Favorit auf den SiegESC 2022: Warum die Ukraine gewinnen wird

ESC 2022: Warum die Ukraine gewinnen wird © EBU / Corinne Cumming
Eduard Ebel
Redakteur

Der 66. Eurovision Song Contest steht nicht nur im Zeichen der Musik. Der Krieg in der Ukraine überschattet den wohl größten Musikwettbewerb der Welt. Der Gewinner steht offenbar schon im Vorfeld fest – und zwar die Ukraine. 

Die Buchmacher haben sich in den vergangenen Jahren selten geirrt. 2019 prognostizierten sie den Sieg des Niederländers Duncan Lawrence - 2021 tippten sie auf den Erfolg der italienischen Gruppe Måneskin. Beide Male lagen die Wettanbieter goldrichtig. In diesem Jahr setzen die Experten auf einen Triumph der Ukraine - und damit werden sie wohl höchstwahrscheinlich wieder recht behalten. Dafür gibt es einen triftigen Grund - und dieser hat nicht unbedingt viel mit der Musik zu tun ...

"Stefania" ist ein Ohrwurm

Der diesjährige ESC verspricht wieder einige musikalische Highlights. Für Schweden geht Cornelia Jacobs mit ihrem Song "Hold me closer" an den Start. Ein Popsong, der sich langsam aufbaut und am Ende mit seinem Finale für Gänsehaut sorgt. Auch das Duo Mahmood & Blanco gehören zu den Favoriten. Mit "Brividi" wollen die beiden Italiener ihren Heimvorteil ausnutzen und den ESC-Titel für ihr Land verteidigen. Aber auch die Ukraine geht in diesem Jahr mit einem besonderen Song ins Rennen. "Stefania" von der Gruppe Kalush Orchestra vereint Hip-Hop und ukrainischer Volksmusik. Insbesondere das herausstechende Flöten-Solo im Refrain könnte für einen echten Ohrwurm sorgen - und den ein oder anderen TV-Zuschauer in den Bann ziehen.

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ESC könnte zu einer Solidaritäts-Veranstaltung für die Ukraine werden

Musikalisch scheint die Ukraine beim 66. ESC weit vorne mitspielen zu können. Allerdings könnte das in diesem Jahr eine zweitrangige Rolle spielen. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine wird die Solidarität für das osteuropäische Land besonders groß sein. Das Kalush Orchestra darf sich sehr wahrscheinlich auf viele Punkte aus Polen, Tschechien, Litauen, Lettland, Estland, Moldawien und Rumänien freuen. Sie alle pflegen seit Ausbruch des Kriegs ein besonders gutes Verhältnis mit der Ukraine. Gut möglich, dass sich diese Unterstützung ebenfalls beim ESC zeigen wird. Auch andere Teilnehmer wie Deutschland, Frankreich sowie die skandinavischen Länder könnten auf diesen Solidaritätszug aufspringen und zeigen, dass die Europäische Gemeinschaft zusammensteht.

"Der Musikwettbewerb ist nicht in Gefahr"

Könnte der Ukraine-Krieg die Glaubwürdigkeit eines fairen Wettbewerbs, in dem nur die Musik im Mittelpunkt steht, schädigen? ESC-Experte Andreas Unterberg geht nicht davon aus: "Natürlich hört man in diesem Jahr vermehrt solidarische Töne gegenüber der Ukraine. Eine Gefahr für den Musikwettbewerb sehe ich darin allerdings nicht. Selbst, wenn die Ukraine in diesem Jahr siegen sollte, können wir den Zusammenhang zum Krieg dort nur mutmaßen. Vielleicht gefällt der Song ja auch einfach nur?" Der Journalist wagt zudem einen Blick in die Zukunft: "Würde die Ukraine dieses Jahr gewinnen, so wäre das ein Solidaritätsbekenntnis 2022. Beim ESC 2023 sind die Karten neu gemischt. Der Musikwettbewerb ist also nicht in Gefahr." Fraglich bleibt allerdings, ob die Ukraine bei einem möglichen Sieg, den ESC im kommenden Jahr austragen könnte. Bislang kann man nicht prognostizieren, ob der Krieg im Mai 2023 vorbei sein wird ...

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