Es war großartig!Matthias Reim: So war sein erstes Mal

Matthias Reim: So war sein erstes Mal © Andrea Ney / Schlager.de
Andrea Ney

Kometenhaft war im Jahr 1990 der Durchbruch von Matthias Reim, den ihm seinerzeit vor allem sein großer Hit „Verdammt ich lieb dich“ bescherte. Es gab Höhen und Tiefen im Leben des „sanften Rockers“ und nicht immer war sein musikalischer Weg von Erfolgen gekrönt. Private Schicksalsschläge, aber auch Krankheiten, zwangen Reim mehr als einmal „in die Knie“. Und auch negative Schlagzeilen stellten sich ein und warfen Schatten über die großen Erfolge von einst.

 

Dennoch hat Matthias „Matze“ Reim niemals seine Träume und Wünsche aufgegeben; und vor allem auch nie die Hoffnung und den Glauben an sich selbst. Endlich nun ist Matthias Reim zurück auf der Bühne und seit der vergangenen Woche touren er und seine Band quer durch die Konzert-Arenen Deutschlands. Der vierte Tournee-Abend führte ihn nun am Samstag in die Römerstadt Trier.

Ein spektakuläres musikalisches Laser-Licht Intro bot den Einstieg in das neue Konzertprogramm, welches nach dem Namen seiner aktuellen CD benannt ist: „Meteor“. Und Reim brillierte gleich zu Beginn mit drei großen bekannten Hits aus vergangenen Alben. Bereits nach den ersten Titeln „Einsamer Stern“, „Ich hab´ geträumt von Dir“ und „Deine Liebe“ hielt es das Publikum in der Trierer Arena kaum mehr auf den Stühlen.

Sein erstes Mal…

In seiner Begrüßung merkte Reim an, dass er tatsächlich zum ersten Mal in seinem Leben in Trier ist. Stolz verkündete er, dass gleich zwei Mega-Musiker aus seiner Band aus der ältesten Stadt Deutschlands stammen. Zum einen sein Gitarrist Michael Brettner, der bereits seit zehn Jahren mit Reim musikalisch unterwegs ist. Und weiterhin sein Bandleader, Schlagzeuger Rainer „Elute“ Kind, der stets für den richtigen Beat bei den Live-Gigs sorgt. Beide Musiker waren im Vorfeld maßgeblich daran beteiligt, dass sie sozusagen ein „Heimspiel“ in ihrer Heimatstadt bekommen haben. Als Matthias Reim fragte „Warum war ich eigentlich noch nie zuvor in Trier?“, wurde diese Frage sogleich mit einem frenetischen tosenden Applaus des Arenen-Publikums bedacht. Dieser Beifall genügte gleichermaßen als Antwort und bot zudem auch Anreiz zu ersten Überlegungen, nochmals wiederzukommen in die Domstadt an der Mosel.

Reim versprach, dass er in den nächsten Stunden alles für sein Publikum geben und tun wird. Das neue Tour-Programm ist eine Mischung aus neuen und älteren Reim-Songs; gefühlvolle Songs im musikalischen Wechselspiel mit den rockigen Partykrachern und das alles zu 100 Prozent live. „Ich hau Euch das einfach mal um die Ohren“, so Reim in seiner unverkrampften, offenen und ehrlichen Art. „In der Hoffnung, dass Ihr alle wieder kommt“, merkte er zudem an. Gesagt und getan, denn nun stand bereits der Titelsong seines aktuellen Albums „Meteor“ auf dem Programm. Und nicht nur dieser Song unterstreicht ganz eindeutig, wie nahbar sich Matthias Reim auf seinem neuen Album gibt. So manche Einblicke in sein Leben spiegeln sich in den Texten seiner Lieder wieder. Im Anschluss daran intoniert Reim die Hammer-Rock-Ballade „Ganz egal“ und das Arena-Publikum bildete auch hier sogleich einen großen Chor. Beim Übergang zum nächsten Song machte Reim keinen Hehl daraus, dass dieser ein ganz typischer Männersong ist. Er stellte fest, dass wohl jeder Mann einmal die Erfahrung gemacht hat, dass die Frauen es lieben, wenn die Männer vor ihnen auf die Knie gehen und um eine letzte Chance flehen. Musikalisch flehte Matze Reim dann in seinem gleichnamigen Lied um die „Letzte Chance“.

Eine bedingungslose Liebe

Im Anschluss an den Titel „Ich liebe dich“ gab Matthias Reim zu, dass er vor allem auch sein Publikum liebt, das ihm schon viele Jahre treu zur Seite steht. Den nächsten Song bezeichnete er als „schwerstautobiographisch“ bzw. „schwerstmännlich“. Denn alle Männer seien doch richtige Helden, wenn sie um ihre Liebe und ihr Glück kämpfen würden. „Ich geb´ uns nicht auf“ – dieser Titel beleuchtete dieses Thema sehr treffend. Anschließend rockte er mit „Verdammt für alle Zeit“ die Bühne. Matthias Reims Einstellung war und ist grundehrlich und direkt; zudem fehlt es ihm auch nie am gewissen Quäntchen Selbstironie. „Es gibt Songs, die ich einfach schreiben musste“, gibt Reim an. „Wir leben und versuchen es richtig zu machen, wir planen und dann kommt es doch anders“, so der in Korbach/Hessen geborene Künstler. Dass gerade auch Höhen und Tiefen zum Leben dazu gehören, unterstreicht der Titel „Wer nie durch Scherben ging“. Und auch der nächste Song „Erzähl mir nichts von Liebe“ klingt überaus autobiographisch, wenn Reim diesen markant intoniert.

Matthias Reim und seine Band leben und lieben die Bühne und vor allem auch die Live-Musik. Das wird jedem Konzertbesucher ganz schnell bewusst und das tatsächlich bereits bei den ersten Tönen. Bei den Reim-Konzerten braucht es meist nur zwei Keyboardtöne zu Beginn eines Songs, um die Menge komplett zum Klatschen und Jubeln zu bringen. Recht schnell wird deutlich, dass es hier nicht um ultimative Show-Acts geht, sondern um richtig gute handgemachte Musik; schnörkellos, mit einem hervorragend abgemischten Sound und einer opulenten Licht- und Lasershow. Und auch Reims Bühnenoutfit ist eher lässig und ganz unspektakulär. Jeans, weißes Shirt und Lederjacke, die allerdings nach dem dritten Song bereits backstage verschwindet. Richtig aufgemöbelt hat er seine Songliste und so manchem Titel zudem neue Arrangements verordnet. An Reims Stimme allerdings sind die vergangenen Jahre tatsächlich nicht spurlos vorbeigegangen aber er holt – sehr zur Freude seiner Fans – das absolute Maximum auch an diesem Abend heraus. Unterstützt wird er hier stets von seinen beiden Background-Sängern Mitch Keller und Burkhardt Eiben. Anmerkung der Redaktion: Mitch Keller hat mittlerweile selbst erfolgreich eine Solo-Karriere gestartet. Dennoch kann sich Reim anlässlich seiner Live-Gigs auch heute noch einhundertprozentig auf Keller verlassen.

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Fast unplugged, mit Gitarre und Mundharmonika, geht es dann mit einem alten Song weiter. Reim gibt vor, dass es sich um einen der schönsten Texte handelt, die er je geschrieben hat. „Im November kann man diesen Titel ruhig spielen“, sagt er. „Im Himmel geht es weiter“ – dieses Lied aus dem Jahr 1994 beschreibt ganz tiefgründig das Gefühl von Traurigkeit und Abschied. Und Reim bleibt sogleich bei den ruhigen Tönen und stimmt die Ballade „Ich will“ an. Mit dem Titel „Unverwundbar“ verabschiedet sich Matthias Reim in die Pause.

Er ist zurück

„Ich bin zurück“, lautstark lädt Reim zum zweiten Programmteil ein und erzählt zudem ein bisschen vom derzeitigen Tour-Leben. Dass er sich gerne auch mal mit einem guten Buch zurückzieht, verrät er und dass er hier vor allem die Bücher von Bernard Cornwell bevorzugt. „Ich bin ja so ein Ritter“, gibt Matze schmunzelnd an.

17:00 Uhr Cappuccino, 18:00 Uhr Dusche, anschließend Fahrt zur Halle und Lampenfieber, so beschreibt Reim die Zeit vor dem Konzertabend in der Trierer Arena. Dass er immer noch aufgeregt ist, daraus macht er absolut kein Geheimnis. „Doch wenn ich euch sehe, dann denke ich, was ist das Leben schön“, merkt er offen an. Mit dem nächsten Titel „Verdammt noch mal gelebt“, schaut Matthias Reim zurück, bekennt sich ganz authentisch und zieht ein Stück weit auch Bilanz seiner gelebten Jahre. Und auch zum nächsten Titel findet Reim einen treffenden Übergang. Er gibt an, dass die Entscheidung, ob man glücklich leben will, eigentlich immer jedem selbst überlassen ist. „Wer nur auf die Vernunft hört, hat keine Chance glücklich zu sein“, stellt er fest. Der Titel „Es ist der Wahnsinn“ beschreibt prägnant dieses Thema. Und auch die folgende Gänsehautballade „Doch da war mehr“ erreicht sofort die Herzen seines Publikums. Mit den nächsten Titeln: „Hallelujah“, „Das erste Mal“, „Muss Dich noch einmal sehen“, „Ich bin doch sowieso für Dich das letzte“ und „Ich hab´ mich so auf Dich gefreut“ setzt Matthias Reim zum musikalischen „Show-Down“ an und die Finalsongs bringen die Arena nochmals so richtig zum Kochen.

Liebe auf den ersten Blick

Matthias Reim

© Andrea Ney / Schlager.de

Die Konzertbesucher jubeln und auch Matthias Reim zeigt sich überwältigt und ruft lautstark „Danke mein Trier“ ins Publikum. „Danke für diesen Abend, es war wunderschön mit Euch“, mit diesen Worten sorgt der allseits beliebte sanfte Rocker für schier nicht enden wollende lautstarke Zugabe-Rufe. Reim fragt einfach nur „Mehr?“ und gibt an, dass er so viele Jahre genau davon geträumt hat und jetzt sei auf einmal all das wieder da. „Ohne Euch würde es das alles nicht geben“, so Reim. „Ihr seid mein Glück“, gibt er weiter an und bedankt sich musikalisch mit dem Song „Du bist mein Glück“. „Seid ihr immer noch textsicher und kennt ihr noch die Hits von früher?“, fragt Reim im Anschluss. Und den nächsten Song – gleichzeitig der finale Titel des Abends – kann dann tatsächlich auch jeder lautstark mitsingen. „Verdammt ich lieb dich“ – mit diesem Lied fing seinerzeit die „Matthias Reim Story“ an und mit diesem Kracher beendete Reim sein Samstag-Abend-Konzertprogramm.

Wir von Schlager.de sagen Danke an Dich, lieber Matthias „Matze“ Reim, dass Du uns mitgenommen hast auf Deiner musikalischen Reise von damals bis heute. Wir haben den Abend in Trier sehr genossen. Vor allem auch das Gefühl der Einheit, die von der Bühne aus zu deinem Publikum ganz deutlich zu spüren war. Das war tatsächlich ein Live-Konzert ganz nach unserem Geschmack. Matthias Reim, der sanfte bodenständige Rocker mit einer überaus markanten Stimme und seine phantastischen Musiker haben uns fast drei Stunden lang mit ihrer schier ansteckenden Spielfreude begeistert und berührt. Die Meteor Tour geht am 07. Dezember in die nächste Runde. Und am 01. Mai 2019 kommt Matthias Reim tatsächlich in die Arena nach Trier zurück. Dann im Rahmen der Tournee „Das große Schlagerfest“, präsentiert von Florian Silbereisen.

Hey Matthias, auch wir haben uns so auf Dich und diesen Abend gefreut und sagen ganz einfach „Tschüss, bis zum nächsten Mal!“

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