„Nutten, Koks und frische Erdbeeren“Zum “3-Gänge-Menü” mit Mary Roos und Wolfgang Trepper nach Bonn

Zum “3-Gänge-Menü” mit Mary Roos und Wolfgang Trepper nach Bonn © Ruth Leisner /Schlager.de
Ruth Leisner

Zum 93. Mal luden Mary Roos und Wolfgang Trepper zu ihrem Schmaus „Nutten, Koks und frische Erdbeeren“ am 10. Juni 2017 ins Bonner Brückenforum ein. Was einmal als Projekt mit 5 Veranstaltungen vorgesehen war, hat sich zu einem Dauerbrenner über drei Jahre etabliert.

Bei herrlichstem Sommerwetter fanden sich frühzeitig die ersten aufgeregten Zuschauer vor der Halle ein. Darunter auch 3 charmante junge Herren aus Köln, um zum ersten Mal, die großartige Schlagersängerin Mary Roos und den schlagfertigen Comedian Wolfgang Trepper zu sehen. Die Jungs hatten schon viel von dem Programm gehört, aber noch nie die Möglichkeit gehabt, dabei zu sein. Jeder einzelne hatte seine eigene Vorstellung vom Abend, aber eins wollten sie alle drei, nämlich Lieder von Mary Roos und Schlagerklassiker hören, und natürlich ganz viel Spaß. Das sollten die Jungs haben.

Zunächst erscheint Wolfgang Trepper alleine auf der Bühne und gibt kleine Sticheleien und Beschimpfungen von sich, bis er dann die „Helene Fischer der Bronzezeit“, Mary Roos, begrüßt. Die lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und nimmt sich selbst auf die Schippe, wenn sie fragt: „Frau Roos wie lange wollen sie das noch machen?“. Früher hätte sich niemand auf die Bühne gestellt und über „zehn nackte Friseusen“ gesungen. Damals sei man viel zu bieder gewesen und hätte zwischen den Zeilen lesen müssen wie bei „Die Liebe ist ein seltsamen Spiel, sie kommt und geht von einem zum andern“. Dieses Programm ist einzigartig. Niemand kann den Deutschen Schlager der 60iger, 70iger und 80iger Jahre so auf die Schippe nehmen wie Wolfgang Trepper. Da gab es keine Gnade vor dem „trepperschen Gericht“, egal ob Conny Francis, Vicky Leandros, Howard Carpendale, Rex Gildo, Roger Whitaker, Wolfgang Petry, Heintje, Heino oder die vielen anderen. Da bleibt kein Auge trocken, und die Lachmuskeln werden strapaziert. Im Petticoat führt uns Mary Roos durch die Anfänge dieser Schlagerzeit.

Im zweiten Teil der Show glaubt man, die Jugend nochmals zu erleben. Wolfgang Trepper berichtet über den typischen Samstagabend seiner Jugend, wo er nach der Badewanne im Schlafanzug auf die Hitparade mit Dieter-Thomas Heck gewartet hat. Bewaffnet mit Kassettenrekorder und Mikrofon hat man dann seinen „download“ gemacht. Aber wehe es hat jemand in die Aufnahme gequatscht. Um sich seinen Hit zu holen, musste man noch selbst in die Stadt fahren und für eine Single („was kein Beziehungsstatus ist“) 4,95 DM auf die Theke legen. Das Reparaturset für eine Musikkassette waren Bleistift, Tesafilm und Nagelschere. Mit Liedern wie "Aufrecht geh'n", "Arizona Man", "Einmal um die ganze Welt", "Nur die Liebe lässt uns leben", "Ich bin Mary und nicht Jane" und "Oh Champs-Élysées", setzte Mary Roos den ganzen Abend über Höhepunkte, die das Publikum mit stehenden Ovationen beantwortete.

Fazit der drei Kölner Jungs und des restlichen Publikums: Es war ein einzigartiger, sensationeller Abend, den man so schnell nicht mehr vergisst. Wer die Show noch nicht gesehen hat, sollte einen Besuch auf jeden Fall in Betracht ziehen.

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