Wer schon einmal beim „Heimspiel“ von Andrea Berg in Aspach oder bei Roland Kaisers „Kaisermania“ in Dresden dabei war, weiß: Hier kommen Zehntausende Fans auf engem Raum zusammen, um gemeinsam zu feiern und das Konzert ihres liebsten Schlagerkünstlers zu feiern. Doch was viele nicht sehen: Während die Fans im Musikrausch sind, steht im Hintergrund ein eingespieltes Sanitäter-Team bereit, um im Notfall schnell helfen zu können.
Doch wie viel Vorbereitung steckt wirklich hinter so einem Event und was passiert, wenn es im Publikum hart auf hart kommt? Schlager.de hat mit einem DRK-Sanitäter gesprochen, der beim diesjährigen Heimspiel von Andrea Berg im Einsatz war – ein Event, das von der Größenordnung und der Stimmung her gut mit der „Kaisermania“ vergleichbar ist.
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„Kaisermania“ & Co.: So sichern Sanitäter Großevents
Die Vorbereitung auf ein solches Mega-Event sei ein komplizierter Prozess, der jedoch nach klaren Abläufen funktioniere, heißt es seitens der DRK. Entscheidend sei unter anderem die Art der Veranstaltungsstätte, die Besucherzahl und sogar das Durchschnittsalter des Publikums. Bei rund 17.000 Fans, wie sie in Aspach zusammenkommen, sind an einem Hauptkonzertabend um die 35 Sanitäter im Einsatz.
Die Helfer sind dabei über das gesamte Gelände verteilt: Einige im Bühnengraben, andere sind unterwegs in Zweierteams im Innenraum. Im Hintergrund sorgt eine Sanitätsstation dafür, dass medizinisches Equipment wie EKG, Beatmungsgerät und Medikamente jederzeit bereitstehen.

Und auch außerhalb des Stadions oder Eventgeländes steht Unterstützung bereit: Rettungswagen, Notarztfahrzeug und Krankentransportwagen warten für den Ernstfall. So kann selbst bei einer Verletzung, die eine schnelle Krankenhausversorgung erfordert, ohne Verzögerung gehandelt werden.
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Mit diesen Tricks können sich Fans schützen
Besonders bei sommerlichen Open-Air-Events, wie der „Kaisermania“ sind Kreislaufprobleme häufig. „Die Leute kommen früh, um einen guten Platz zu sichern, trinken dann kaum, weil sie nicht zur Toilette wollen. Und je später der Abend, desto mehr kippen um“, erklärt uns der Sanitäter.
Alkohol spiele dabei ebenfalls oft eine Rolle. Umso wichtiger sei es, während des Tages genug Wasser zu trinken, leichte Snacks zu sich zu nehmen und immer wieder kurze Pausen im Schatten einzulegen. Wer Medikamente benötigt, sollte diese unbedingt mitbringen und im besten Fall vorher wissen, wo sich die Sanitätsstation befindet.
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„Müssen auf alles vorbereitet sein“
Ob in der Wir-Machen-Druck-Arena oder an der Dresdner Elbe – die Einsätze sind zwar für die Teams mittlerweile Routine, doch jedes Event erfordert eine aktuelle Anpassung der Pläne. Selbst wenn vieles eingespielt ist, gilt: „Prinzipiell ist nichts unmöglich. Wir müssen nur auf alles vorbereitet sein.“
Und so feiern die Fans vorne unbeschwert, während hinter den Kulissen ein perfekt eingespieltes Team dafür sorgt, dass es im Notfall schnell Hilfe gibt – bei Andrea Berg genauso wie bei Roland Kaiser.

