Ehrliches Geständnis!Bernd Ulrich: „Ich bin ziemlich unbeschadet durchs Leben gekommen“

Als Bernd Ulrich am 2. Dezember 1950 das Licht der Welt erblickt, ist Konrad Adenauer Bundeskanzler, ein Liter Milch kostet 35 Pfennig, und Heinz Erhardt landet mit dem Schlager „Bobby Schick hat ’nen Tick“ einen Hit.

Das ist jetzt schon 70 Jahre her. Heute feiert der „Amigos“-Star selbst musikalische Erfolge und bald auch seinen runden Geburtstag. Doch wie blickt er dem neuen Lebensjahrzehnt entgegen? „Ach, die 70 ist für mich nur eine Zahl, und ich fühle mich gut. Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir über das Alter noch nie Gedanken gemacht habe. Ich war in jedem Lebensabschnitt zufrieden.“ Auch als Kind? „Ich hatte eine sehr schöne Kindheit. Wir sind ganz unbeschadet auf dem Land groß geworden. Jeder Tag war ein Abenteuer“, erzählt er uns.

Nochmal so jung sein will der Schlagerstar allerdings nicht. „Auch keine 18 oder 20. Ich bin so ziemlich unbeschadet durchs Leben gekommen, ohne Krankheiten. Wenn ich manchmal höre, wie schwer andere vom Schicksal getroffen sind – man muss dankbar sein.“

Außerdem genießt der Sänger das Älterwerden und seine neue Achtsamkeit für die kleinen Dinge sehr. „Wenn ich heute aus dem Fenster schaue und einen Vogel sehe, der sich am Ast vergnügt, dann freue ich mich.“ Überhaupt sei so vieles schöner geworden im Alter. „Ich kann zurückblicken und sagen, dass ich etwas geleistet habe. Ich habe ein Haus gebaut, habe eine tolle Frau, mit der ich mich verstehe. Ich bin positiv. Ich begreife die Menschen nicht, die sich bei Sonnenschein über die Wärme beschweren. Ich freue mich über jedes Wetter.“

Nicht einmal die aktuelle Lage lässt den Schlagersänger missmutig auf seinen kommenden Geburtstag schauen. Der fällt dieses Jahr einfach aus, „und wenn es wieder besser wird, dann sage ich: Komm, ich wurde irgendwann mal 70 und werde einfach nachfeiern.“

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