Andrea Berg im Interview – “Ich weiss noch, wie alles anfing”

Andrea Berg im Interview – “Ich weiss noch, wie alles anfing” © BMC-Image / Dominik Beckmann

Seit gestern ist das neue Album von Andrea Berg „Atlantis LIVE – Das Heimspiel“ im Handel erhältlich. Im Rahmen dieser neuen Veröffentlichung haben wir hier ein ganz besonderes Interview für Euch. Die sympathische Sängerin hat mit uns über ihre Anfänge, das neue Album, das Leben in Aspach und ihre Pläne gesprochen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen.

Hallo Andrea, Dir zu Ehren wurde in der letzten Woche das “Bergfest” ausgerichtet. Was machte diesen Abend zu etwas Besonderem für dich?

Es war ein Fest, wie ich es mir immer wünschen würde. Und die Menschen, die das „Bergfest“ für mich organisiert haben, haben genau gewusst, was ich mag. Es waren alle da – Familie, Freunde, meine Band und Musiker, Dieter Bohlen, DJ BoBo. Dazu zünftiges Essen und eine entspannte Atmosphäre. Das alles ist für mich Heimat und genau das, was ich liebe und wo ich mich richtig wohlfühle.

Warst du überrascht über die Awards, die dir verliehen wurden?

Natürlich, vor allem auch wegen der Vielzahl an Awards. Für mich ist das, was dahinter steckt, aber die wahre Auszeichnung. So viel Liebe. Es ist eine Anerkennung für das, was wir erreicht haben in den letzten Jahren. Dass wir Menschen berühren und bewegen, ihnen für einen Augenblick Freude schenken können. Dass ist für mich das Wertvolle und auch der eigentliche Ausdruck dieser Gold- und Platinschallplatten.

Wie fühlst du dich nach dem „Awardregen“?

Es ist einfach nicht in Worte zu fassen, wenn man sieht, wie viele Awards und Rekorde sich da angesammelt haben. Das ist aber auch irgendwie weit weg. Wenn man sich überlegt, dass wir nun bei über 13 Millionen verkaufter Tonträger sind – wow, unglaublich!

Das Heimspiel ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes und nun bringst du sogar eine CD heraus, die dort live aufgenommen wurde. Wie ist das für dich?

Es berührt mich immer noch, wenn ich die Bilder sehe. Dieser Abend hatte etwas Magisches, etwas Unbeschreibliches. Wir haben alle auf diesen Moment hingearbeitet, Tag und Nacht. Mit ganz viel Liebe und unermüdlichem Einsatz. Und dann komme ich auf die Bühne raus, die Arena ist komplett voll und es knistert – das sind einfach so viele Emotionen.

Das ist deine erste Live-CD überhaupt. Warum hat es so lange gedauert?

Der Moment hat jetzt einfach gepasst. „Atlantis“ war für mich das aufregendste und spannendste, aber auch gleichzeitig vielleicht intimste Album. Ich sehe es als Tagebuch einer Reise durchs Leben, mit allen Facetten, mit allen Herausforderungen und Chancen. Das bin zu 100% ich!

Einen Großteil der Titel auf Atlantis hat Dieter Bohlen produziert. Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?

Dieter und ich ergänzen uns sehr gut, wir sind beide Perfektionisten. Er sprüht nur so vor Energie und Lust. Es ist ein unheimlich schönes Gefühl, wenn man weiß, dass jemand genauso für die Sache brennt wie man selbst.

Wie schaffst du es, auch nach 20 Jahren so viele Menschen zu begeistern und zu berühren? Gibt es ein Geheimrezept?

Das Wichtigste ist, die Freiheit zu haben, man selbst zu sein. Ich glaube nicht, dass man mit dieser Intensität und Kontinuität Musik machen kann, wenn man sich ständig überlegen muss, wer man eigentlich ist und welche Rolle man ausüben will. Die Menschen erkennen es, wenn man ehrlich ist. Deswegen sollten wir uns offen begegnen, denn das sind die größten Abenteuer überhaupt.

Im kommenden Jahr jährt sich das Heimspiel in Aspach zum zehnten Mal. Hättest du dir so eine Entwicklung je erträumt?

Die beiden Konzerte beim Heimspiel sind etwas ganz Besonderes und das Highlight für mich in jedem Jahr. Ich weiß noch wie alles 2006 anfing, auf einer kleinen Bühne vor wenigen tausend Menschen. Es war alles kleiner, familiärer, aber genauso wunderschön wie heute. Inzwischen spielen wir an zwei Tagen vor über 30.000 Leuten. Das ist nicht in Worte zu fassen. Ich bin so dankbar, dass meine Fans das Heimspiel von Beginn an so angenommen haben. Es ist für mich eine Sommernachtsparty mit Freunden vor meiner Haustüre – was gibt es schöneres?

2015 gibst du zum ersten Mal neben dem Heimspiel vier weitere Open Airs.

Ja und darauf freue ich mich richtig. Es steht ja im kommenden Jahr keine Tournee an. Das werden unwahrscheinliche schöne Konzerte, vor malerischer Kulisse wie am Elbufer oder der Waldbühne in Berlin. Am liebsten würde ich schon morgen loslegen, aber ich muss mich noch einen Moment gedulden, bis es soweit ist (lacht).

Du begeistert tausende Menschen mit deiner Musik, füllst Arenen mit 20.000 Zuschauern und mehr, lebst aber im beschaulichen Aspach in einer eigenen Welt. Ist das kein Gegensatz?

Nein, denn das ist genau meine Welt, so wie ich mich am wohlsten fühle. Ich habe hier mein Paradies, meinen Rückzugsort, meine Kraftquelle gefunden. Ich kann so sein wie ich bin, ob beim Servieren in unserem Hotel oder bei der Arbeit mit den Tieren. Und dann dieses Gefühl, an den Wochenenden auf Tour zu sein, meinen Traum zu leben und die Menschen mitzunehmen, das gibt mir meine Mitte und ist vielleicht auch das Geheimnis.

Es scheint fast so, dass jedes neue Album den Vorgänger nochmal steigert. Welche Projekte stehen in der Zukunft an?

So lange es Menschen gibt, die sich in meiner Musik und in meinen Texten wiederfinden und ich noch so viel Spaß habe mit meinem Team neue Abenteuer einzugehen und wir den Leuten 2 ½ Stunden pure Freude schenken, so lange werden wir weiter das machen, was wir lieben.

Liebe Andrea, vielen Dank für das angenehme Gespräch. Wir wünschen Dir natürlich viel Erfolg für das neue Album und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.

Laura Müller07.11.2014Laura Müller

Die 3 beliebtesten
Schlager-News