Sie war das Strahlen vergangener Schlager-Tage – doch innerlich war so viel Dunkelheit. Jetzt ist Connie Francis, die Stimme von Welthits („Pretty Little Baby“, „Schöner fremder Mann“, tot. Mit 87 Jahren starb sie in Florida. Was bleibt, ist nicht nur ihre Musik. Sondern auch ein erschütterndes Schicksal, das sie zeitlebens nicht losließ – und durch ihren Tod wieder präsent ist.

Denn ein einziger Tag veränderte alles. Ein Abend im Jahr 1974, der sich für immer in ihre Seele brannte. Damals wurde die Sängerin in einem New Yorker Motelzimmer brutal vergewaltigt. Als sie schreiend um Hilfe rief, war niemand da. Der Täter hatte sich Zutritt verschafft, während Francis schlief – auf einer schweren Matratze wurde sie Opfer eines grauenvollen Übergriffs. Das Fenster zerschlagen, das Türschloss aufgehebelt – der Albtraum dauerte Stunden. Und er hörte nie wirklich auf.

Conny Francis Millionen-Schmerzensgeld konnte ihre Wunden nicht heilen

„Das Geld konnte ihre Wunden nicht heilen“, schreiben US-Medien später. Zwar wurde ihr vor Gericht ein Schmerzensgeld von 2,5 Millionen Dollar zugesprochen. Doch das Trauma blieb. Es war der Beginn eines langen Martyriums: Panikattacken, Klinikaufenthalte, Suizidgedanken. 17-mal wurde sie zu psychiatrische Behandlungen eingewiesen, wie „Freizeit heute“ berichtet.

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1981 dann der nächste Schlag: Ihr geliebter Bruder George wurde von der Mafia ermordet. „Geprägt von den Schatten ihrer Vergangenheit“, nennen es Weggefährten. Freunde sagen: „Connie suchte zeitlebens nach Frieden – und fand ihn nie ganz.“

In Shows wie Mike macht alles oder Duetten mit Peter Kraus (86) stand sie trotzdem immer wieder auf der Bühne. Aber das Lächeln war nicht mehr dasselbe. Ihre Vergangenheit hatte Spuren hinterlassen. Jetzt ist sie still gegangen. Vielleicht hat sie nun endlich die Ruhe gefunden, die sie so lange suchte.