Mit den JahrenHelene Fischer 3.0 – Vom volkstümlichen Schlagersternchen zur Popschlager-Queen

Helene Fischer 3.0 – Vom volkstümlichen Schlagersternchen zur Popschlager-Queen © ZDF / Anelia Janeva
Eduard Ebel
Redakteur

Sie füllt die größten Stadien des Landes, was sie anfässt, wird zu Gold – das Phänomen Helene Fischer und wie sich die Sängerin in den letzten 14 Jahren verändert hat:

 

Sexy hautenge Outfits, spektakuläre akrobatische Einlagen, eine gelungene Mischung aus Balladen mit bodenständigen Texten und modernen bassdominierten Songs und dazu ein engelhaftes Aussehen, das macht Helene Fischer, „Kaiserin des Schlagers“, aus. Dabei kam der heutige Schlagerstar anfangs eher volkstümlich daher.

2004 hatte Mutter Maria Fischer sprichwörtlich das Glück ihrer Tochter in die Hand genommen und eine Demo-CD der damals 20-jährigen Helene an das Künstlermanagement Uwe Kanthak geschickt. Der Manager, der bereits zahlreiche bekannte Künstler wie Michelle und Kristina Bach unter Vertrag hatte, nahm prompt Kontakt zum Produzenten Jean Frankfurter auf, und die junge Russin erhielt ihren ersten Plattenvertrag.

Helene Fischer wird immer moderner

Zunächst bewegte sich die staatlich anerkannte Musicaldarstellerin mit Abschluss der Stage & Musical School Frankfurt eindeutig in volksmusikalischen Kreisen, unterstützt durch das Erfolgsgaranten-Team Irma Holder (Texte) und Jean Frankfurter. Ihr Fernsehdebüt gab sie beim „Hochzeitsfest der Volksmusik“ mit einem volkstümlichen Duett mit ihrem späteren Partner Florian Silbereisen.

Fischers erstes Album „Von hier bis unendlich“ präsentiert noch überwiegend ruhige Schlagerklänge mit viel Herzschmerz in den Texten von Irma Holder und Kristina Bach. Doch bereits hier sorgten die tanzbaren Titel wie „Von hier bis unendlich“ und „Und morgen früh küss ich Dich wach“ für das meiste Aufsehen bzw. -hören. So landete das Multitalent dann auch gleich in den Top 20 der deutschen Charts. Die folgenden Alben kletterten in den Charts immer weiter nach oben, ab „Für einen Tag“ (2011) gehört die Chartspitze quasi zu einer Veröffentlichung von Helene Fischer dazu.

Waren auf den ersten Alben noch viele ruhige und brave Schlagertitel zu hören, schlägt Fischer seit „Atemlos“ schon mehr Popschlager-Klänge an, bei denen fette Bässe für volle Tanzflächen in der gesamten Republik sorgen. Zugunsten des höheren Mitsingpotentials häufen sich die Textwiederholungen und einfachen Passagen wie „Ohoh“, Songtexte beinhalten nicht mehr ganze Geschichten, sondern nur noch einzelne Episoden.

Das neueste Album, das heißt wie sie, ist genauso abwechslungsreich wie die Sängerin selbst. Von poppiger Tiefsinnigkeit über flotte Countryklänge und sinnliche Klaviermusik bis hin zu astreinem Pop, Sommerurlaubs- und Stadionhymnen ist alles dabei. Und der Titel „Herzbeben“ beweist: Sogar Beats und Bässe aus der Elektro-Ecke sind mit Schlager vereinbar - wenn es Helene Fischer macht.

Ebenso wandlungsfähig die Frisuren und Outfits der Ausnahmekünstlerin. Immer selbstbewusst in sexy Klamotte mit modernen Tanzchoreografien präsentiert sich Helene Fischer heute im Gegensatz zu den eher braven Auftritten in den Anfängen. Reihenweise Echos und Goldene Hennen sammelte sie bereits für ihre Arbeit ein. Ihre Konzerte sind legendär, von der ruhigen Ballade über englische Coverversionen und Weihnachtslieder zu den neueren Popstücken zeigt die Künstlerin die gesamte Bandbreite ihres Könnens. Dabei tanzt sie ausgelassen, schwebt an Drahtseilen befestigt über die Bühne und begeistert wie kaum eine andere Jung und Alt. Selbst niederländische House-DJs wie Afro Jack konnte sie von sich überzeugen. Letzteres lässt sich gut an den zahlreichen Veröffentlichungen erkennen: Von den Songs „Atemlos durch die Nacht“ und „Achterbahn“ gibt es Single-CDs, die allein 8 verschiedene Mixe der jeweiligen Titel enthalten.

Fazit: Helene wird nie langweilig, und wir sind gespannt auf die Tour 2018 und weitere Alben.

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