Ohne seine Familie würde er verzweifelnJürgen Drews: Der Abschied tut so weh
Als er sich verbeugt, fällt seine immer noch stattliche Mähne tief über sein Gesicht. Sie verdeckt wie ein letzter Vorhang das, was dadrunter ist: einen Strom von Tränen. So steht Jürgen Drews (77) vor seinem Publikum. Ein nicht enden wollender Applaus brandet auf: Das war’s!
Jürgen Drews: Ehefrau Ramona ist sein Engel
Der Abschied tut so weh. Nach über 50 Jahren auf der Bühne geht der Kultsänger in Rente. Alle werden ihn vermissen. So wie er sein vergangenes Leben vermisst. Wie gut, dass zu Hause, im wohlverdienten Ruhestand, jemand auf ihn wartet. Ohne seine Familie würde er verzweifeln. Sie war schon immer der wichtigste Mensch für ihn, aber zukünftig spielt seine Frau Ramona (49) die entscheidende Rolle. „Ramona war und ist in vielen Sachen mein Rettungsanker. Sie hat immer darauf geachtet, dass ich den Halt nicht verliere.“ Besonders als der „König von Mallorca“ die Diagnose Polyneuropathie erhielt. Eine böse Nervenerkrankung, die die Beweglichkeit hemmt.
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„Onkel Jürgen kommt irgendwann mal wieder“
„Zuvor fand mein Leben auf der Überholspur statt und ich hetzte von Termin zu Termin“, sagt „Onkel Jürgen“. „Umso mehr genieße ich jetzt die Zeit zu Hause, die ich mit Ramona, Joelina und unseren Hunden verbringen kann.“ Zu seiner Frau habe er „grenzenloses Vertrauen“. „Unsere Liebe ist über die Jahre noch viel stärker geworden. Wir können ohneeinander einfach nicht. Und das fühlt sich toll an.“ Und obwohl der Bühnenabschied so schmerzt, es geht weiter. „Ich fühle mich nicht auf dem Altenteil. Werde ich mich auch nie fühlen, weil ich bin ja gut drauf.“ Und dann blitzt wieder der alte Schalk auf: „Ich bin und bleibe König von Mallorca. Der Onkel Jürgen kommt irgendwann mal wieder!“
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