Sein Gesicht kennt jedes Kind: Dennis Wilms hat jahrelang den berühmten „Tigerenten Club“ und die Show „Planet Wissen“moderiert. Heute ist der gebürtige Kieler als Moderator, Podcaster und Schlagersänger bekannt. Seine neue Single „Ich weiß, dass es gut geht“ könnte auch sein Lebensmotto sein.
Dennis ist sehr behütet aufgewachsen: „Wir waren eine echte Bilderbuchfamilie. Meine Eltern waren sehr jung bei meiner Geburt. Die waren immer die coolsten Eltern von allen. Die waren aktiv in verschiedenen Sport- und Kulturvereinen – alle mochten die beiden. So richtig heile Welt. Und dann mit einem mal ging es los. Und alles brach zusammen!“, so der Musiker im exklusiven Schlager.de-Interview.
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Dennis Wilms: Eine heile Welt bricht zusammen
„Meine Mutter erkrankte mit Mitte 50 an Demenz und ist dann leider 2020 mit Mitte 60 verstorben. Wir waren sehr eng“, erzählt er im Gespräch. Doch damit ist die traurige Familiengeschichte noch nicht zu Ende erzählt: „Mein Vater hat das nicht überwunden und ist dann ein Jahr später auch verstorben. Das war wirklich sehr tragisch.“ Dennis wirkt gefasst, doch man merkt immer wieder, dass die Geschichte ihn mitnimmt. Verständlich…
„In der Hinsicht habe ich da wirklich eine scheiß Geschichte hinter mir. Deshalb hab ich auch damals ein Buch geschrieben. Ich habe mich sehr eingehend mit der Krankheit beschäftigt. (…) Meine Mutter musste schon früh ins Heim. Das alles passierte, während ich in einer heißen Berufsphase war. Ich musste zwischen zwei Sendungen entscheiden, ob das Krankenhaus die Maschinen bei meiner Mutter abstellt. Da habe ich echt ziemlich schwere Zeiten durchgemacht.“
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Eine Entscheidung wie diese zu treffen ist für die Angehörigen, insbesondere für Kinder, eine unglaubliche Last. Sie zu betreuen hat Dennis damals beruflich nicht geschafft. „Bei meinem Vater habe ich alles versucht, aber der war nach dem Tod meiner Mutter nicht mehr ins Leben zurückzuholen. Ich habe damals in Stuttgart gelebt, meine Eltern lebten in Kiel. Der Spagat war hart. Da musste ich irgendwann schauen, dass ich da auch keinen Schaden von mitnehme. Dann kam mein Vater auch ins Heim. Der ist dann einfach an gebrochenem Herz gestorben.“
Dennis Wilms: Seine Eltern brachen den Kontakt ab
Doch damit nicht genug: Dennis ist mit der Krankheit, die er bereits in den Wissenssendungen, die er moderierte, kannte, zu Hause offen umgegangen. „Ich habe die Demenz meiner Mutter schon recht früh bemerkt. Alleins schon durch die Sendungen, die ich moderiert habe, da war das oft Thema. Und dann habe ich versucht, immer wenn ich Kiel war, meine Eltern darauf hinzuweisen, dass meine Mutter eben Symptome zeigt.“ Doch er stieß da leider nicht auf offene Ohren: „Meine Mutter war immer sehr dominant und mein Vater hat sich wahrscheinlich nicht getraut, ihr da zu widersprechen. Und dann kam ich als Überbringer der schlechten Nachrichten. Dann haben meine Eltern für drei Jahre zwischendurch sogar den Kontakt zu mir abgebrochen! Erst als es dann mit meiner Mutter wirklich schlimm wurde und mein Vater sie nicht mehr handeln konnte, haben sie den Kontakt wieder aufgenommen. Ich habe sie dann zwangseinweisen lassen“, so Dennis.
Dennis Wilms schwelgt in dem Interview in traurigen Erinnerung. Ein Schicksal wie dieses wünscht man niemandem. Doch der 50-Jährige ist dennoch voller Optimismus: „Ich habe gesehen, wie diese Krankheit zwei Leben zerstört, das von meiner Mutter und dann das von meinem Vater. Das habe ich bei mir einfach nicht zugelassen, dass es mich da auch noch runterzieht. Und deshalb habe ich mir die Schutzmauer gebaut.“
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Ex-Freundin hat ihn verlassen!
Bitterer Beigeschmack: „Daran ist übrigens dann auch damals meine Beziehung zerbrochen. Wir waren 12 Jahre lang ein Paar. Meine Ex-Freundin war Lehrerin, wir lebten zusammen in Stuttgart und ich wollte mal für eine kurze Zeit damals nach Kiel ziehen, um mich um meine Eltern kümmern zu können. Doch sie war nicht bereit, den Weg mit mir zu gehen. Also bin ich alleine zurückgegangen.“
Heute ist Dennis wieder bereit für eine neue Liebe. Eine Liebe, die ehrlich ist und auch mal schwere Zeiten übersteht. „Das wäre schön“, lächelt Dennis. Ja, er lächelt. „Ich habe sicher meine Macken, aber irgendwo da draußen wird meine große Liebe schon sein…“