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Zerfleddertes „Bares für Rares“-Buch muss gerettet werden: Koste es, was es wolle

Ein altes, aber leider auch arg mitgenommenes Buch fand seinen Weg zu „Bares für Rares“. Wolfgang investiert ein Vermögen.

© Screenshot ZDF

Bares für Rares: Diese Händler sind am längsten dabei

Sie sind die Urgesteine der Trödelshow.

Es gibt fast nichts, was es nicht schon auf den Händlertresen bei „Bares für Rares“ geschafft hat. Da waren teure Uhren von Rolex und Co., seltene Bilder, wertvolle Schmuckstücke. Und manchmal schaffen es sogar alte Bücher zu „Bares für Rares“. So wie in einem Fall, der in der ZDF-Sondersendung „Händlerstücke“ nochmals behandelt wurde.

Damals hatte „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch ein, sehr in Mitleidenschaft geratenes Buch gekauft. Der Buchrücken zerfleddert, die alten Seiten teils eingerissen. Dafür jedoch kam das gute Stück aus Österreich, und da war der, ebenfalls aus Österreich stammende Pauritsch natürlich interessiert.

Ein altes Buch bei „Bares für Rares“

„Ich freue mich natürlich immer, wenn ich Stücke aus Österreich sehe. Das war ein ganz besonderes Buch mit sehr vielen Darstellungen. Einhundert verschiedene Bilder“, erinnert sich der Händler.

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Und weiter: „Der Zustand ist natürlich in dem Fall nicht sehr gut, aber reparabel. Und es gibt bestimmt nicht mehr so viele von diesen Exemplaren in der heutigen Zeit und deswegen ist es rar“, wusste Pauritsch. Dazu kam, dass das Buch von Wilhelm Unger hergestellt wurde. Ein Name von Format.

Ein altes Buch musste bei „Bares für Rares“ gerettet werden. Foto: Screenshot ZDF

„Der Name Wilhelm Unger ist mir schon ein Begriff, aber ich wusste nicht, dass der solche Bücher gemacht hat. Ich kannte den wirklich nur, was Gemälde anging“, gab Pauritsch zu. Jetzt aber kennt er ihn auf jeden Fall. Auch, wenn er vermutet, dass er das große Geld damit nicht mehr machen kann.

„Das sind Stücke, die will man als Händler im Prinzip eigentlich nur retten. Das große Geld verdienen kann man damit nicht mehr, weil eben sehr viel Geld investiert wird, aber so etwas muss erhalten bleiben“, war sich der „Bares für Rares“-Star aus Innsbruck sicher.

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Und so bezahlte er auch deutlich mehr als die 500 bis 600 Euro, die Detlev Kümmel als Expertise angegeben hatte. Nämlich 1.400 Euro. Damit war es jedoch noch nicht getan. Denn das Buch musste aufgearbeitet werden. Und das konnte niemand besser als Sarah Stahl aus Köln. In mühevoller Kleinstarbeit klebte und reparierte die Buchbinderin das gute Stück, so dass es am Ende fast wieder wie neu aussah.

Buch erstrahlt in altem Glanz

Eine Arbeit, die sich für Wolfgang Pauritsch auszahlen sollte, der hatte nämlich direkt einen Interessenten an der Hand. Der jedoch sollte besser volle Taschen haben, denn ganz billig dürfte es nicht werden. „Das Buch habe ich eingekauft für 1.400 Euro, die Sarah Stahl bekommt für Aufwand und Material circa 1.500 Euro. Das sind im Einkauf circa 3.000 plus, minus. Also ein Liebhaber muss jetzt 4.000 oder 4.500 bezahlen, wenn er mir das Buch abkaufen will. Das ist es wert“, rechnete Wolfgang vor. Doch es ging ihm nicht nur ums Geld.



Der Händler weiter: „Es macht riesen Spaß, österreichische Dinge wiederzubeleben. Das ist jetzt ein Paradebeispiel. Und wenn ich es auch nicht verkaufen sollte, dann wird das bei mir Zuhause einen Platz finden, und ich erfreue mich jedes Mal, wenn ich es durchblättere.“