TV-KritikDie Silvestershow: Der Untergang des Stadls

Die Silvestershow: Der Untergang des Stadls © BR/ORF/Peter Krivograd/Thomas Leidig
Thorge Schramm
Redakteur/Booking

Knapp 3,5 Millionen Zuschauer wurden am gestrigen Abend bei der Silvestershow der ARD Zeuge, wie das Erbe Karl Moiks mit Füßen getreten wurde…

 

20:15 Uhr, der Beginn einer knapp fünfstündigen Tortur, wie sie zuvor noch kaum einer erlebt hat. Schon seitdem man Andy Borg sein “Baby” wegnahm, befindet sich das Format auf dem absteigenden Ast. Das Flair aus vergangenen Tagen ist Geschichte. Stattdessen sieht alles eher nach einer Gala aus, gewollt und doch nicht gekonnt.

Eins vorweg: Die Künstlerauswahl konnte sich wirklich sehen lassen und so sorgten Lichtblicke wie DJ Ötzi, Vincent Gross, Semino Rossi und Bernhard Brink für gute Stimmung in der Linzer Arena.

Schuster, bleib bei Deinem Leisten!

Dieses alte Sprichwort sollte sich Jörg Pilawa sehnlichst zu Herzen nehmen. In seiner Rolle als der Quizgott im Öffentlich-rechtlichen macht er sich wirklich gut, verdient höchste Anerkennung. Als Moderator, und leider auch als Sänger, ist er meines Erachtens als "Stadl-Moderator" nicht die passende Besetzung.

Wer auf die Idee kam, Jörg Pilawa einen Song von Udo Jürgens singen zu lassen, wird früher oder später in die Hölle kommen - bei der Darbietung würde Udo Jürgens sich im Grabe umdrehen, wenn er diesen Auftritt gesehen hätte. So etwas hat wirklich kein Künstler verdient, und auch kein Pilawa, der wahrscheinlich eher von einem Redakteur dazu gedrängt wurde.

Wie dem auch sei: Dem Zuschauer gefiel es anscheinend, so wurde die Sendung Tagessieger am letzten Abend des Jahres. Ein Vergleich zum Showgiganten von damals ist der neue Ableger allerdings keinesfalls.

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