Veröffentlicht inNews

Guildo Horn über Deutschlands ESC-Hoffnung: „Meine Musik ist es nicht“

Guildo Horn nahm 1998 selbst beim ESC teil – und belegte Platz 7! Doch was hält er von Deutschlands Kandidaten Abor & Tynna?

© IMAGO / Panama Pictures

Was sind "normale Menschen"? - Guildo Horn im Interview

Am 17. Mai entscheidet sich in Basel, wer den Eurovison Song Contest 2025 gewinnt. Für Deutschland geht das Geschwister-Duo Abor und Tynna (gebürtig Attila und Tünde Bornemisza) mit ihrem deutschsprachigen Song „Baller“ ins Rennen. „Meine Musik ist es irgendwie nicht“, sagt der Entertainer und ESC-Teilnehmer von 1998 Guildo Horn gegenüber Schlager.de. Wie er den Musikpreis damals wahrnahm und welche Chancen er Abor und Tynna einräumt.

Guildo Horn bewarb sich bereits 1996 beim ESC

1998 erreichte Guildo Horn für Deutschland beim Eurovision Song Contest mit dem Lied „Guildo hat Euch lieb“ Platz sieben. Komponiert wurde das Stück damals von Stefan Raab, der es unter dem Pseudonym „Alf Igel“ veröffentlichte. Eine Anspielung auf den Erfolgsproduzenten Ralph Siegel.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Mit Schlager.de erinnert sich Guildo Horn an das Event vor knapp 27 Jahren: „Mir ging es nicht darum, eine super Platzierung zu machen. Dabei sein, war alles. Ich habe mir nie vorstellen können, für Deutschland beim Grand Prix – so hieß er damals ja noch – antreten zu dürfen.“

Schon 1996 bewarb sich Horn beim Grand Prix mit einem eigenen Song, wurde aber abgelehnt. Zwei Jahre später folgte dann seine große Chance. Mit Erfolg!

+++Stefan Raab „Chefsache ESC“ – Ralph Siegel-Bewerbung: „Ich hatte keine Chance“+++

Doch wie sieht der Entertainer die Chancen von Abor und Tynna? „Ich habe den Song ganze zweimal gehört. Ich finde sie von der Ausstrahlung toll. Das kommt richtig gut rüber. Meine Musik ist es irgendwie nicht. Ich bin halt Vintage-Man, bei mir muss immer eine Band spielen. Bin aber total gespannt, denn meist, wenn ich sage, das ist nicht mein Ding, dann platziert es sich ziemlich weit vorne.“

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

+++ Das gesamte Interview mit Guildo Horn kannst Du im Video sehen +++

Guildo Horn kehrt mit Hörbuch zurück

Guildo Horn kehrt aktuell mit seinem Horbüch „Die Guildomacher – Endlich normale Menschen“ zurück. Das Hörbuch basiert auf Horns autobiografischem Roman „Doppel Ich“, der vor rund sechzehn Jahren veröffentlicht wurde.

Inspiriert wurde das Buch durch Guildo Horns Talkshow „Guildo und seine Gäste“. In der zweifach für den Grimme-Preis nominierten TV-Sendung sprach Horn mit geistig und mehrfach behinderten Erwachsenen über alle möglichen und unmöglichen Themen des Lebens. Über Liebe, Kriege, Fußball, Ängste und Stärken.

Guildo Horn ist Diplom-Pädagoge und arbeitete unter anderem mehrere Jahre als Musiklehrer bei der Lebenshilfe e.V. © dsa musikproduktion gmbh| m. claushallmann Credit: Michael Claushallmann

Doch warum jetzt diese Neuauflage? Guildo: „Es scheint mir, dass wir vor sechzehn Jahren beim Thema Integration und Inklusion weitaus offener waren als heute. Behinderte Menschen werden wieder häufiger als Belastung, statt als Bereicherung wahrgenommen. Das schmerzt und es ist auch falsch so! Wenn heute selbst ein neu gewählter amerikanischer Präsident, (…), nach einer schrecklichen Flugzeugkatastrophe Menschen mit Behinderung und deren Förderung als mögliche Unfallursache nennt, wenn dann auch hierzulande aus einschlägigen Kreisenbehinderte Menschen wieder zunehmend als Belastung und nicht auch als gleichberechtigter Teil unserer Gemeinschaft gesehen werden, ist es an der Zeit für mich, wieder in den Ring zu steigen!“

    Markiert: