SkandalMärtha Louise von Norwegen: Der König musste sie aus einem schmutzigen Scheidungskrieg retten
Für ihre Affäre mit ihrem verheirateten Reitlehrer setzte die wilde Prinzessin alles aufs Spiel – und ruinierte noch dazu das Leben der betrogenen Ehefrau!
Diese Prinzessin ist eine gemeine Ehebrecherin!“ Der abgemagerten Frau fallen diese Worte schwer. Ihre Stimme droht zu versagen. Irene Morris ist 43 und am Ende. Ihre Haare sind grau, tiefe Sorgenfalten zeichnen ihr Gesicht. Nachdem ihr Mann, der Reitlehrer Philip Morris, sie verlassen hat, erdrücken sie Schulden. Die arbeitslose Verkäuferin aus dem Supermarkt der englischen Kleinstadt Chester konnte die Miete nicht mehr bezahlen und musste aus ihrem Haus ausziehen. Sie lebt in einem Zimmer bei ihrer Mutter im Arbeiterviertel von London.
„Mein Mann hat mich für die Prinzessin verlassen und ins Elend gestürzt. Ich habe lange geschwiegen. Ich wollte sie nicht in einen Skandal zerren“, gesteht Irene Morris vor dem Scheidungsrichter Richard Barnes. „Prinzessin Märtha Louise von Norwegen wird als Zeugin vorgeladen“, entscheidet Richter Barnes mutig.
Es war das Frühjahr 1994. Unheil drohte dem norwegischen Königshaus. Sorgen-Prinzessin Märtha Louise war Kronzeugin eines schmutzigen Scheidungskriegs. Englische Tageszeitungen enthüllten gnadenlos pikante Details dieser Skandal-Affäre. „Heiße Küsse im Pferdestall!“, titelte Londons größte Sonntagszeitung „Sunday Mirror“. „Dieses Biest hat meine Ehe nach 20 Jahren zerstört. Die Prinzessin hat mein Glück gestohlen“, verkaufte die betrogene Ehefrau ihre Leidensgeschichte.
Märthas erste große Affäre war alles andere als eine wunderschöne Lovestory. Die Prinzessin hatte sich unsterblich in ihren Reitlehrer Philip „Phil“ Morris verknallt. Malou war 18. Er 40 und seit 20 Jahren verheiratet. Das Pärchen hatte sich im Frühjahr 1992 in Amsterdam auf einem Reitturnier kennengelernt. Die Prinzessin heuerte Phil als Reitlehrer an, sie trafen sich heimlich in Hotelzimmern oder in Landhäusern von Freunden. Es war eine riskante Affäre für die Prinzessin. Ihre Zukunft stand auf dem Spiel.
Ihre Mutter Königin Sonja suchte verzweifelt einen Mann für Malou, wie sie die widerwillige Prinzessin liebevoll nannte. Deren Sündenliste war endlos, sie verlor ihr wildes Herz immer wieder. Malou tanzte lieber in Oslos Nachtclubs als auf einer Debütantinnen-Gala des Hochadels. Noble Kandidaten wurden misstrauisch und sprangen ab. Als die Vorladung zum Scheidungsprozess in der englischen Kleinstadt Chester im Palast ankam, setzte König Harald Geheimdienst-Agenten auf den Lover seiner Tochter an. Die Berichte aus England schockierten ihn: Philip Morris war Lagerarbeiter, stieg vom Stallburschen reicher Pferdehalter zum Reitlehrer auf. Nach 20 Jahren verschwand Philip aus der Ehe mit zwei Koffern und zahlte keinen Cent an seine arbeitslose Frau.
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Am 6. April 1994 titelte die „New York Times“: „Vergesst Fergie! Wir haben eine neue Skandal-Prinzessin. Märtha Louises Name taucht in einer Scheidungsakte als Kronzeugin auf.“ Hof-Sprecher Magne Hagen schmallippig: „Der König weiß von dem Scheidungsfall.“ Norwegens größte Tageszeitung schimpfte: „Das Leben der Prinzessin ist ein billiger Groschenroman! Geh zum Psychiater und pfeife auf deinen Titel! Dann hast du das Leben, von dem du träumst.“ Auf einem geheimen Familientreffen im Schloss Skaugum am Rande von Oslo stellte König Harald seiner Tochter ein Ultimatum: Märtha musste schwören, ihre Affäre sofort abzubrechen. Der Prinzessin drohte der Verlust der Apanage und des Titels. Schweren Herzens trennte sie sich.
Harald rettete seine Tochter vor dem peinlichen Auftritt im Scheidungsprozess. „Ein Mitglied der königlichen Familie muss nicht vor einem weltlichen Gericht als Zeugin oder Angeklagte erscheinen“, entschied der Monarch und bat die Queen um Verständnis. Auch nach fast 30 Jahren liegt der Schatten dieses gemeinen Ehebruchs, der das Leben von Irene Morris zerstörte, über dem Leben der Prinzessin. Das norwegische TV drehte eine Doku mit dem Titel „Märtha“. Sie verweigerte, in einem Interview darüber zu sprechen. „Diese Affäre ist immer noch zu schmerzhaft für die Prinzessin“, gestand eine Vertraute.
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