Im Interview“Servus Peter – eine Hommage an Peter Alexander”

“Servus Peter – eine Hommage an Peter Alexander” © Thorge Schramm/ Schlager.de
Thorge Schramm
Redakteur/Booking

Peter Alexander war wohl der beliebteste Entertainer der Branche. Der gebürtige Österreicher feierte mit Titeln wie z.B. „Die kleine Kneipe“, „Oh Lady Mary“ oder „Feierabend“ seien größten Erfolge seit Ende der 60er bis hin zu seiner letzten Tournee Anfang der 90er. Mit seiner charmanten Art sang und tanzte sich Peter nicht nur in die Herzen der weiblichen Fans.

Heute, mehr als 5 Jahre nach seinem Tod hat es sich der waschechte Steyrer Peter Grimberg zur Aufgabe gemacht, die Legende am Leben zu erhalten. Am Freitagabend durfte Schlager.de sich von dem Ergebnis „Servus Peter – einer Hommage an Peter Alexander“ in der Wilhelmshavener Stadthalle überzeugen.

Angelehnt an den Lustspielfilmklassiker „Im weißen Rössl“ lädt das Musical an den idyllischen Wolfgangsee, umgeben von einer wunderschönen Bergkulisse ein. Hier wird die Geschichte rund um den verliebten Oberkellner und seiner Wirtin neu erzählt. Untermalt wird alles mit Kulthits von Caterina Valente, Trude Herr und natürlich von Peter Alexander. Und das Besondere an der Aufführung „Servus Peter“: Die Handlung variiert immer ein wenig nach der Besetzung, somit ist immer für Spannung und Abwechslung gesorgt.

Verkörpert werden alle Charaktere von hochkarätigen Darstellen. Die Wirtin „Mariandl“ wurde am Abend von der ehemaligen Fernando Express-Sängerin Birgit Langer, welche bereits mit Künstlern wie Roland Kaiser oder Mary Roos auf der Bühne stand. Die Kellnerin „Anna“ wurde von keiner Geringeren als der Tochter von TV-Moderator Peter Rapp gespielt – Roxanne Rapp, die im Jahre 2014 bei Dancing Stars den 1. Platz belegte. Maico Claßen („Sag mir warum“) begeistere in seiner Rolle als „Dr. Schiefer“, seine Partnerin Katrin Claßen spielte in der Doppelrolle das lispelnde Zimmermädchen „Vera“ und die schöne Unternehmertochter „Marina“. Auch mit von der Partie war kein Geringerer als Musicalstar Dirk Hinzberg, der in die Rolle des pfundigen Kölner Sigismund schlüpfte. Für viel Gelächter sorgte Dieter Grimberg, der Bruder des Hauptdarstellers, in seiner Rolle des französischen Kellners „Einz“.

Ein tolles Ensemble, doch ohne ihn wäre „Servus Peter“ nicht das, was es heute ist: Peter Grimberg, der im Musical den Oberkellner „Peter“ darstellt, präsentiert dem Publikum die „heile Welt“. Bekannt wurde er u.a. im Jahr 1990, wo Peter von dem großen Entertainer Rudi Carrell das „Goldene Mikrofon“ erhielt.

Kein Wunder, dass das Musical, welches Jung und Alt begeistert, am 20. Oktober den Preis für das beste Tourneemusical des Jahres bekommt.

In der Pause hat Schlager.de den Hauptdarsteller und Oberkellner Peter Grimberg zu einem exklusiven Backstage-Interview treffen dürfen.

Schlager.de:
Einen schönen guten Abend, Peter! In dem Musical schlüpfst Du ja in die Rolle des großen Peter Alexanders. Was verbindet Dich mit ihm?
Peter Grimberg:
„Nicht nur der Vorname Peter, sondern auch meine österreichischen Wurzeln. Schon immer ist Peter Alexander ein großes Idol für mich gewesen. Gestartet habe ich damals mit Swing und Rock‘n Roll. Nach ein paar Jahren wollte ich etwas Anderes machen und habe ein Album (Liebe, Jazz und 1000 Schlager) mit den schönsten Melodien von Peter Alexander aufgenommen und stellte fest, wie ähnlich doch die Stimme ist, ohne sie zu imitieren“

Schlager.de:
Wie kam die Idee zum Musical?
Peter Grimberg:
"Eigentlich durch das Album. Ein Kollege gab mir die Idee, ein Stück zu schreiben. Und da es um Peter Alexander zu diesem Zeitpunkt sehr ruhig gewesen war, habe ich einfach drauf los geschrieben. Nach fünf Jahren Entwicklungszeit feierte das Musical im Jahr 2011 vor 1000 Gästen im Festspielhaus Recklinghausen Premiere. „Brisant“, die „ORF Seitenblicke“ und sogar die Original-Rössl-Wirtin Waltraud Haas reiste extra aus Wien an. Alle Drei schlugen mich zum Ritter, denn so wird Peter Alexander nie in Vergessenheit geraten“

Schlager.de:
Wer wirkte mit an der Produktion?
Peter Grimberg:
„Beim Musical bin ich Autor und Regisseur zugleich. Auch das Casting habe ich selber übernommen. Barbara Löhr, die Jahrzehnte lang den Peter Alexander Fanclub leitete, unterstütze das Ganze. Zudem hat der Berliner Intendant Peter Zeug das ganze perfektioniert.“

Schlager.de:
Wirklich eine klasse Leistung, die sich auf der Bühne in allen Punkten widerspiegelt. Im Musical bekommen wir alle die „heile Welt“ zu sehen. Was fasziniert Dich an dieser?
Peter Grimberg:

„In den Nachrichten hören wir nur noch Konflikte und Probleme. Alle haben es satt sich davon überwältigen zu lassen und wollen einfach mal für ein paar Stunden die „heile Welt“ erleben. Jeder kann hier mitsingen und wenn nicht, dann wird geklatscht und geschunkelt. In der Hinsicht gibt es kein anderes Musical, was diese so gut verkörpert.“

Schlager.de:
Das Musical begeistert ja nicht nur hier in Deutschland, sondern auch in vielen weiteren Ländern. Wirst du dieser Faszination der Gäste eine Fortsetzung schenken?
Peter Grimberg:
„Es gibt zurzeit leider noch so viele Menschen, die das Werk noch nicht gesehen haben, dass wir sicherlich noch über zwei Jahre mit „Servus Peter“ unterwegs sein werden. Doch das Stück ist nicht immer gleich – heute Abend spielte hier in Wilhelmshaven die Zweitbesetzung. Die einen machen mehr Comedy, die anderen singen mehr. So wird aus Kellner „Heinz“ der französische Kellner „Einz“. Somit gibt es immer wieder neue Facetten, was viele Wiederholungstäter in die „heile Welt“ lockt. „Servus Peter“ macht süchtig!“

Das können wir nur bestätigen! Lieber Peter, vielen Dank für das angenehme Gespräch und weiterhin viel Freude bei Deinem Meisterwerk. Schlager.de bedankt sich bei dem gesamten Team des Musicals „Servus Peter“ für den schönen Abend und freut sich auf ein Wiedersehen!

 

Anmerkung der Redaktion: Wir hatten bereits vor einigen Wochen eine umfangreiche Berichterstattung über das Stück aus Sankt Vith geplant. Leider erreichte uns einen Tag vor Veranstaltung eine recht wortkarge Ausladung des damaligen Veranstalters, der Kultopolis GmbH. Auf telefonische Nachfrage wurde mit "Auflegen" reagiert und kurz hinterher schriftlich mit dem Einschalten eines Rechtsanwalts "gedroht". Sehr schade wie wir finden, aber zum Glück ein Einzelfall, da wir sonst auf ein sehr professionelles Miteinander mit den Veranstaltern aus der Branche zählen können. Die Lust an dem Stück haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen und freuen uns über die freundliche Einladung nach Wilhelmshaven.

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