Der Schnüffler und ein DoppellebenPrinzessin Margaret: Als sie eine Affäre mit Prinz Bertil hatte, wurde sie mit Nacktfotos erpresst

Es war der Auftrag seines Lebens! Privatdetektiv Harry Bolton sollte das Doppelleben von Prinzessin Margaret aufdecken. Der Auftraggeber: ihr Ehemann Graf Antony Armstrong-Jones. Das Skandalpaar hatte am 6. Mai 1960 in London geheiratet. Die Prinzessin war aus ihrer tragischen Affäre mit dem attraktiven, aber nicht standesgemäßen Piloten Peter Townsend in die Arme des High-Society-Fotografen Antony geflüchtet. Doch die Ehe wurde schnell zur Hölle.

Als Margaret ihren treulosen Ehemann nachts mit nackten Models in seinem Fotostudio in der Pimlico Road im Vergnügungsviertel Soho erwischte, warf sie ihn aus ihrem Schlafzimmer im Apartment Nr. 10 im Kensington-Palast. Antony musste auf der Couch im Herrensalon nächtigen. Am 28. Mai, nur drei Wochen nach der Hochzeit, brachte seine Geliebte Camilla ein Kind von ihm zur Welt. Der Skandal wurde totgeschwiegen.

Aber sieben Monate später rächte sich die Prinzessin! Nach der Hochzeit von Königin Fabiola und König Baudoin am 15. Dezember 1960 in Brüssel verschwand Margaret für ein Wochenende spurlos mit einem unbekannten Mann. Anthony war blind vor Eifersucht.

„Aber eine Scheidung hätte ihn den Grafentitel gekostet und den Rauswurf aus dem Palast. Das wäre der Untergang für den schönen Tony gewesen“, erinnerte sich Margarets Freund, der Filmstar Roger Moore. Antony heuerte den Detektiv an und verlangte den Namen des Mannes, mit dem die Prinzessin in Brüssel verschwunden war.

Der Detektiv fand heraus: Es war Prinz Bertil! Ein Draufgänger und Charmeur aus der schwedischen Königsfamilie. Er fuhr mit seinem Ferrari Autorennen in Monte Carlo, segelte mit seiner Yacht auf der Nordsee. Bertil kannte Margaret schon lange. Seit 1943 arbeitete er als Offizier in der schwedischen Botschaft in London. Er traf die Prinzessin und ihre Schwester Elizabeth nach Kriegsende auf Partys im Luxushotel Ritz. Damals war Margaret blutjunge 17.

Im Mai 1953 trafen sich Margaret und Bertil auf einer Party in Oslo wieder. Erneut sprühten Funken. Beide verbrachten eine endlos lange Nacht. Als die Prinzessin, sie war 25, am 18. Juni 1956 mit Elizabeth nach Stockholm flog, gab es ein erneutes Wiedersehen. In einer Villa in der Nähe von Schloss Drottningholm traf sich Margaret heimlich mit dem Prinzen.

Was Margaret nicht ahnte: Bertil hatte sein Herz bereits verschenkt. Nämlich an das Model Lilian, die vorher mit einem Schauspieler verheiratet war. Aber durch eine Hochzeit mit ihr, einer Geschiedenen, hätte er seinen Thronanspruch verloren. Das Paar versteckte sich in einer einsamen Villa in der Bucht von Saint-Tropez. Man hielt Lilian für seine Haushälterin.

Für Margaret gab es somit kein Happy End. Im Gegenteil! Nach ihrer Rückkehr nach London wurde sie in den 60ern mit Nacktfotos erpresst. „Die lagen in einem Safe des Fotostudios von Graf Antony. Er hatte seine Frau mit Wodka verführt und nackt fotografiert. Margaret wagte es viele Jahre nicht, sich scheiden zu lassen“, enthüllte Biograf Robert Lacey. Letztendlich kam es zu einer Einigung. 1976 trennte sich das Paar, 1978 folgte die Scheidung.

Einen glücklicheren Ausgang hatte die Beziehung von Bertil und seiner Lilian. Am 7. Dezember 1976 gaben sie sich das Ja-Wort. König Carl Gustaf hatte die Erlaubnis gegeben. „Ich musste 33 Jahre auf meinen Traumprinzen warten“, gestand Lilian in ihren Memoiren, verlor aber kein einziges Wort über ihre Rivalin.

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