Unser Senf...Vanessa Mai: “Nie wieder” Dieter Bohlen?

Vanessa Mai: “Nie wieder” Dieter Bohlen? © Hartmut Holtmann/Schlager.de

Wie aktuell bekannt wurde, trennen sich die Wege Vanessa Mais und Dieter Bohlens. Das heißt: Bohlen wird auf dem kommenden Mai-Album keinen Song mehr beisteuern.

 

Ähnlichkeit mit Madeline-Willers-Song

Unklar ist, wer sich von wem getrennt hat, hat Vanessa oder Dieter den Schlussstrich gezogen? Letztlich ist die Frage müßig – spannender ist es vielleicht, die Ursache zu suchen. Und die dürfte recht eindeutig sein: Die Single „Nie wieder“ wurde wie kaum eine andere Single des gesamten Jahres massiv in den Vordergrund gespielt. Der Titel stammt nicht von Dieter Bohlen, sondern von Bernhard Wittgruber und Kitty Kat. Wittgruber schrieb übrigens kurze Zeit zuvor eine von Madeline Willers gesungene VfB Stuttgart-Hymne, deren Ähnlichkeit mit „Nie wieder“ sicherlich rein zufällig ist – erst recht, wenn man die Nähe von Familie Ferber zum VfB Stuttgart kennt.

Übermäßige TV-Präsenz des „Nie wieder“-Songs

Von Anfang an gab es nicht weniger Skeptiker, die nicht an den Titel geglaubt haben. Er bekam dennoch eine Platform, die selbst Helene-Fischer-Dimensionen sprengt – allein zwei Mal stellte Vanessa den Titel in einer großen Silbereisen-Show vor („Dirndl! Fertig! Los!“ und „Schlagerbooom“). Weitere zwei Mal war sie mit dem gleichen Titel im „Fernsehgarten“ zu Gast. Ebenfalls konnte man den Song bei „Immer wieder sonntags“ hören – und da sind weitere Shows wie „Starnacht an der Wachau“ „MDR um 4“, „Drei-Länder-Show“ und andere noch gar nicht eingerechnet. Es ist nicht anzunehmen, dass ein- und derselbe Schlager im Jahr 2017 so oft im Fernsehen zu sehen und hören war wie eben „Nie wieder“. Das lag sicher einzig und allein daran, dass Vanessa Mai den Titel „durchgeboxt“ und voll darauf gesetzt hat.

Anders als Helene Fischer, hat sie aus „Regenbogen“ mehr oder weniger (von sehr wenigen Ausnahmen vielleicht abgesehen) seit Erscheinen des Albums medial fast ausschließlich auf die Single gesetzt. „Gefühlt“ (ohne es konkret nachzurechnen) dürfte kein anderer Schlagerstar derart oft im Fernsehen zu sehen gewesen sein wie Vanessa Mai.

Chartpräsenz zwar zufriedenstellend – wäre mehr drin gewesen?

© Irene Lustenberger / Schlager.de

Wie sieht nun die Erfolgsbilanz aus? „Nie wieder“ hat es als Single trotz diverser Maßnahmen wie sogar einer physischen Veröffentlichung NICHT in die Top-100 der Single-Charts geschafft. Das Album „Regenbogen“ schaffte es immerhin für eine Woche auf Platz 1 und hielt sich drei Wochen in den Top-10 und steht aktuell (nach 12 Wochen) auf Platz 81. Das ist an und für sich keine wirklich schlechte Bilanz – dennoch ist anzunehmen, dass der erfolgsverwöhnte Dieter Bohlen sich da mehr erhofft hätte. Zum Vergleich: Maite Kellys Album „Sieben Leben für Dich“ steht nach 55 Wochen Charts auf Platz 34, Helene Fischer schaffte es nach physischer VÖ von „Achterbahn“ in die Single-Top-10.

Wie gesagt… an und für sich ist der kommerzielle Erfolg von „Regenbogen“ nicht wirklich schlecht, hätte aber vielleicht besser sein können, wenn man nicht die vollkommen falsche Single ausgekoppelt hätte. Den 1. Platz der ersten Woche muss man relativieren, wenn man bedenkt, wie viele diverseste unterschiedliche Ausgaben mit verschiedensten Bonustracks auf den Markt gegeben wurden. Da haben die Hardcore-Fans vermutlich zugeschlagen – eben in der ersten Woche. Nach drei Wochen ging es dann deutlich bergab – was bei vielen Künstlern sicherlich normal ist – die Messlatte von Schlager-Superstar und Echo-Gewinnerin Vanessa Mai dürfte da vielleicht etwas höher liegen.

Logische Folge – Trennung von Dieter Bohlen

Vor diesem Hintergrund war logisch – entweder vertraut man wieder voll und ganz dem „Hit-Näschen“ Dieter Bohlens, der mit „Ich sterb für Dich“ einen perfekten Hit für Vanessa beisteuerte – oder man wechselt den Produzenten, was durchaus wieder neue Akzente bringen kann, wie man ja am Beispiel „Fantasy“ sieht. Offensichtlich entschied sich Vanessa (oder Dieter) für letzteren Weg. Man darf gespannt sein, wer Nachfolgeproduzent Dieter Bohlens wird. Bei den Bayern hat man ja auf einen „Vorgänger“ gesetzt – ob das auch bei Vanessa Mai möglich sein könnte?

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