Für Popstar Jay Khan, bekannt aus der Boyband US5 und TEAM 5ÜNF, ist der 18. Mai 2008 einer der dunkelsten Momente seines Lebens. Seine Mutter Evelyn rief ihn damals an und sagte mit zitternder Stimme: „Es ist etwas Schreckliches passiert. Opa hat Omi auf der Treppe erstochen und danach Selbstmord begangen.“ Das berichtete Khan gegenüber „BILD“. Damals berichtete auch die britische „BBC“ über den Fall …
Jay Khan über seine Großeltern: Liebe, Demenz und eine Tragödie
Seine Großeltern Reginald (†84) und Drusilla Paisley (†78) galten als unzertrennlich, doch ein postoperatives Delir stürzte den Großvater in eine psychische Ausnahmesituation. Jay beschreibt: „Mein Opa war der liebste, fürsorglichste Mann, dem ich je begegnet bin … die beiden liebten sich abgöttisch.“
Ein postoperatives Delir ist eine vorübergehende Funktionsstörung des Gehirns. Die Symptome können von leichten Verwirrtheitszuständen bis hin zu ausgeprägten Wahnvorstellungen reichen.

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Laut eines gerichtsmedizinischen Berichts, den „BBC News“ knapp sieben Monate nach dem Verbrechen veröffentlichte, erlitt Drusilla vier Stichwunden am Hals, stumpfe Gewalteinwirkung am Kopf und Rippenbrüche. Ein Spaten mit Blutspuren wurde als Tatwerkzeug geborgen.
Gerichtsmedizinerin Penelope Schofield stellte fest: „… bin ich zweifelsfrei davon überzeugt, dass er sich am 18. Mai 2008 das Leben nahm, da er aufgrund einer Reaktion auf ein früheres chirurgisches Problem an einer Geistesstörung (gemeint ist wahrscheinlich ein postoperatives Delir, Anmerkung der Red.) litt.“
+++Jay Khan – Familientragödie! „Opa hat Omi erstochen“+++
Eine Woche vor der Tragödie hatte Reginald eine Leistenbruch-Operation über sich ergehen lassen, bei der Teile seines Darms durchtrennt wurden. Das berichtet sein Hausarzt gegenüber „BBC“. Khans Opa habe den Eingriff jedoch angeblich mit der Drohung einer Zwangseinweisung verwechselt. Deswegen veranlasste der Allgemeinmediziner für den nächsten Tag eine psychiatrische Untersuchung.
Psychiater spricht von „impulsivem Akt“
Psychiater Dr. Rohan Kumani, der Reginald unmittelbar vor der Tat untersuchte, urteilte „Ich denke, es muss ein impulsiver Akt gewesen sein.“ Er hatte ihn als kooperativ und rational beschrieben – ohne Gefahr für Dritte.
Jay Khan findet Frieden im Glauben
Mittlerweile hat Jay Khan seinen Frieden mit diesem unfassbaren Ereignis gefunden. Er betont: „Meine Mutter und ich sind sehr gläubige Menschen, und wir sind überzeugt, dass sie gemeinsam an einem besseren Ort sind und sich nach wie vor lieben.“
Wer unter Depressionen leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich beim „Info-Telefon Depression“ helfen lassen. Die Hotline ist erreichbar unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/33 44 533 (Mo / Di / Do 13-17 Uhr, Mi / Fr 8.30-12.30 Uhr). Weitere Infos und Hilfsangebote bietet die Deutsche Depressionshilfe im Internet auf https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe

