerin sicherlich längst gelernt hat, mit Kritik und auch Negativschlagzeilen umzugehen. Zumindest nach außen wirkte sie nach dem Spiel recht taff, bewies absolute Größe und belächelte beim Interview die unschönen Vorfälle im Stadion! Wir sind uns aber dennoch ziemlich sicher, dass ein solches Verhalten ganz einfach trifft; auch eine so erfahrene und omnipräsente Künstlerin wie Helene Fischer.

 

Helene Fischer äußert sich im Ersten

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Und warum soll Fußball- und Eventkultur auch nicht zusammenpassen…? Gerade in der heutigen Zeit, in der immer wieder Meldungen von Krieg und Terror die Nachrichten bestimmen, sollte man überaus dankbar sein, dass es solche Momente überhaupt noch gibt und dass man diese gemeinsam erleben kann.

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