Er ist einer der ganz Großen der deutschen Musikgeschichte: Michael Holm, der Mann hinter zeitlosen Klassikern wie „Mendocino“ oder „Tränen lügen nicht“, hat längst Kultstatus erreicht. Doch wer glaubt, dass der 82-Jährige sich nur für Harmonien und Bühnenlicht interessiert, irrt gewaltig.
Denn Michael Holm hat nicht nur ein feines Gespür für Melodien, sondern auch ein kritisches Auge auf das, was in Deutschland politisch passiert – und das schon seit Jahrzehnten!
Kritik am Stillstand: „Es ändert sich nichts!“
Gerade erst wurde Holm von Markus Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet, eine Ehrung für sein künstlerisches Lebenswerk. Ob bei der Verleihung in der Münchner Residenz auch politische Themen besprochen wurden, ist unklar. Klar ist allerdings: Michael Holm nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um die deutsche Politik geht.
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Jetzt bringt er seine Unzufriedenheit deutlich auf den Punkt – vor allem beim Thema Bürokratie: „Seitdem ich mich politisch interessiere – das ist schon sehr lange her, nämlich seit den Sechzigerjahren – wird davon gesprochen. Und es ändert sich nichts. Das ist dummdreist und peinlich“, verriet der Sänger im Gespräch mit „T-Online“.
Rente mit 70? Michael Holm sieht es differenziert
Deutliche Worte von einem Künstler, der sich nicht scheut, Missstände anzusprechen. Trotz aller Kritik will Holm aber nicht als Pessimist verstanden werden. „Ich möchte nicht pessimistisch sein, aber ich registriere, dass sich mit zunehmendem Alter negative Entwicklungen eher verstärken als abschwächen – trotz aller gegenteiliger Behauptungen.“
Und auch beim Thema Rente findet Holm klare Worte. Die aktuelle Debatte um ein höheres Renteneintrittsalter lässt ihn nicht kalt – im Gegenteil: „Ich finde es unmenschlich, unwürdig und unverschämt, den Menschen vorzuschreiben, wann sie mit der Arbeit aufzuhören haben.“ Dennoch erkennt er auch einen wahren Kern in der Diskussion: „Die Deutschen werden immer älter, und die Leistungen immer umfassender. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters wäre der einzig mögliche Schritt.“
Mit seinen Aussagen stellt sich Michael Holm bewusst gegen den bequemen Weg – ohne auf laute Parolen zu setzen. Stattdessen zeigt er: Wer jahrzehntelang auf der Bühne steht, der hat auch abseits des Rampenlichts etwas zu sagen. Und manchmal sind es gerade die leiseren Töne, die nachhallen.
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