Veröffentlicht inHeino, News

Hitlergruß bei Heino-Konzert? Polizei nimmt Ermittlungen auf

Wegen einer vermeintlich verfassungswidrigen Geste beim Heino-Konzert in Löbau stellt eine Frau Anzeige. Die Polizei ermittelt.

© IMAGO/xcitepress/ Benedict Bartsch

Heino: Das spannende Leben der Legende

Heino ist ein Künstler von dem 99% der Deutschen zumindest schonmal gehört haben, doch wie kam es dazu?

Rund 1700 Fans strömten am Wochenende in die Messehalle Löbau, um Musiklegende Heino live zu erleben. Die Stimmung war ausgelassen, das Publikum bunt gemischt – doch ein Vorfall im Zuschauerraum überschattete das Konzert im Nachhinein: Es soll zu rechtsextremen Rufen und einer verfassungswidrigen Geste im Publikum gekommen sein.

Zuletzt stand Heino für seinen neuen Song in der Kritik.

Polizei bestätigt Strafanzeige nach Heino-Konzert in Löbau

Wie das Nachrichtenportal „t-online“ berichtet, soll während der Show eine Gruppe im Publikum nationalistische Parolen gerufen haben. Dabei soll ein Mann den rechten Arm erhoben haben, was von einer Besucherin als Hitlergruß bewertet wurde – ein verfassungswidriges Symbol. Das entsprechende Videomaterial liegt dem Medium nach eigenen Angaben vor und kann auch auf Social Media gefunden werden.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Die Polizei Görlitz bestätigte gegenüber „Sächsische Zeitung“, dass eine Strafanzeige wegen des Verdachts auf das Zeigen verfassungswidriger Kennzeichen eingegangen sei. Die Meldung wurde am 26. Oktober über ein Online-Formular eingereicht, woraufhin der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen habe. Gesucht werde derzeit ein bislang unbekannter Tatverdächtiger.

Zuschauerin über Besucher-Verhalten fassungslos

Die Frau, die den Vorfall gemeldet hat, zeigte sich laut dem Bericht schockiert vom Verhalten einzelner Zuschauer – und darüber, dass niemand eingeschritten sei. Ihr sei es wichtig, dass der Vorfall aufgeklärt wird, um ein Zeichen zu setzen, erklärte sie.

Auch die Stadt Löbau hat inzwischen reagiert. Der Oberbürgermeister stellte klar, dass die Kommune nicht selbst Veranstalter, sondern lediglich Vermieterin der Messehalle sei. Man habe auf die Sicherheitsabläufe oder das Publikum keinen direkten Einfluss. „Wir machen die Veranstalter immer darauf aufmerksam, dass extremistische oder politische Botschaften bei uns keinen Platz haben – das ist vertraglich festgelegt“, heißt es gegenüber „t-online“. Man könne wie im Stadion nicht verhindern, dass sich einzelne Menschen danebenbenehmen.

Heino äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen

Der Veranstalter Stephan Thomann vom Thomann Künstler Management, das für die Organisation verantwortlich war, erklärte der Zeitung Medium, er habe von dem Vorfall erst nach Ende der Show erfahren. „Während des Konzerts hat uns niemand auf etwas Derartiges hingewiesen“, sagte Thomann der Zeitung.



Grundsätzlich werde bei verfassungsfeindlichen Gesten oder Rufen „sofort reagiert“, betonte er. Bei Heinos Auftritt sei zudem ausreichend Sicherheitspersonal anwesend gewesen. Eingeschritten habe aber niemand.

Eine Anfrage von „Schlager.de“ an Heino sowie seinen Manager Helmut Werner zu dem Vorfall blieb bislang unbeantwortet.

Schlagerfans lieben die Schlager.de-App:

🗳️ Exklusives Jahresvoting! Vote täglich in 6 Kategorien.
🗞️ Alle Schlager-News, TV-Berichte & Tourneeinfos
🎄 Schlager Adventskalender, Quizes, Gewinnspiele
📻 7 Radiosender

Jetzt kostenlos herunterladen: