So ist es...Helene Fischer und die Kraft der Musik

Helene Fischer und die Kraft der Musik © Sandra Ludewig
Kevin Drewes
Rasender Reporter (außer Dienst)

Musik – Für uns alle ein Segen, eine Insel, ein Fels in der Brandung des Alltags unserer Lebenslinien. Die Arbeit ist getan, man kommt nach Hause, lässt sich eine warme Wanne ein und legt sich vielleicht die immer wieder gern gehörte Lieblingsplatte auf oder schiebt ganz neugierig das brandneue, gerade auf dem Heimweg erstandene Album eines seiner Lieblingskünstler in den Player. Ganz normal, oder? Ja, das ist für ganz viele unserer Mitmenschen ein tägliches Ritual, das einfach zu einem entspannten Abend dazugehört. Wirklich?

 

Heute erzähle ich euch die Geschichte von einem absoluten Musikfan, genauer gesagt einem weiblichen Musikfan, für die Musik schon immer so ziemlich alles bedeutet hat. Ein großer Schlagerfan war sie eigentlich nie so recht. Im Alter von Anfang bis Mitte 20 konnte sich Mareike auch sicher kaum vorstellen, dass sich das einmal grundlegend ändern würde. An einem Januartag im Jahr 2000, der genau wie jeder andere begann, zeigte das Schicksal seine fiesen Krallen und warf ihr Leben komplett aus der Bahn. Von einem zum nächsten Moment hörte die junge Dame urplötzlich nichts mehr! Nichts…Totenstille! In völliger Verzweiflung und Panik suchte sie ihren Hausarzt auf und rezitierte noch einmal, was geschehen war: Dumpfer Klang – Drehschwindel – völlige Stille. Nach 2 zermürbenden Wochen Hoffens und Bangens, dass es sich doch nur um die Folgen einer Überanstrengung oder etwas ähnlichem handeln würde, wurde sie letztendlich durch diverse Untersuchungen bei Spezialisten mit der bitteren Wahrheit konfrontiert – es war zu spät, Mareike hatte beidseitig durch einen Hörsturz ihr Gehör verloren. Auf ihre Frage, wann das denn vorüberginge, schrieb ihr der Arzt an den Bildschirm seines Computers: „Sie sind taub“

Sie würde also den Rest ihres Lebens nichts hören! Keine Gespräche, keine Geräusche, keine Musik? Ohne darauf vorbereitet zu sein, war es mit einem Mal still um sie herum und jegliche Kommunikation war versiegt. Mareike erlernte nach und nach die Deutsche Gebärdensprache und versuchte irgendwo in einer fremden Welt ihren Platz zu finden und sich durchs Leben zu kämpfen. Nach einigen Jahren in dieser völlig neuartigen Situation und Lebensweise gab es auf einmal doch noch so etwas wie ein Aufblitzen am Horizont. Sie erfuhr beiläufig von einer Innenohrprothese, die es Gehörlosen ermöglichen soll, ein Sprachverstehen zu erlangen – dem Cochlear Implantat. “...aber lohnt sich das überhaupt und wer will schon eine mehrstündige OP am Kopf?“, waren ihre Zweifel und erste Beschäftigung mit dem Thema. Mareike fasste den Mut, diese einzige verbliebene Trumpfkarte zu spielen und entschloss sich zur Operation des ersten Ohres im Jahre 2006. Nach der Anpassung des Sprachprozessors und viel Hörtraining wurde ihr jedoch in Sachen Musik mit folgenden Worten gleich jeglicher Wind aus den Segeln genommen: „Machen Sie sich keinerlei Hoffnung in Sachen Musik!“

Da sie aber schon so weit gekommen war, ist es nur als allzu menschlich anzusehen, dass Mareike sich von dieser Aussage weder beirren ließ, noch in irgendeiner Weise an Aufgabe dachte. Sie probierte ganz einfach die Sachen aus die sie schon früher gerne gehört hatte und war mehr als negativ überrascht, wie miserabel sich vertraute Musik doch durch so ein technisches Wunderwerk anhören konnte. Optimistisch wie sie nun mal ist, probierte sie sich durch unzählige Genres und Musikarten. Eines blieb aber dennoch leider unverändert: Der schlechte Klang und die Unverständlichkeit der Worte. Eines schönen Tages, es war der 27. Oktober 2006, sollte der Frust auf wunderbare Weise ein versöhnliches Ende finden und genau zu diesem freudigen Ereignis lassen wir sie doch am besten selbst zu Wort kommen.

Mareike und Helene Fischer Aufsteller

Mareike und Helene Fischer Aufsteller

Mareike Kartelmeyer: „ Mit einer Bekannten war ich im Auto unterwegs. Es lief Musik. Plötzlich verstand ich den Text! Da sang jemand: "Von hier bis unendlich..." Meine Bekannte wollte etwas sagen und ich unterbrach sie: "Fahr mal rechts ran und mach die Musik lauter, ich hab' da gerade den Text verstanden!" Sie tat es und wir hörten das Lied bis zum Schluss. Ich notierte in meinem Handy die Textpassagen, die ich verstand und bemühte das Internet zu Hause damit. Ich war ganz hin und weg. Helene Fischer hieß sie also! Am nächsten Tag war ich bei Saturn und kaufte zum ersten Mal eine CD. Ich war angekommen bei Helene und somit auch beim Schlager! 2008 bekam ich das zweite Implantat und höre seitdem Helene nun beidseitig zu. Ich liebe ihre Konzerte auch wenn es für mich meistens sehr schwierig ist, einen passenden Platz zu finden. Wenn es nicht wirklich bühnennah ist, kann ich dem Ganzen leider nicht folgen. Aber wenn es klappt, ist meine Freude riesig! Helene live erleben zu dürfen, ist für mich immer wieder ein ganz großes Geschenk und sehr, sehr wertvoll! Ich danke Helene Fischer von Herzen, dass sie mir die Musik zurückgebracht hat! DANKE, liebe Helene!“

Manchmal sind es im Leben die kleinen Lichter, die unerwarteten Wendungen, die alles so wertvoll erscheinen lassen…auch für einen Superstar wie Helene Fischer. Ein kleiner Strohhalm im eisigen Wind für einen Menschen zu sein, das hat mit Sicherheit genau so viel Stellenwert für jemanden wie Helene, wie von 50000 Fans frenetisch gefeiert zu werden. Genau deshalb meinen wir von Schlager.de, daß es schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn sich nach all den Entbehrungen und diesem harten, steinigen Weg nicht auch noch Mareikes ganz großer Traum erfüllen ließe: Einmal ganz persönlich „DANKE FÜR DIE MUSIK“ sagen zu dürfen – und zwar direkt zu Helene Fischer!

Alle Videos Deines Stars!

Alle Videos von
Helene Fischer

Jetzt ansehen

Weitere News zu Helene Fischer

Die 3 beliebtesten
Schlager-News