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Roland Kaiser bricht sein Schweigen: „Das war eine Lüge“

Roland Kaiser ist dem Tod von der Schippe gesprungen. Doch ganz ehrlich war er damals nicht… heute redet er darüber.

Roland Kaiser bei einem Konzert in Köln. Foto: IMAGO / Panama Pictures
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Darum ist er mit seiner Silvia so glücklich!

Er ist der größte deutsche Schlagersänger, doch auch bei einem Superstar wie Roland Kaiser gibt es bei all dem Rampenlicht auch Schattenseiten, wie der 73-jährige Schlagersänger in einem TV-Interview verrät.

Er hat offenbar in Vergangenheit über seinen Gesundheitszustand nicht immer die Wahrheit gesagt. Was das mit ihm, seiner Frau und seinen Fans zu tun hat, gibt Kaiser jetzt preis.

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Roland Kaiser packt aus

Die Schockdiagnose kam im Jahr 2000: chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Für den Schlagerstar und auch für seine Fans ein herber Schlag. Sie erinnern sich nur ungern zurück an die Zeit: Sie merkten, dass es ihrem Idol nicht gut geht. Konzerte wurden weniger, Touren wurden abgesagt und der sonst so energiegeladene Kaiser war irgendwie anders. Dann 2009 der Knall: Roland Kaiser zieht sich von der Bühne zurück! Für viele Menschen brach eine Welt zusammen.

Roland Kaiser im Rahmen seiner „Wir sind Sehnsucht – Tournee 2009“ – man sieht ihm an, dass er sich schlecht fühlt… Credit: imago stock&people

Rund ein Jahr später bekommt der Kaiser eine Lungentransplantation. Er stellt sein ganzes Leben auf den Kopf: Er hört auf zu Rauchen, hält sich mit Sport fit und lebt gesünder, verrät er bei „Maischberger“ verrät. „Ein zweites Leben ist ein Geschenk unermesslichen Ausmaßes“, so der Kaiser emotional „Man geht damit vorsichtiger um und man ist entsprechend gelassener als vorher.“

„Das war eine Lüge“

Als er damals von Moderatorin Carmen Nebel auf seine offensichtliche Krankheit angesprochen wurde, wich er aus: „Es geht mir gut, danke schön.“ Doch heute gesteht der 73-Jährige: „Das war eine Lüge.“ Denn es ging ihm alles andere als gut. Die Bilder aus der Zeit zeigen einen gezeichneten Mann – und Kaiser gibt zu: „Offen gesagt: Nein. Mir ging es nicht gut.“

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Immer an seiner Seite: Seine Frau Silvia. Sie litt mit, schwieg mit – und war doch die Einzige, die ihn zur Wahrheit trieb: „Geh raus und sag, was du hast – damit die Spekulationen aufhören.“ Ihm wurde sogar eine Alkoholsucht nachgesagt, weil niemand wusste, was los ist. Doch die Schlagerikone schwieg weiter. Weil er Angst hatte. Angst seine Fans zu enttäuschen: „Ich habe meinem Publikum nicht zugetraut, mir Schwächen zu verzeihen.“ Erst nach der Transplantation platzte dann der Knoten: „Ein Stein fiel mir vom Herzen.“ Mit Tränen in den Augen erkennt er heute: „Das hätte ich vorher sagen können.“

„Ich hab noch viel vor“

„Marathon“, so heißt sein neues Album. Der Schlagerstar erzählt bei Maischberger, dass er erst bei 30 von 42 Kilometern seiner Karriere sei und sich auf die Zukunft freue. Nach der Transplantation hat sich „alles“ auf der Bühne bei ihm verändert.

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Es ist verständlich, dass für den großen Roland Kaiser, Schwäche zu zeigen nicht einfach ist und trotzdem um so schöner, dass er den Mut gefasst hat, sein Schweigen zu brechen. Seine Fans stehen hinter ihm und sind beruhigt: Hinter diesem starken Mann steht eine noch stärkere Frau, die mit ihm den Marathon des Lebens durchläuft.