Wie in einem James-Bond-FilmKönigin Silvia: Mutig kämpfte sie um die gestohlenen Kronjuwelen

Gastartikel
Königin Silvia: Mutig kämpfte sie um die gestohlenen Kronjuwelen Silvia von Schweden © Cover Images
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Es war ein Millionencoup wie aus einem James-Bond-Film! Es geschah am 31. Juli 2018 um 13.07 Uhr. Zwei maskierte Männer mit schwarzen Sonnenbrillen und Anoraks stürmten in den Dom von Strängnäs, einer verschlafenen Kleinstadt im Westen von Stockholm. Die Kapuzen hatten sie tief in ihre Gesichter gezogen. Vor einer Panzerglasscheibe blieben die Männer stehen. Im Scheinwerferlicht glänzten die Kronjuwelen, darunter die goldene Krone mit Edelsteinen und Perlen von Königin Christine. Mit einem Hammer zertrümmerten die Räuber das Panzerglas und griffen nach dem Schatz. Alarmsirenen schrillten los. Dann verließen die Täter seelenruhig die Kathedrale. Die Räuber flüchteten runter zum Hafen und sprangen in ein Schnellboot.

Kommissar Lukas Sterner von der Kripo Stockholm gab Großalarm. Helikopter jagten das Boot, dass zwischen den Hunderten kleinen Felsinseln des Mälarsees verschwunden war. Selbst Interpol suchte weltweit nach den Profigangstern. „Die Kronjuwelen haben einen unschätzbaren Wert“, verriet der Kommissar. Dann wählte er eine Geheimnummer. Im Sommerschloss Solliden der Königsfamilie auf der Ostseeinsel Öland schrillte das Telefon. Königin Silvia (79) machte mit ihrer Familie dort gerade Ferien. Der Raub des Schatzes traf die Königin wie ein Stich ins Herz. Denn: „Die Krone, die einst Königin Christine trug, sollte Prinzessin Victoria bei ihrer Krönung tragen“, enthüllte Deanne Rauscher, die Biografin von König Carl-Gustaf.

Sechs Monate später ging den Fahndern einer der Räuber in die Falle. Martin Cannermo hieß der Mann. Auch nach nächtelangen Verhören brach er sein Schweigen nicht. „Der Täter gehörte zu einer Unterweltorganisation, die wir seit Jahren verfolgten. Raubüberfälle, Villeneinbrüche und Erpressung. Aber die großen Drahtzieher blieben im Dunkeln. Sie kennen keine Gnade. Wer das Schweigen bricht, der wird zum Schweigen gebracht“, gestand Kommissar Lucas Sterner enttäuscht.

Doch die Königin gab nicht auf. Streng geheim spielte Silvia hinter den Kulissen eine Hauptrolle. Sie nahm mit dem Räuber, der in einer Hochsicherheitszelle in Stockholm saß, Kontakt auf. Ein Agent der Sicherheitspolizei in Stockholm spielte die Vermittlerrolle. Ihr royaler Rat an den Verbrecher: Niemand würde den weltweit gesuchten Schatz aufkaufen. Er solle seine Zukunft nicht wegwerfen, warnte sie den jungen Mann. Und ihr wagemutiger Einsatz hatte Erfolg. Nur Tage später bekam das Raubdezernat in Stockholm einen anonymen Anruf. Ein Unbekannter verriet, wo die Kronjuwelen versteckt waren.

„Wir fanden sie weder in der Villa eines steinreichen Kunstsammlers noch in einem Privatjet der Mafia. Die Gangster hatten sie in einer Mülltonne nahe dem Schloss Drottningholm versteckt. Auf die Tonne hatten sie das Wort ‚Bombe‘ gesprüht“, verriet der Kommissar. Der Kronschatz war zu heiß für die Räuber. Ob nun Königin Silvias mutiger Kampf die Gangster erweichte oder ob es die Angst vor der weltweiten Fahndung war, blieb ein Staatsgeheimnis. Am Ende wurden noch zwei Komplizen gefasst. Sie landeten für vier Jahre hinter Gittern.

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