Spannend!Margrethe von Dänemark: Die dunkle Leidenschaft der Königin
Die royalen Herrschaften pflegen gerne düstere Hobbys. So hegte Prinz Philip († 99) etwa eine große Leidenschaft für Aliens und lud regelmäßig Zeugen von Ufo-Sichtungen in den Palast ein. Immer wieder höre ich zudem von geheimen Séancen, bei denen Schlossgeister beschwört werden sollen. Sogar die bodenständige Margrethe II. (81) besitzt eine dunkle Leidenschaft! Die dänische Königin liebt es nämlich, in alten Gräbern zu buddeln, Knochen auszugraben und nach Schätzen zu fahnden! Wie ich höre, tritt dabei ein ganz besonderer Glanz in ihre Augen.
Ihre Leidenschaft begann schon als Mädchen, erzählt man sich auf Schloss Amalienborg. Anstelle von den üblichen Gutenachtgeschichten soll ihr Kindermädchen ihr alte Sagen erzählt haben. Als Zwölfjährige durfte Margrethe dann Ausgrabungen in Illerup (Jütland) besuchen. In der Fundstätte nahe Aarhus wurden unter anderem zerstückelte Menschenopfer und geopferte Waffen ausgegraben. Für viele Mädchen wäre es sicher ein grausiger Ort. Nicht so für die Königin: „Es war ein wunderbarer Nachmittag“, erinnerte sie sich später. Mir wurde zudem berichtet, dass sie nach dem Besuch stolz verkündete: „Wenn ich groß bin, werde ich Archäologin.“ Damals wäre das sogar möglich gewesen.
Doch 1953 wurde beschlossen, dass das erstgeborene Kind Thronfolger wird, egal ob Mädchen oder Junge. Für Margrethe kein Grund zur Freude. Schließlich träumte sie im Gegensatz zu vielen anderen Mädchen nie davon, Königin zu werden. Als sie von einem Lehrer erfuhr, welche Konsequenzen die Änderung hatte, weinte sie bittere Tränen. Aus Palastkreisen wurde mir zugeflüstert, dass ihre Eltern dem untröstlichen Kind versprachen, dass es trotzdem Archäologie studieren dürfe und dass es sicher noch viele Jahre dauern würde, bis sie die Krone bekäme. Sie hielten sich daran: An der Universität Cambridge erwarb Margrethe das „Diplom in prähistorischer Archäologie“. Jedoch erst, nachdem sie auch Fächer wie Jura und Staatswissenschaften belegt hatte.
Am 14. Januar 1972 starb dann ihr Vater Frederik IX († 72). An diesem Tag musste sie sich endgültig von ihrem Traum verabschieden. Damals war Königin Margrethe erst 31 Jahre alt. Bemerkenswert ist, dass die Majestät immer Wege fand, um ihr Amt und ihre Leidenschaft zu verknüpfen, etwa indem sie Schirmherrschaften von Museen übernahm. Außerdem besuchte sie Ausgrabungsstätten auf der ganzen Welt und nutzte ihr Wissen, um Kontakte zu anderen Kulturen zu knüpfen. Für mich ist Margrethe daher ein Vorbild für die nächste royale Generation – trotz dunkler Leidenschaften.
Herzlichst, Ihre Sigrid Junge
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