Das kann sie niemals vergessenMaria Hellwig: Ihr dunkles Geheimnis
„Positiv denken, dann wird es der Herrgott richten!“, lautete das Lebensmotto von Maria Hellwig († 90). Wo die Sängerin auch auftrat, sorgte sie mit ihrer glasklaren Stimme und freudestrahlenden Aura für gute Laune.
Die Volksmusikerin jodelte und sang sich in die Herzen ihrer Zuhörer. Nicht immer fiel ihr der Frohsinn leicht, doch ihr dunkles Geheimnis behielt sie für sich: Den Vater hatte sie früh verloren, ihr Bruder und ihr Ehemann Sepp († 30) fielen beide an der Front. Zurück blieb Maria: 21 Jahre jung und alleinerziehende Mutter. Um ihr Kind durch die Kriegswirren zu bringen, nahm sie jede Arbeit an. Zum Glück konnte sie gut singen: Mit dem Mehl, der Butter und den Eiern, die sie für Auftritte bekam, brachte sie sich, ihre Mutter und ihre Tochter Margot durch die schwere Zeit. „Die Kriegserlebnisse stecken einem in den Knochen“, gab die Volksmusik-Ikone zu. Und meinte damit vor allem ein traumatisches Erlebnis: Nach einem Bombenangriff blieb sie tagelang verschüttet. Danach bekam sie in geschlossenen Räumen oft Panikattacken: „Wenn es dunkel wird, packt mich die Erinnerung. Dann denke ich an diese furchtbaren Stunden.“
Um sich aber nicht unterkriegen zu lassen, summte sie in solchen Situationen stets ein Liedchen. Tochter Margot (81) bewundert sie bis heute dafür: „Mama war eine starke, mutige Frau!“
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