Das Internet fordert Opfer, auch bei den Cappuccinos

Das Internet fordert Opfer, auch bei den Cappuccinos © Koch Universal Music

Welche Vorzüge das Internet für uns seit den letzten Jahren bereit hält, wissen wir spätestens zu schätzen, nachdem wir mal eben laut Tim Bendzko 148 Mails gescheckt haben, dank Zalando den schreienden Postboten kennengelernt haben oder einfach nur den letzten Auftritt unserer Lieblingsband auf Facebook geclicked haben. Alles ist möglich, Tag und Nacht, von zu Hause aus oder mobil zu sein, geheim, öffentlich, mit mehreren oder alleine. Doch nicht nur positive Aspekte hat die Nutzung des Internets mit sich gebracht. Immer mehr Leute nutzen ihre Zeit, um irgendwelchen Menschen in Form von Internetmobbing zu schaden. Aus Langeweile, Neid, Hass oder aber weil sie schlichtweg krank sind. Michel Ursenius, einer der Sänger des heutigen Trios Cappuccinos, erfährt dieses zur Zeit am eigenen Leibe. Alles begann mit der unglaublichen Behauptung eines “offenbar Geistesgestörten” auf Facebook, “Michel habe ein drei Monate altes Baby umgebracht”. Der smarte Künstler, der mit den Cappuccinos Tausende von Fans mit seinen Liedern berührt, war sich lange Zeit gar nicht sicher, ob er gegen diesen völlig haltlosen Vorwurf angehen soll. Doch es blieb nicht bei dieser einen Verleumdung, sondern es ging weiter mit einem gestellten Foto von Michel, auf dem er blutgetränkt abgebildet war. Dieses Bild von Michel zeigte den Schlagerstar jedoch während eines Cappuccinos-Konzertes in Travemünde vor vier Jahren, bei dem der smarte Sänger angegriffen und niedergeschlagen wurde. Der Mobber soll sich des Bildes bedient haben, in dem er es aus dem Internet gezogen und in einen falschen Kontext gesetzt hat.

Bei Mobbing: Nicht Schweigen, sondern Reden!

Michel hat beschlossen, diese Vorwürfe nicht für sich zu behalten und mit den infamen Beschuldigungen und Beschimpfungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Gegenüber der MOPO erklärte er: "Ich war mir lange nicht sicher, ob ich darüber reden will. Aber ich muss etwas dagegen tun. Das bestimmt mein Leben und kann meinen kompletten Ruf kaputtmachen." Wer den sonst so gut gelaunten Sänger erlebt, merkt wie sehr ihm die Sache zu schaffen macht. Michel trat die Offensive an und hat den Vorfall bei Facebook gemeldet und Anzeige wegen übler Nachrede erstattet. Schließlich ist es mit einem Löschen der Einträge nicht getan. Viele Facebook-Nutzer haben die Beleidigungen und absurden Behauptungen weiter gepostet. "Das ist ja ein Schneeball-Sytem, das wird mich wohl ewig verfolgen", sagt der sonst so fröhliche Künstler. Der Täter, der aus Michels Umfeld zu stammen scheint, laut eigener Aussage, wird derzeit von der holländischen Polizei beobachtet. Leider ist es wie so oft im Leben, dass dem Täter mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, als dem Betroffenen, und die Polizei schaut tatenlos zu, solange nichts Schlimmeres passiert.

Halt in der Familie, der Band und bei den Fans

Diese Situation auszuhalten, fällt Michel sichtlich schwer. Abgesehen von den Veränderungen, die er vergangenes Jahr schon mit seiner Band durchlebt hat, Trennung von ihrem Schlagzeuger Robert Kaufmann und ihrer Songwriterin Kristina Bach, muss er sich nun mit solch unangenehmen Konfrontationen im Internet auseinandersetzen. Unterstützung findet Michel bei seiner Familie und den anderen Cappuccinos. Ihr aktuelles Album beschreibt, welch ein Zufall, das, was jetzt besonders wichtig ist. "Zusammen stark" heißt das Album. Der Titel scheint Programm zu sein. Wünschen wir Michel, dass er mit der ganzen positiven Energie seiner Fans die Kraft findet, gegen den Internetmobber Stand halten zu können, und er diese unfassbare Aktion irgendwann als unangenehme Erinnerung abhaken kann. Wir stehen hinter Dir, Michel, Deine Fans.

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