Die Rausch-Karawane rollt, der Rubel auchHelene Fischer verdient mit Mega-Tour Millionen

Helene Fischer verdient mit Mega-Tour Millionen © BMC-Images/ Dominik Beckmann
Jörg Schulz
Redakteur

Es ist DAS Tournee-Ereignis des kommenden Jahres: Helene Fischers Rausch Live Tour 2023, zusammen mit den Mega-Artisten von Cirque du Soleil. Über 70 Konzerte (Deutschland, Österreich, Schweiz). Mehr als 100 berauschende Kostüme, atemberaubende Akrobatik. Es ist ein Spektakel, das sogar ihre Helene Fischer Tournee von 2017/18 übertreffen soll. Am heutigen 11. März geht es nach der Rippenbruch-Zwangspause mit der Premiere in Hamburg endlich los. Schlager.de hat sich Helenes Millionen-Showdeal genauer angeschaut.

Die Tourneen 2017/18 und 2023 sind vergleichbar, da in der Regel wieder die gleichen Spielstätten – sogar mit der gleichen Anzahl an Show-Tagen – bespielt werden. Für 2017/18 rechnete der Musik-Branchendienst oljo.de vor: Die maximale Kapazität der Hallen beträgt zusammengerechnet 960.000 Zuschauer. Voraussichtlich davon genutzt: 90 Prozent, also = 860.000 Karten im Verkauf. Deutschland und Österreich bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von geschätzt 97,75 Euro: 78,35 Millionen Euro (brutto)

Schweiz bei einem durchschnittlichen Ticketpreis von geschätzt 123 Euro: 7,2 Millionen Euro (brutto). Gesamtumsatz mit Kartenverkauf, Brutto: 85,55 Millionen Euro. Nettoumsatz (d.h. Brutto abzüglich 19 Prozent MwSt, bzw. 8 Prozent in CH): 70,09 Millionen Euro

Helene Fischer muss vom Nettoumsatz die Kosten finanzieren:

Kosten-Punkte der Helene Fischer Tour:
Personalkosten – aus einer Pressemitteilung des Tourveranstalters geht hervor, dass 150 Personen durchgängig beschäftigt. 100 Tage an Tagesgagen werden wohl fällig werden. Durchschnittlich 500 Euro pro Kopf, inklusive Sozialleistungen und Zuschlägen sowie der Gewinn von Personaldienstleistern je Tag.

Das bedeutet für das 150-köpfige Personal einen Monatsverdienst von 300 Euro am Tag = 9.000 € brutto pro Monat und Kopf, plus etwa 8 Prozent geldwerter Vorteil durch Catering. Es fallen also  7,2 Millionen Euro an. Für Wachpersonal, Ordnungskräfte vor Ort etc. werden 2,6 Millionen Euro veranschlagt – Das wären ca. 200 Ordnungskräfte, Ambulanz und dergleichen je Konzert. Als Orientierungswert gilt: Bei Fußballspielen liegt das Verhältnis bei etwa 1 Ordnungskraft je 75 Besucher.

© BMC-Images/Dominik Beckmann

Helene Fischer beim ECHO 2018. © BMC-Images/Dominik Beckmann

Die weiteren Posten: Vorbereitungsphase, Personaltraining, Tanztraining, Testläufe etc.: 1 Million Euro (15 Arbeitstage á 150 Personen). Technisches Equipment und dessen Transport, LKW- und Busmieten: 2,5 Millionen Euro (14 Transportwege und 26-mal Auf- bzw. Abbau ohne Personalkosten, die bereits oben inkludiert sind). Hotelübernachtungen, Catering (evtl. bis zu 15.000 Übernachtungen wären zu buchen): etwa 2 Millionen Euro netto. Hinzu kommen GEMA-Abgaben (bzw. entsprechende Abgaben in der Schweiz und Österreich): ca. 6 Millionen Euro. An die GEMA-Abgaben ist Helene Fischer allerdings über die übliche GVL-Ausschüttung hoch beteiligt. Saalmieten: Da die von Fischer gebuchten Säle auch bei Konzerten, die bei nur 40 Euro je Karte bei Vollbelegung zu reichlich Gewinn beim Veranstalter führen, muss davon ausgegangen werden, dass kaum mehr als 14 Euro je Platz je Konzert an Saalmiete anfällt – die Summe: 12 Millionen Euro brutto (netto 9,8 Millionen Euro). Kosten des Vertrages mit Cirque du Soleil: unbekannt, der Branchendienst oljo.de tippt auf eine 10-prozentige Netto-Umsatzbeteiligung – also: 7,1 Millionen Euro. Zuletzt noch die Kosten des Kartenvertriebs: 2,85 Millionen Euro netto (4 Prozent Provision für Tickethändler)

Der Reingewinn der Helene Fischer Tour:

Der Reingewinn beträgt 29,04 Millionen Euro, das sind 41,43 Prozent des mutmaßlich erzielten Nettokartenumsatzes (falls die Tour ausverkauft ist). Es handelt sich natürlich um eine Schätzung. Hinzu kommt der Reingewinn, der durch Merchandiseverkauf (etwa T-Shirts, Tassen, Poster, CDs, Bücher) und durch den Getränkeverkauf erwirtschaftet wird. Konservativ geschätzt würde hier der Reinerlös bei 60.000 Euro je Konzert liegen – zusammen: 3,9 Millionen Euro. Ein großer Batzen kommt noch hinzu, ist aber nicht abschätzbar: Sponsoreinnahmen in unbekannter Höhe.

Und wie viel bleibt für Helene Fischer allein?

Der Reingewinn in Höhe von geschätzten 30 Millionen Euro wird aufgeteilt. Nicht unwahrscheinlich ist ein 50-50 zwischen der Künstlerin und der Konzertagentur. Würde beuteten: Helene Fischer bekäme 15 Millionen Euro. Das wären brutto 225.000 Euro für Helene Fischer – pro Konzert! Das sind mindestens 135.000 Euro netto, sollte sie wirklich den Spitzensteuersatz zahlen. Funfact am Rande: 2018 wurde Helene Fischer, geboren im russischen Krasnojarsk, in der Top-Ten-Liste des US-Magazins „Forbes“ der bestverdienenden Musikerinnen genannt: Auf Platz 8, mit einem damals geschätzten Jahreseinkommen in Höhe von 31,8 Millionen Euro. Gefolgt von Céline Dion und Britney Spears. Laut „Forbes“ hatte Helene Fischer dies  ihrer „phänomenal erfolgreiche Tournee“ zu verdanken.

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