Singender WeltenbummlerFreddy Quinn: Ich war immer ein Einzelkämpfer
Der junge Franz Eugen Helmuth Manfred Nidl, der sich später in Freddy Quinn (heute 91) umbenannte, hatte ein turbulentes Leben. Als seine Mutter damals das zweite Mal heiratete, war Freddy nicht zufrieden damit, denn er konnte seinen Stiefvater nicht leiden. 15 Jahre lang musste er später auch mit einem Anwalt kämpfen, um den gemeinsamen Nachnamen loszuwerden.
Weil es Freddy Zuhause immer weniger gefiel, lief er auch regelmäßig weg. Schon als Minderjähriger schlug er sich tapfer durch und verdiente sich etwas im Zirkus dazu, ließ sich sogar zum Akrobaten und Dompteur ausbilden. „Ich war immer ein Einzelkämpfer“, sollte er später über sich sagen.
Da er noch minderjährig war, ließ ihn sein Stiefvater auch polizeilich suchen. Doch Freddy wollte lieber in der Welt unterwegs sein, als zu Hause. Außerdem kam er gut zurecht. Womit er sein Publikum am meisten begeisterte, war seine Musik. Mit der Gitarre sang er Lieder von Sehnsucht und Heimat, trat damit in Hamburger Kneipen auf. Dort hörten ihn Anfang der 50er-Jahre dann Talentsucher. Freddys sagenhafte Karriere nahm ihren Lauf: mit zehn Nr.-1-Hits und etlichen Spielfilmen. Er wurde auch der erste bundesdeutsche Schallplattenmillionär. Und bei „Junge, komm bald wieder“ singen heute noch alle voller Stolz mit.
Sein Privatleben hielt der Star stets unter Verschluss. Und so waren auch die rund 50 Jahre Ehe mit seiner Managerin Lilli Blessmann († 2008) ein Riesengeheimnis. Bekannt wurde alles erst 2004 durch Freddys Steuer-Strafverfahren. Inzwischen hat er in seiner Haushälterin Rosi (64) sein neues Liebes-Glück gefunden.
Mittlerweile ist Freddy Quinn mit seinen 91 Jahren gesundheitlich angeschlagen und genießt den Ruhestand in seiner Wahlheimat Hamburg. Er liebt die Hafenstadt, da er nach eigener Aussage hier wohl gezeugt wurde. Doch in seinem Herzen bleibt er immer der wilde Weltenbummler …
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