Herrlich Ehrlich!Claudia Jung: „Ich halte nichts davon, mir Songs schön zu hören!“
Mitten in Bayern liegt der Freizeitpark Pullman City. Eine Westernstadt, die noch bis über die Mitte des Oktobers hinaus die „Karl-May-Festspiele 2020“ ausrichtet. Die Hauptrolle im aktuellen Stück spielt die Frau mit den 1.000 Gesichtern, Schlagersängerin Claudia Jung als „Kolma Puschi“. Doch keine Angst, sie spielt nur – musikalisch bleibt Claudia Jung die große Künstlerin und macht weiterhin erfolgreich Musik. Gerade hat sie eine neue Single herausgebracht. Wir haben sie bei Dauerregen in Pullman City exklusiv zum Interview getroffen!
Schlager.de: Claudia, am letzten Freitag ist Deine aktuelle Single erschienen. Wie kam es denn zu der erneuten Begegnung mit Joachim Horn-Bernges, wenn ich richtig informiert bin, habt Ihr zuletzt vor 10 Jahren etwas zusammen gemacht, oder?
Claudia Jung: „Ach das hat sich einfach so ergeben. Wir haben uns ja immer wieder mal getroffen bei irgendwelchen Veranstaltungen und klar, in der Branche läuft man sich ja doch immer wieder mal über den Weg. Es war dann so, als wir in der ersten Entstehungsphase an meinem neuen Album gearbeitet haben und es ja durchaus der Fall ist, dass mir von außen Songs angeboten werden, Joachim (Knibbel) anrief und uns fragte, ob er uns zwei Songs anbieten darf. Er kennt mich natürlich schon seit Jahren sehr gut und weiß, worauf ich anspringe und so kann ich davon ausgehen, dass seine Songangebote zumeist ein Volltreffer sind.“
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Schlager.de: Ich habe den Eindruck, auch wenn man die Meinungen der Fans dazu nimmt, dass es musikalisch sehr an die frühere Claudia Jung erinnert…
Claudia Jung: „Na ja, es hat jeder natürlich so seine persönliche Handschrift. Das ist bei den Komponisten so, bei den Textern so und klar, der Joachim Horn-Bernges hat auch so seinen ganz bestimmten Style. Dadurch, dass ich ja sehr viele Jahre sehr intensiv mit ihm gearbeitet habe und natürlich auch viele Erfolge mit ihm hatte, hat man wahrscheinlich in dem Moment auch so diesen Flashback. Frei nach dem Motto: Der hätte auch vor 20 Jahren sein können! Man arbeitet mit Leuten, weißt Du, dann sind halt gewisse Themen irgendwann durch oder man arbeitet anders. Dann ist es eben ganz gut, wenn mal Pause ist. So war es ja auch mit dem Adam Schairer. Oder die Begegnung mit Andreas Bertels, den ich auf einem Branchentreff angetroffen habe und da ich zu dem Zeitpunkt sehr viel beschäftigt war, sagte er zu mir: ‚Hey, Du bist ja wie 1.000 Frauen. So ist dann der gleichnamige Erfolgssong entstanden.“
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Claudia Jung: „Ich halte nichts davon, mir Songs schön zu hören!
Schlager.de: Dir werden ja nun viele Songs angeboten. Auf wen hörst Du dann letztendlich bei der Song-Auswahl?
Claudia Jung: „In erster Linie höre ich auf mich. Der Song, gerade wenn es sich um eine Single handelt, muss mich beim ersten Hören haben. Ich halte nichts davon, sich Songs schön zu hören! Ganz ehrlich: Man gewöhnt sich auch an den größten Blödsinn und dafür gibt es ja genügend Beispiele. Jeder springt halt auf der Suche nach Songs auf etwas ganz anderes an, das ist nun mal so. Es gibt auch Beispiele, da denke ich dann was ein toller Song, aber leider nichts für mich. Aber natürlich passiert es auch, dass ich mich von meinem Team überzeugen lasse, denn man muss ja auch für ein Album Farben haben, sprich eine Bandbreite präsentieren. Aber gerade für eine Single, bei der wir alle versuchen einen Hit zu platzieren, muss das Ding kommen und Schleifen drehen und darf nicht auf der anderen Seite wieder rausgehen.“
Schlager.de: Es handelt sich bei „Sommer im November (Mit Dir)“ um eine Auskopplung aus Deinem kommenden Album, richtig?
Claudia Jung: „Ja genau, denn ich finde es macht zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn ein Album zu machen! Für mich gehören einfach Autogrammstunden dazu oder Sendereisen anzubieten und wenn ich das nicht habe, dann fühle ich mich einfach nicht wohl in meiner Haut. Ich hoffe sehr, dass wir mit all dem 2021 starten können, aber wenn sich die Zeiten nicht ändern sollten, dann muss man sicherlich in Sachen Promotion umdenken. Corona ist eben nicht planbar, genau so wie das ganze Leben auch nicht.“
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