Unbedingt lesen!Ben Zucker & Kerstin Ott: Das große Freundschafts-Interview
Sie sind Schlager-Superstars und doch sind Kerstin Ott und Ben Zucker jeder für sich auf dem Boden geblieben. Sie sind Stars zum Anfassen und Kumpel wie Sau. Schlager.de hat Kerstin Ott und Ben Zucker persönlich getroffen und mit ihnen über ihre erste Zusammenarbeit gesprochen.
Kerstin Ott ist entspannt, als wir sie zum Interview treffen. Im Rahmen einer TV-Aufzeichnung macht die Sängerin eigentlich selten Interviews, sie konzentriert sich lieber auf ihren Auftritt. Für Schlager.de macht sie allerdings eine Ausnahme. Sie wird bei „Kiwis großer Schlagernacht“ (Sat.1) auf der Bühne stehen und genau dort haben wir Kerstin getroffen. Sie sitzt fertig gestylt mit schwarzer Bomber-Jacke auf der schwarzen Ledercouch und geht ihren Auftritt gedanklich nochmal durch. Ben Zucker ist auf dem Weg zum Interview… wir fangen schon mal an….
„An diesen Tagen“ ist Euer erster gemeinsamer Song. Wie kam es denn dazu? War das ein spontaner Einfall?
Kerstin Ott: Ben und ich haben den gemeinsame Produzenten Thorsten (Anm.d. Red: Thorsten Brötzmann) und eigentlich ist der auf die Idee gekommen. Er hat mich gefragt, was ich davon halte und dann habe ich Ben gefragt, was er davon hält. Da Ben und ich befreundet sind, war es irgendwie logisch, dass das irgendwann kommen wird. Und jetzt war der richtige Zeitpunkt…
Während Kerstin mit Schlager.de spricht, kommt Ben Zucker dazu. Er hat sich umgezogen – bei den Proben zu einer TV-Show tragen Künstler selten schon ihre Bühnen-Outfits. Die werden meist erst nach der Probe angezogen. Gut gelaunt begrüßen sich Kerstin und Ben…
Hallo Ben, erzähl Du doch mal, wie der gemeinsame Song zustande kam. Mal schauen, ob Du dieselbe Geschichte erzählst…
Ben Zucker: Wir hatten von Anfang an eine tolle und enge Verbindung zueinander. Wir haben uns immer schon als „Musiker-Kollegen-Geschwister“ verstanden und deshalb war das schon immer cool zwischen uns. Und Kerstin ist, und das kann ich so sagen, von Anfang an meine Lieblings-Kollegin…
Kerstin Ott: Och, das hast du jetzt aber schön gesagt…
Ben: Ja, ist wirklich so. Wir sind so underdog, kamen beide einfach so von der Seite und machen einfach unsere Arbeit. Wir nehmen uns nicht so wichtig. Wir lieben unsere Arbeit. Mir war sofort klar, dass wir beide einen Song zusammen machen würden. Und wir haben den gemeinsamen Produzenten, der die Idee hatte und uns dann zusammenbrachte. Und als ich hörte, dass Kerstin die Idee ganz gut findet, dachte ich mir, dann wird mein Urteil nicht so weit entfernt davon sein. Und dann habe ich ihr geschrieben und sie hat gleich geantwortet…
Kerstin: Wie, ich habe nicht geantwortet?
Ben: Na doch! Du hast GLEICH geantwortet!
Kerstin: Achso, das habe ich falsch verstanden! Hätte mich gewundert, denn du hast einen ganz anderen Klingelton bei mir!
Ben: Ich war erstmal verwirrt. De beiden hatten schon gesprochen, ich wusste nicht, ob das schon fest war, aber dann war es so und dann gingen wir ins Studio…
Aufgenommen haben die beiden den Song übrigens nicht gemeinsam. Ihre Terminkalender so sind so voll, dass so etwas kaum möglich ist. „Außerdem ist ja Ben die ganz Zeit im Fitnessstudio“, stichelt Kerstin und boxt ihren Kumpel in die Seite. Sie spielt auf sein Albumcover an, auf dem Ben daneben oben ohne und mit schwarzer Farbe beschmiert in einem Lieferantenfahrstuhl zwei schwere Reifen trägt:
Ein echtes Männer-Cover. „Ich sags Dir, das war richtig schwer. Die Idee war, dass es ja Reaktionen hervorrufen sollte. Ich wollte sehen, wie die Leute das finden.“ Ob die beiden ein gemeinsames Album aufnehmen würden, wissen sie noch nicht.
Ben: Wir haben ja erstmal so viel zu tun, mal schauen.
Kerstin: Du, wir könnten ja eine neue Band gründen, wir beide…
Ben: Wie wollen wir uns denn nennen?
Kerstin: „BK“ nennen wir uns! Oder „Klubbb2“ wär auch gut.
Ben: Oder „Team2“, das wäre cool.
Aber mal rein freundschaftlich gesehen, war der Song doch eine Win-Win-Situation, denn Ihr seht Euch dadurch ja jetzt häufiger oder?
Ben: Wir müssen uns ja nicht immer sehen, um uns zu haben. Wir schreiben uns – das machen wir eh immer zwischendurch. Aber klar, dadurch sehen wir uns jetzt häufiger, weil wir ja damit gemeinsam in den TV-Shows auftreten dürfen. Das ist natürlich schön… aber ansonsten wollen wir einfach unsere Musik machen.
Vielleicht ist das ja Euer Erfolgsgeheimnis: Ihr seid authentisch und natürlich…
Ben: Wir brauchen keinen Quatsch wie Glitzer-Lametta. Wenn die da auf der Bühne Feuerfunken sprühen wollen, sollen die das machen. Wir freuen uns ja, wenn alle einen Job haben. Für uns brauchen wir das allerdings nicht…
Kerstin: Ein Vorteil ist aber auch, dass wir uns beide wirklich mögen. Wir müssen nicht schummeln oder so tun als ob. Auf der Bühne merkt man das auf jeden Fall immer.
Ben: Ich habe immer Angst, dass ich sie ablenke.
Kerstin: Die kleine Anekdote vom „Schlagerbooom“ letztens darf ich erzählen, oder?
Ben: (LACHT) Ja klar!
Kerstin: Da habe ich zwischenzeitlich einen Lachflash bekommen. Beim „Schlagerbooom“ läuft ja immer hinten der Text mit und ich sehe den kleinen Scheißer, wie er am Ablesen ist…
Ben: (Lacht die ganze Zeit) Das macht man automatisch, man starrt da so drauf!
Kerstin: Ich freue mich also, wie er da gerade abliest und seinen Text performt. Und dann vergesse ich dabei meinen Text, weil ich einen Lachflash bekommen habe….
Ben: Ich habe da echt so draufgestarrt…
Kerstin: Und ich verfalle innerlich in Panik, weil mit beim „Schlagerbooom“ immer Textpatzer passieren! Du kannst dich vorbereiten, wie du willst, aber wenn es dann solche Situationen gibt, träumt man sich irgendwie weg, ohne dass du es willst. Und dann ist da plötzlich ein Lachflash und dann ist es vorbei.
Ben: Kein Wunder, man wartet bei solchen Shows den ganzen Tag auf den Auftritt und dann ist es soweit und dann kann das schon mal passieren, dass man kurz unkonzentriert ist…
Dann steckt das Management den Kopf in die Tür „Ihr müsst leider abbrechen, die warten unten alle auf Euch!“ Die Aufzeichnung für „Kiwis große Partynacht“ beginnt. Kerstin und Ben gehen gemeinsam im TV-Studio in Berlin-Adlershof zur Bühne, man hört sie immer noch kichern…