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Nicole bricht ihr Schweigen: „Die Menschlichkeit bleibt da auf der Strecke“

ESC-Legende Nicole spricht im Schlager.de-Interview über ihre Tour und was passiert, wenn mal der Strom ausfällt…

© IMAGO/STAR-MEDIA

Über Nacht zum Star

Nicole – ESC-Legende und Schlagerikone – ist eine starke Frau. 2020 kämpfte sie gegen bösartigen Brustkrebs. Und sie hat es geschafft! Sie ist stärker denn je und beeindruckt im Schlager.de-Interview mit ordentlich Selbstbewusstsein.

Im letzten Jahr feierte Nicole 60. Geburtstag. Ihr Geschenk: Gesundheit und eine Tour. Die „Carpe Diem“-Tour wird im Juli fortgesetzt und so hatte Nicole Zeit, für „Fly & Help“ auf Fuerteventura für einen guten Zweck aufzutreten. Und genau dort treffen wir den Schlagerstar – gelöst, entspannt und glücklich.

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Nicole: „Wenn ich die Wahl hätte…“

Seit über 45 Jahren steht Nicole schon auf der Bühne. Eine reife Leistung! Egal, ob riesige Arenen oder kleine Privatkonzerte – dieser Frau hat schon alles gesehen und bespielt. „Also wenn ich die Wahl hätte, würde ich immer die kleineren Säle nehmen. Weil die Atmosphäre eine ganz andere ist. Man ist näher beim Publikum oder umgekehrt auch. Also wenn du eine große Arena spielst, dann sitzt du vielleicht in der 102. Reihe und siehst den Künstler auf zwei riesen Leinwänden. Dann kannst du auch zu Hause Fernsehen gucken“, so Nicole.

Ihre Erfahrung hat sie eins gelehrt: „Ich brauch auch die Beziehung zum Publikum. Meine Texte sind ja etwas anspruchsvoller und wenn du dann Titel mit sehr viel Tiefgang hast, dann müssen die Leute auch zuhören können und das kannst du nicht in einer großen Arena.“

Nicole: Das muss auf Tour immer dabei sein

Tour-Erfahrung hat Nicole. Doch eine Sache muss unterwegs immer dabei sein: „Ich muss immer meine InEars dabei haben. Früher fand ich das blöd, weil die so die Ohren zugemacht haben. Man hat von außen nichts mehr gehört. Und da konnte man dann nicht mal spontan auf etwas reagieren, weil man nichts mehr gehört hat. Heute gibt es InEars mit so Löchern drin, damit man von der Außenwelt noch etwas mitbekommt und die muss ich immer dabei haben.“

Nicole weiß, wovon sie spricht: „Es ist ja auch so albern, wenn man eine TV-Show, in der Vollplayback gesungen wird, und dann sieht man Kollegen mit einem Knopf im Ohr. Das ist natürlich Quatsch, hauptsache Show, ich mache das nicht. Aber bei Live-Auftritten muss das sein.“ Doch hat sie keine Angst, dass auch mal etwas schieferen könnte? „Fehler passieren. Wir sind ja menschlich und keine Maschinen.

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Nicole über ihre Kollegen: „Wie geklont“

Wenn man über 45 Jahre auf der Bühne steht, hat man schon alles gesehen. Nicole ist ein Mensch, der sich natürlich auch umschaut und Kollegen beobachtet: „Die neuen Künstler – diese ganzen internationalen US-Stars – die lassen ja nichts zu. Die Menschlichkeit bleibt da auf der Strecke. Mittlerweile sehen die auch alle gleich aus, wie geklont. Wenn jemand Show will, dann soll er da hin. Bei mir ist er dann aber falsch. Und das ist auch gut. Auf einem Trapez werdet ihr mich jedenfalls nie sehen. (lacht),“ so die Sängerin.

Ein kleiner Seitenhieb auf Helene Fischer? Nein, mit ihr habe sie überhaupt kein Problem, doch die ganz große Show ist dann doch nichts für sie: „Show ist super. Silvester oder so, aber auf der Bühne brauche ich das nicht. Man muss einfach singen können. Auch wenn mal der Strom ausfällt. Hatten wir alles schon. Dann muss es ja weitergehen. Wenn bei Helene mal der Strom ausfällt, ist das Konzert vorbei. Dann war es das. Bei mir wird es das nicht geben. Ich mache weiter. Das bin ich meinen Fans schuldig.“

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