In Weihnachtsstimmung!Stefanie Hertel: Adventsplausch
EIN VIERTELSTÜNDCHEN BEI TEE, ZIMTSTERNEN UND KUSCHELDECKE
Machen Sie doch für eine Viertelstunde das Handy aus, kuscheln Sie sich gemütlich mit uns aufs Sofa. Wie wär’s? Stellen Sie sich einen Teller mit Zimtsternen hin, brühen Sie dazu Ihren Lieblingstee auf, denn NEUE POST und Stefanie Hertel (42) laden Sie zum Adventsplausch ein …
Was haben Sie da in der Tasse?
Ich habe mir einen Winterapfeltee gekocht und nasche nebenbei Spekulatius. Wir sind ja im Advent auf Tour – und weihnachtliche Gefühle schenke ich mir unterwegs auch selbst.
Ich habe einen heißen Kakao und Dominosteine. Über Weihnachten nimmt man immer zu …
Und wenn schon, das gehört zum Dezembergefühl dazu! Es geht um die Stimmung, da darf man nicht nur Kalorien zählen.
Wir greifen beide lächelnd zu unseren Tassen, nehmen einen Schluck.
Wie kann man denn auf Tour überhaupt in gemütliche Stimmung kommen?
Ich habe unser Auto mit Lichterketten weihnachtlich geschmückt. Und im Koffer habe ich ein Räuchermännchen dabei. Das „Raachermannl“ kommt traditionell aus meiner Heimat, dem Vogtland – und bei dem Duft komme ich auch unterwegs sofort in weihnachtliche Stimmung.
Sie sind noch bis kurz vor Heiligabend unterwegs …
Ja, und direkt danach gibt es ein besonders schönes Weihnachtsgefühl. Seit vielen Jahren meine ganz persönliche Tradition: Wenn ich nach der Weihnachtstour nach Hause fahre, höre ich im Auto „Driving Home For Christmas“ und bekomme Gänsehaut: Jetzt ist Weihnachten da! Deshalb haben wir, also meine Familienband More Than Words und ich, diesen Song auch in unserem Countrysound aufgenommen.
Dekorieren Sie Ihr Zuhause dann erst kurz vor Heiligabend?
Eigentlich mache ich das immer schon, bevor wir wegfahren, damit dann für die Festtage alles gemütlich geschmückt ist, wenn wir ankommen. Dieses Jahr hat meine Tochter Johanna das übernommen.
Haben Sie besondere Stücke, die Ihnen sehr am Herzen liegen?
Ja, ganz, ganz viele. Ich komme aus dem Vogtland und da ist das Erzgebirge gleich nebenan. Mein Großvater hat damals für jedes Enkelkind einen Schwibbogen handgefertigt. Die haben als Kunsthandwerk eine große Tradition im Erzgebirge und auch im Vogtland. Die Bögen werden ins Fenster gestellt und leuchten wunderschön. Mein Opa hat sie damals selbst gebaut, jeder ein Einzelstück als Laubsägearbeit. Ich war das jüngste Enkelkind und mein Großvater starb leider, bevor mein Schwibbogen fertig war.
Oh nein, wie schade …
Aber meine Oma hat ihn dann fertigstellen lassen. Das war für mich das schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt! Weil das eben ein ganz persönliches Geschenk ist, das mich an meinen Opa erinnert. Bis heute denke ich an ihn, wenn ich den Bogen im Fenster sehe. Und deswegen ist mir dieser Schwibbogen heilig. Aber es gibt natürlich auch noch ganz viele andere Stücke, die mir am Herzen liegen. Ich sammle zum Beispiel Engelfiguren aus dem Erzgebirge. Meine Mama hat mir jedes Jahr eine neue geschenkt. Und ich habe Weihnachtspyramiden, die ja auch im Erzgebirge beheimatet sind. Und eben die Räuchermännchen. Und das sind nur die wichtigsten Dekorationen, die aufgestellt werden.
Haben Sie besondere Traditionen an Weihnachten?
Heiligabend gibt es bei uns seit Jahren Käsefondue. Das schmeckt allen und man sitzt gemütlich zusammen. Außerdem esse ich ja kein Fleisch. An den Feiertagen gehen wir dann meist einmal Essen und einmal mache ich dann noch einen veganen Braten. Und zwar einen Nuss-Maronen-Braten, der in einer Kastenform im Ofen gegart wird. Da kommen unter anderem noch Haferflocken, Kichererbsen, Zwiebeln und ganz viele Gewürze rein. Dazu gibt es Klöße und Rotkohl.
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Macht Ihnen das Kochen Spaß?
Und wie! Dazu höre ich Weihnachtslieder, am liebsten das Album „Bald nun ist Weihnachtszeit“. Das war in der DDR eines der berühmtesten Weihnachtsalben – mit ganz festlichen Weihnachtsliedern. Stefanie stimmt kurz „O du fröhliche“ an.
Und singen Sie auch unterm Weihnachtsbaum? Oder muss gar jemand sein Talent an der Blockflöte beweisen?
Blockflöte hat Johanna als kleines Mädel gespielt, aber inzwischen singt sie lieber (lacht). Natürlich wird musiziert, ohne Musik geht’s bei uns nicht. Lanny holt die Gitarre und im Wohnzimmer steht ja auch unser Klavier – im Licht des Tannenbaums singen wir dann alle zusammen.
Wann wird bei Ihnen der Weihnachtsbaum aufgestellt?
Da haben wir auch eine feste Tradition. Wir holen den Baum am 23. Dezember bei einem Bauern in der Nähe ab. Dann steht er noch eine Nacht draußen und am 24. holen wir ihn dann rein und schmücken ihn gemeinsam.
So, meinen Kakao habe ich nun ausgetrunken. Und viel zu viele Dominosteine genascht …
Ach, Weihnachten ist doch nur einmal im Jahr. Wir sollten das genießen. Ich bin jetzt bestens gestärkt und gehe gleich auf die Bühne!
Das ist Stefanie Hertel

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