Es ist ein Schock für viele Fans. Nach Jay Khan erhebt nun auch Marc Terenzi schwere Vorwürfe gegen Lou Pearlman (†62), den Mann, der einst Megastars wie die Backstreet Boys oder *NSYNC groß machte.
Terenzi erinnert sich gegenüber „BILD“ an unangenehme Szenen mit dem einst mächtigen Musikmanager: „Lou wollte von uns immer, dass wir unsere T-Shirts ausziehen. Pearlman sagte oft: ‚Ich muss eure Sixpacks checken.‘ Dann tastete er uns ab.“
Diese Vorfälle, so Terenzi weiter, seien nicht einmal selten gewesen – ganz egal, ob im Tonstudio oder bei Lou zu Hause.
Jay Khan: Massagen, Kontrolle, Übergriffe
Auch Jay Khan, bekannt aus der Band US5, hatte sich zuletzt bei „BILD“ geäußert: „Ich habe ihm viel zu verdanken […] Aber er hatte auch eine dunkle Seite. Die Wahrheit ist, dass Lou mir gegenüber sexuell übergriffig wurde.“
In seiner Autobiografie „Tariq und ich“ schildert Khan bedrückende Details: „Es begann damit, dass Lou mich bat, meinen Oberkörper freizumachen […]. Dann befühlte er meine Arme und meine Brust.“

Doch es blieb nicht dabei. In einem Moment wurde eine Grenze überschritten: „Lou rief mich morgens an und bat mich, in sein riesiges Schlafzimmer zu kommen. Als ich im Unterhemd den Raum betrat, lag Lou im Bett in seinem Kimono, was ich befremdlich fand. Er bat mich, sich neben ihn zu setzen. Auf einmal spürte ich seine Hand an meinem Schritt. Ich war schockiert und zog sofort sein Handgelenk weg. Dann lag sein Kopf unter meinem Kinn, und er küsste meine Brust. Das war zu viel für mich! Ich stand auf und sagte zu ihm: ‚Nein, nicht mit mir!’“
Terenzi: „Wahrscheinlich war ich nicht sein Typ“
So weit sei Pearlman bei Marc Terenzi aber nicht gegangen, so der Sänger: „Wahrscheinlich war ich nicht sein Typ.“ Trotzdem lässt ihn das Erlebte nicht kalt: „Heute sind solche Übergriffe undenkbar und abstoßend. Es klingt verrückt, aber damals war das irgendwie normal.“
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Lou Pearlman saß im Knast
Stellung zu den schweren Vorwürfen kann Lou Pearlman nicht mehr nehmen – er starb 2016 an einem Herzinfarkt im Gefängnis. Zu dem Zeitpunkt saß er eine 25-jährige Haftstrafe ab – nicht wegen sexueller Übergriffe, sondern wegen Betrugs: Er hatte Investoren um ganze 500 Millionen Dollar gebracht.

