Ehrliches InterviewRonja Forcher: „Die Reise zu mir selbst hört niemals auf“
Die Praxis hat wieder geöffnet! Auch in der 16. Staffel von „Der Bergdoktor“ darf Ronja Forcher (26) als „Lilli Gruber“ nicht fehlen. In CLOSER erzählt sie von den ereignisreichen Monaten, die hinter ihr liegen und spricht über ihre Zukunftspläne.
Ronja, welche Wünsche stehen für 2023 auf Ihrem Visionboard?
Im neuen Jahr freue ich mich besonders darauf, weiter Musik machen zu dürfen. Vor allem möchte ich endlich live auf der Bühne stehen und singen.
Hat es Sie viel Mut gekostet, als Sängerin in die Öffentlichkeit zu treten und Menschen mit Ihren Liedern in Ihre Seele blicken zu lassen?
Es forderte bereits Mut, mich selbst mit den Themen auseinanderzusetzen, über die ich singe. Ich musste herausfinden, was mich als Menschen ausmacht und dafür auch in die Vergangenheit blicken. Das war fast eine Art Therapie. Je mehr man von sich teilt, umso angreifbarer macht man sich – dessen musste ich mir bewusst werden.
Auf Social Media wurden Sie in der Vergangenheit teilweise harsch angefeindet wegen Ihrer Figur. Wie reagieren Sie heute auf so etwas?
Ich kann heute viel besser mit Kritik von außen an mir und meinem Körper umgehen als früher. Die Reise zu sich selbst hört niemals auf, ebenso wenig wie der Mut, zu sich zu stehen, wie man ist! Die Welt wird immer eine Meinung zu dir haben. Die Menschen äußern diese Meinung auch dann, wenn du sie nicht darum bittest. In solchen Augenblicken ist es wichtig, bei sich zu bleiben. Ich lese wenige Kommentare und persönliche Nachrichten auf Instagram. Meine Zeit und meine Energie sind zu kostbar, um mich darüber aufzuregen.
Kürzlich haben Sie über ihre Probleme mit der Haut gesprochen, die auftraten, weil es Ihnen seelisch nicht gut ging. Was genau war da los?
Es war im vergangenen Winter während der Corona-Zeit und des zweiten Lockdowns. Ich hatte das Gefühl, in einer Situation festzustecken, die ich selbst nicht kontrollieren konnte. Es ging mir körperlich nicht gut. Plötzlich hatte ich jede Menge Zeit zum Nachdenken. Mir wurde klar, dass ich viel mehr eigene Verantwortung für mein Leben und mein Glück übernehmen muss. Ich bin als Kind zur Schauspielerei gekommen und habe sehr früh begonnen zu arbeiten. Irgendwann hatte ich den Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr wusste, welche Entscheidungen ich treffe, weil ich es selbst so möchte, und was ich nur tue, weil ich denke, dass es von mir erwartet wird. Heute sehe ich klarer. Ich habe mich verändert. Ich lebe inzwischen viel mehr das Leben, das ich für mich schon immer als Vision gesehen habe. Je ehrlicher man zu sich selbst ist, umso glücklicher wird man!
Aber warum genau spielte damals Ihre Haut verrückt?
Die Haut ist der Spiegel der Seele. Unser Körper steht mit allem in Verbindung, was um uns herum geschieht. Jeder Gedanke, jede Stimmung wirken sich auf unser Körperbefinden aus. Darum braucht es für eine Heilung meist mehr als eine ätzende Creme, nämlich einen ganzheitlichen Ansatz.
Hatten Sie Hilfe bei diesem Prozess der Veränderung?
Jeder Mensch, der dir begegnet, kann behilflich sein. Auch die Leute, die man nicht so gerne getroffen hat, können einem etwas beibringen. Ich habe das große Glück, einen sehr einfühlsamen und intelligenten Partner an meiner Seite zu haben. Felix steht immer zu mir; ich kann jeden noch so schwierigen Gedanken mit ihm teilen. Auf ihn ist zu hundert Prozent Verlass. Ansonsten vertraue ich auf meine Intuition, damit habe ich selten falsch gelegen.
Fühlen Sie sich als verheiratete Frau heute stärker, weil Sie jetzt zu zweit durchs Leben gehen?
Ich habe mich bereits vor der Hochzeit stark gefühlt an Felix‘ Seite. Aber ich liebe den Gedanken, dass uns jetzt mehr verbindet als nur eine Beziehung. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, diesen Mann zu heiraten. Ich bin dankbar!
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