+++ Interview +++Giovanni Zarrella: Er hat sich kein Stück verändert!
Giovanni Zarrella hat es geschafft: Er ist im Schlager-Olymp angekommen! Seine Musik geht durch die Decke, er ist gern gesehener Gast in verschiedenen TV-Formaten und er hat eine eigene Samstagabendshow im Fernsehen. Was kann da noch kommen? Schlager.de hat am Anfang seiner Karriere das erste Mal exklusiv mit ihm gesprochen und wir haben festgestellt: Giovanni hat sich kein Stück verändert! Er ist immer noch der Alte geblieben… Lest selbst:
Mit Deinem Schlagerdebüt “La vita è bella“ bist Du ja im Jahr 2019 eingeschlagen wie eine Bombe. Hättest Du das gedacht?
“Nein, im Leben nicht! Also Platz 2 war der erste Hammer und dann habe ich beim Schlagerbooom noch die Goldene Schallplatte bekommen. Das war eigentlich noch schöner als der zweite Platz in den Charts. Das zeigt eine Beständigkeit und das zeigt, dass die Leute es mögen und ernst nehmen. Ich habe wirklich nach der Show, als schon alle im Bett lagen, noch zwei Stunden mit der Platte in der Hand auf dem Bett gesessen und da gingen mir tausend Sachen durch den Kopf. Ich habe nicht damit gerechnet. Ich habe echt viele Sachen in den letzten Jahren gemacht und ich wusste, dass die Leute mich kennen. Aber ich wusste nicht, ob sie mich noch als Musiker sehen. Das war meine größte Sorge! Aber alle in meinem Umfeld, mein Produzent, die Plattenfirma – sie alle haben an mich geglaubt und waren überzeugt, dass das klappt. Ich überhaupt nicht, denn ich wurde oft in den letzten Jahren enttäuscht, auch musikalisch. Deshalb ist der Erfolg für mich so unfassbar. Musik ist für mich das Allergrößte und ich habe gerade 100 Prozent Glück in meinem Leben. Ich darf das machen, was ich liebe und meiner Familie geht es gut. Mehr geht gerade nicht!”
Du hast auch mal ein Duett mit Deiner Frau gemacht, Jana Ina. Wie ist es denn so, wenn man mit seiner besseren Hälfte plötzlich auf der Bühne steht?
“Das war wirklich der verrückteste Job überhaupt! Auch für Sie! Sie singt zwar gern, aber eher so zu Hause oder unter der Dusche! Und dann auch sehr laut. Sie hat früher in Brasilien im Kirchenchor gesungen. Sie hat eine schöne Stimme. Aber sie wollte nicht auf der Bühne singen und hat das eher mir überlassen. Ich weiß noch, als wir Generalprobe hatten, bevor wir das erste Mal auf die Bühne gingen, hatte sie so ein Lachen im Gesicht – so habe ich sie noch nie gesehen! Sie sah ganz anders aus! Krass! Sie ist normalerweise total souverän auf der Bühne – hat alles im Griff und ist total selbstbewusst. Aber als es ums Singen ging, wurde sie plötzlich unsicher. Das war sehr besonders. Ich bin sehr dankbar, dass sie das mit mir gemacht hat. Da habe ich eine neue Seite an ihr kennengelernt, das war süß!”
Was sagt denn Deine Frau eigentlich dazu, dass Du so oft weg bist?
“Ich bin überzeugt davon, dass – was die Fahrten und Auftritte angeht – der so ziemlich verrückteste Künstler Deutschlands bin. (lacht) Ich plane nämlich immer alles so, dass ich Zwischenstopps zu Hause einlege. Selbst auf Tour wird das so sein. Ich kann immer einen Tag Pause einlegen und fahre dann nach Hause, um mit meiner Familie zusammen zu sein. Es gibt drei wichtige Dinge im Leben: Familie, Arbeit und man selbst! Auf die muss man aufpassen. Ich bin so dankbar dafür, dass das alles so gut läuft!”
Nehmen wir mal an, Dein Sohn kommt eines Tages zu Dir und sagt: ‘Papa, ich schmeiß alles hin und werde auch Sänger!’ Wie reagierst Du?
“Also bei mir war das damals ähnlich. Ich habe aber erstmal eine Ausbildung gemacht als IT-Systemkaufmann. Das war so furchtbar. (lacht) Meine Eltern haben aber immer hinter mir gestanden und mich immer in meinen Träumen unterstützt. Gerade bei der Musik, die begleitet mich ja schon ein Leben lang, das wollte ich immer machen. Und wenn mein Sohn das machen möchte, würde ich ihm zeigen, dass es immer richtig ist, das zu tun, was das Herz sagt. Natürlich muss er erstmal die Schule fertig machen. Ich würde ihn aber in allem unterstützen.”
Wie schafft ihr es, mit zwei Vollzeitjobs und zwei Kindern, auch mal Zeit für Euch als Paar zu haben?
“Wir schaffen es schon, regelmäßig Zeit miteinander zu verbringen. Und wenn das nur mal zwei Stunden sind. Da helfen meist die Großeltern aus. Manche denken, man muss viel gemeinsame Zeit verbringen-das muss nicht mal sein. Und ich stelle immer wieder fest: Wenn wir mal Zeit haben, reden wir echt viel miteinander. Das ist dann immer sehr intensiv. Das ist schön!”