Pfandhaus-Trick half...Fantasy-Stars Fredi Malinowski & Martin Hein: „Der Gerichtsvollzieher war unser bester Freund“
Das Jahr fängt beim Schlager-Duo „Fantasy“ schon mal richtig super an! Ihr neues Album „Mitten im Feuer“ schaffte es direkt auf Platz 1. Heute können Martin Hein (52) und Fredi Malinowski (51) gut von ihrer Musik leben. Doch das war nicht immer so. Als die beiden uns in der Redaktion besuchen, sprechen sie über ihre harten Schulden-Zeiten …
Sie haben es heute pünktlich geschafft. Diesmal hatten Sie zum Glück keine verspätete Flüge oder geplatzte Autoreifen!
Martin: Ja, heute hatten wir Glück, alles verlief normal und entspannt. Aber der geplatzte Reifen auf der Autobahn neulich war schon ein Albtraum!
Fredi: Das hätte auch anders ausgehen können. Da hatten wir eine Menge Schutzengel.
Glauben Sie an Schutzengel?
Fredi: Ja, in meinem Leben hatte ich schon oft Schutzengel an meiner Seite. Ich glaube an eine höhere Macht. In der Zeit, in der ich mich von meiner Frau getrennt hatte, ging es mir sehr schlecht, auch finanziell, aber ich hatte immer das Gefühl, dass da jemand ist und auf mich aufpasst.
Martin: Und weißt du noch, wie du vom Boot gefallen bist? Wir waren auf dem See, es war dunkel und richtig kalt und Fredi wollte nur mal kurz nach hinten gehen. Plötzlich guck ich – und da ist er weg. Die Nummer war echt stark …
Fredi, Sie sprachen gerade über Ihre finanziellen Notlagen. Sie beide mussten für Ihren Musik-Traum schon viele Herausforderungen meistern, oder?
Martin: Ja, gerade als wir anfingen, hatten wir in guten Monaten vielleicht vier Auftritte, in schlechten nur einen. Da kommt man schon ganz schön ins Strudeln. Ich wusste oft nicht, wie ich meine Miete zahlen soll. Dann kam der Gerichtsvollzieher und sagte: Heute muss ich mal den Strom abstellen. Der Gerichtsvollzieher und ich haben uns quasi schon geduzt.
Fredi: Das kenne ich auch. Man kann fast sagen, der Gerichtsvollzieher war unser bester Freund. Immer wieder mal klopfte er an, weil ich schon viele Schulden hatte. Ich kenne ihn auch heute noch sehr gut.
Martin: Von Fredi habe ich dann damals den Tipp bekommen, dass man Sachen auch im Pfandhaus versetzen kann und wieder auslöst, wenn man das Geld hat. Ich habe oft meine Gitarre ins Pfandhaus gebracht, das Geld genommen und sie nach einem Auftritt wieder abgeholt. Das ging eine Zeit lang fast jeden Monat so.
Haben Sie heute vorgesorgt, dass Ihnen das Geld nicht mehr so schnell ausgeht?
Fredi: Zumindest die Miete fällt heute weg. Ich habe mir in Essen ein Haus gekauft, in dem ich wohne – und in Kroatien habe ich zwei Häuser, von denen ich eins an Touristen vermiete. Wenn nichts in die Kasse kommt, bekommt man schon Panik. Ich passe jetzt auf jeden Cent auf.
Martin: Meine Scheidung war richtig teuer, deshalb habe ich nun nur noch die Hälfte von allem, was ich mir erarbeitet hatte. Meine jetzige Frau Melanie und ich habe ein kleines Häuschen am Rande von Berlin.
Fredi: Ich plane aber auch gerade ein zweites Standbein aufzubauen. Ich bin keine 20 mehr und ich finde es gut, wenn man nach vorne schaut und parallel was zur Musik macht.
Was haben Sie vor?
Fredi: Seit ich ein Kind bin, träume ich davon, mal eine Pommesbude aufzumachen. Und das möchte ich zusammen mit meinem Partner Dean in Kroatien tun. Wir wollen im Alter sowieso dort leben. 1000 Euro Rente wären uns schon genug, mein Mann und ich sind sehr bescheiden, wir haben einen Garten und ernähren uns von den Sachen, die wir dort anpflanzen.
Martin: Ja, da hat Fredi total recht. Es braucht nur mal einer von uns krank zu werden und schon ist es nicht mehr, wie es war. Da muss man vorsorgen. Vielleicht komme ich mit nach Kroatien und eröffne dort eine Pizzeria.
Schlager-Scharade mit Fantasy

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