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Sohn von Roy Black (†) rechnet ab: „…, wenn der Alkohol nicht gewesen wäre“

Roy Black starb viel zu früh. Sein Sohn macht dem Alkohol schwere Vorwürfe und spricht offen über das wahre Leben hinter dem Schlager-Image.

© imago images/Heiko Feddersen

Der große Schlagersänger

Ein perfektes Leben? Das wollte Roy Black (†) nicht. Zumindest nicht mehr gegen Ende. Sein Sohn Torsten Höllerich beschreibt es so: „Er wollte aus der Reihe fallen. Er wollte sich das Recht nehmen, nicht perfekt zu sein.“ Das sagte er in einem sehr persönlichen YouTube-Video über seinen Vater. Roy Black, der mit bürgerlichem Namen Gerhard Höllerich hieß, suchte den Ausbruch aus dem Bild des stets strahlenden Schlagersängers. Der Preis dafür war hoch.

Am 9. Oktober 1991 stirbt der Schlagerstar mit nur 48 Jahren in seiner Fischerhütte bei Heldenstein. Die Diagnose: Herzversagen. Für seinen Sohn steht fest, dass der frühe Tod vermeidbar gewesen wäre. „Er hätte wahrscheinlich noch sehr viele Jahre mehr leben können, wenn der Alkohol nicht gewesen wäre“, sagt Torsten Höllerich im Video.

Roy Black und der Kampf gegen das Bild

Die Fassade des heilen Schlagerlebens bröckelte schon länger. Depressionen, ein angeborener Herzfehler und Alkoholprobleme bestimmten Roy Blacks Alltag. 25 Jahre nach dem Tod erklärte der Gerichtsmediziner Prof. Eisenmenger gegenüber „BILD“: „Die genaue Todesursache war eine schwere natürliche Erkrankung des Herzens, wobei sicher der Alkohol eine Mitursache ist.“ Alkohol sei „kardiotoxisch“, also schädlich für den Herzmuskel.

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Torsten Höllerich spricht auch über ein Video, das Roy Black betrunken auf der Bühne zeigt. Für ihn zeigt dieser Auftritt eine gefährliche Entwicklung. „Man trifft Entscheidungen, die man eigentlich nicht hätte treffen sollen, unter Alkoholeinfluss“, erklärt er auf seinem YouTube-Kanal. Seiner Meinung nach war es sogar eine Art Trotzreaktion: Er wollte selbst bestimmen, wann und wie er trinkt. Und vor allem: Dass er überhaupt trinkt.



Trotz der Probleme: Roy Black bleibt unvergessen. Seine Hits wie „Ganz in Weiß“ oder „Schön ist es auf der Welt zu sein“ gehören zur Musikgeschichte. Doch sein Sohn wünscht sich ein ehrlicheres Bild. Er war ein Mensch mit Schwächen – und gerade das macht ihn heute so nahbar. In den Worten seines Sohnes: „Es war sehr viel schwerer, ein Roy Black zu sein, als ein Joe Cocker.“

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