Alexandra Hofmann galt als Powerfrau im Schlager. Immer ein Lachen im Gesicht, immer gute Laune im Gepäck. Doch was niemand ahnte: Die Sängerin stand am Abgrund. Jetzt spricht sie offen über ihre schwerste Zeit – und darüber, wie sie sich selbst rettete.
Der Auslöser für ihr mutiges Geständnis war ein offener Brief von Trigema-Chef Wolfgang Grupp. Nach einem Suizidversuch hatte sich der Unternehmer aus dem Krankenhaus an seine Belegschaft gewandt. Das bewegte Alexandra zutiefst. Und sie schrieb zurück.
Alexandra Hofmann antwortet Wolfgang Grupp
„Lieber Wolfgang Grupp, Ihr offener Brief aus dem Krankenhaus hat mich sehr bewegt. Ich kann mitfühlen, was Sie gerade durchmachen. Ich habe Ähnliches erlebt“, zitiert schwäbische.de aus dem Schreiben von Alexandra Hofmann.
Die Sängerin will kein Mitleid – sie will anderen Mut machen. „Nicht nur Ihnen, lieber Wolfgang Grupp, sondern allen Leserinnen und Lesern, die möglicherweise unter Depressionen leiden“, sagte sie weiter. Was nach außen wie eine Traumkarriere aussah, war für Hofmann eine emotionale Tortur. Der ständige Druck, die Erwartungen, das Funktionieren im Rampenlicht – all das trieb sie 2009 in ein Burnout.
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Hofmann: „Ich war energielos und sehr traurig. Die rosa Brille war weg. Ich habe die Branche komplett nüchtern und emotionslos betrachtet und zum ersten Mal gesehen, wo man einfach nur angezapft bzw. ausgenutzt wird.“
Obwohl sie fast täglich auf der Bühne stand, wusste sie irgendwann nicht mehr, wofür sie das alles machte. Es brauchte einen radikalen Schnitt: Nach 35 Jahren an der Seite ihrer Schwester Anita beendete sie das Kapitel „Geschwister Hofmann“. Sie kündigte alles – Plattenfirma, Management, Technikteam, Band. Und begann neu.
Dieser Schritt sei der wichtigste ihres Lebens gewesen, erzählt sie. Seitdem sei sie ein neuer Mensch – voller Energie, Ideen und echter Lebensfreude.
