Fürst Albert von Monaco
Fürst Albert II von Monaco – Ein Frauenheld mit Ecken und Kanten
- Bürgerlicher Name: Albert Alexandre Louis Pierre Rainier Grimaldi
- Geburtsdatum: 14.03.1958
- Sternzeichen: Fische
- Geburtsort: Monaco-Ville/Monaco
- Größe: 1,81 m
- Ausbildung: Abitur am Albert-LER-Gymnasium von Monaco, Studium der Politikwissenschaft am Amherst College in Amherst, Massachusetts
- Familienstand: verheiratet seit 2011 mit Fürstin Charlène
- Kinder: Jazmin Grace Grimaldi (* 1992), Alexandre Grimaldi-Coste (* 2003), Prinzessin Gabriella (* 2014), Erbprinz Jacques (* 2014)
- Wohnort: Monaco-Ville
- Titel: Albert II Grimaldi, Fürst von Monaco von Gottes Gnaden, Herzog von Valentinois, Markgraf von Baux, Graf von Carladès, Baron von Buis, Lehnsherr von Saint-Rémy, Ritter von Matignon, Graf von Torigni, Baron von Saint-Lô, Luthumière und Hambye, Herzog von Estouteville, Mazarin und Mayenne, Fürst von Château-Porcien, Graf von Ferrette, Belfort, Thann und Rosemont, Baron von Altkirch, Lehnsherr von Isenheim, Herzog von Chilly, Graf von Longjumeau, Baron von Massy, Markgraf von Guiscard
- Offizielle Anrede: “Seine Durchlaucht (S.D.) Fürst Albert II” (frz.: “Son Altesse Sérénissime le Prince Albert II”, “S.A.S. le Prince Albert II”)
Fürst Albert: Kindheit und Jugend im Fürstenpalast
Fürst Albert II kam am 14. März 1958 in Monaco zur Welt. Er ist der Sohn von Fürst Rainier III und Fürstin Gracia Patricia, der ehemaligen Hollywood-Schauspielerin Grace Kelly. Als Erstgeborener wurde er von Kindesbeinen an intensiv auf die Rolle des Thronfolgers vorbereitet. Gemeinsam mit seiner älteren Schwester Caroline Louise Marguerite (* 1957), Prinzessin von Hannover und Monaco, und seiner jüngeren Schwester Stéphanie Marie Elisabeth (* 1965), Prinzessin von Monaco, wuchs Fürst Albert im Fürstenpalast in Monaco-Ville auf. Er besuchte das Albert-LER-Gymnasium des Fürstentums, welches er mit dem Abitur abschloss. Danach zog es ihn in die USA. In der Heimat seiner Mutter studierte er am Amherst College in Massachusetts Politikwissenschaft.
Turbulente Familiengeschichte
Fürst Albert II entstammt dem Adelsgeschlecht der Grimaldi. Aus Genua vertrieben, eroberten sie Ende des 13. Jahrhunderts die Festung Monaco. Mit kleineren Unterbrechungen regierte die Familie seit dem Mittelalter über Monaco. Anfang des 20. Jahrhunderts erschütterte ein Skandal das Fürstentum. Erbprinz Louis II, Alberts Urgroßvater, hatte ein Verhältnis mit einer Varieté-Tänzerin. Aus dieser Affäre ging die unehelich geborene Tochter Charlotte hervor – das einzige Kind des Thronfolgers. Da der Fürstenthron an einen deutschen Verwandten zu fallen drohte, entschlossen sich Louis und sein Vater Albert I, Charlotte offiziell zu legitimieren. Diese verzichtete 1944 auf den Fürstenthron, um die Ansprüche ihres Sohnes Rainier abzusichern.
Als Albert 24 Jahre alt war, starb seine Mutter Fürstin Gracia Patricia mit nur 52 Jahren bei einem tragischen Autounfall. Seine jüngere Schwester Stéphanie saß ebenfalls im Fahrzeug. Die 17-jährige überlebte mit schweren Verletzungen der Halswirbelsäule. Die Trauerfeier für die beliebte Fürstin wurde weltweit live im Fernsehen übertragen. Über 100 Millionen Zuschauer nahmen an den TV-Geräten Abschied.
Fürst Albert: Wilde Jahre als Junggeselle
In den Achtziger- und Neunzigerjahren galt Fürst Albert als Frauenheld und war Liebling der Klatschpresse. Diese sagte ihm Affären mit zahlreichen Frauen nach. Auch die Top-Models Claudia Schiffer und Naomi Campbell sowie Hollywood-Star Gwyneth Paltrow sollen seinem Charme erlegen sein. Das unstete Leben des Thronfolgers und die damit verbundene Sorge, dass Albert ohne legitime Nachkommen sterben könnte, veranlassten Fürst Rainier III dazu, das monegassische Erbfolgerecht zu ändern. Fortan waren auch die Prinzessinnen Caroline und Stéphanie nebst Kindern für die Thronfolge im Rennen. Aus seiner Sturm- und Drangzeit hat Fürst Albert zwei uneheliche Kinder: Jazmin Grace Grimaldi (* 1992) und Alexandre Coste (* 2003). Sie stammen aus früheren Beziehungen zwischen einer Kellnerin und einer Stewardess und Fürst Albert. Als uneheliche Kinder haben sie keinen Anspruch auf den Fürstenthron. Trotzdem erkannte Fürst Albert die Kinder 2005 und 2006 an und pflegt einen guten Kontakt zu ihnen. In den letzten Jahren kursierten immer wieder Gerüchte, dass Fürst Albert weitere uneheliche Kinder habe. Die Anwälte des monegassischen Fürstenhauses dementierten diese Behauptungen jedoch vehement.
Fürst Albert: Vom Thronfolger zum Regenten
Am 8. März 2005 wurde Alberts Vater Fürst Rainier mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zustand verschlechterte sich rapide. Da er nicht mehr regierungsfähig war, übertrug der Kronrat von Monaco die Regierungsgeschäfte am 31. März 2005 auf seinen Sohn. Fürst Rainier starb am 6. April 2005. Nach einer dreimonatigen Trauerzeit bestieg Albert am 12. Juli 2005 den monegassischen Fürstenthron.
Fürst Albert und Charlène: Monacos neues Traumpaar
Im Jahr 2000 lernte Fürst Albert die ehemalige südafrikanische Schwimmerin Charlène Wittstock (*1978) kennen. Bis aus den beiden ein Paar wurde, sollten allerdings noch einige Jahre vergehen. 2006 nahmen Fürst Albert und Charlène gemeinsam an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele in Turin teil. Im gleichen Jahr begleitete Wittstock den Fürsten zum Formel-1-Rennen. Ihre Teilnahme an der Rotkreuz-Gala und ihr Umzug ins Fürstentum heizten die Gerüchteküche weiter an. Das Fürstenhaus wie auch Charlène dementieren jedoch eine Beziehung. Weitere gemeinsame Auftritte in der Öffentlichkeit folgten dennoch. Im Juni 2010 waren Fürst Albert und Charlène auf der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria von Schweden und Daniel Westling zu Gast. Nur vier Tage später, am 23. Juni 2010, gaben sie ihre Verlobung bekannt.
Im April 2011 konvertierte Charlène Wittstock zum katholischen Glauben. Die standesamtliche Trauung fand am 1. Juli 2011 statt. Am darauffolgenden Tag wurden Fürst Albert und Charlène vom Erzbischof von Monaco im Fürstenpalast kirchlich getraut. Zu Ehren des Brautpaares ließ Monaco eine 2-Euro-Sondermünze prägen. Sie zeigt Fürst Albert und Charlène im Porträt.
Auf den langersehnten Thronfolger mussten die Monegassen ebenfalls einige Jahre warten. Erst am 30. Mai 2014 verkündete der Fürstenpalast die Schwangerschaft von Charlène von Monaco. Besonders groß war die Freude, als Anfang Oktober die Neuigkeit mitgeteilt wurde, dass Fürst Albert und Charlène Zwillinge erwarten. Gabriella Thérèse Marie, Comtesse von Carladès und Thronfolger Jacques Honoré Rainier, Erbprinz von Monaco, Marquis von Baux kamen am 10. Dezember 2014 zur Welt. Um ihnen eine größtmögliche Privatsphäre und eine unbeschwerte Kindheit zu bieten, schirmen Charlène und Fürst Albert ihre Kinder von der Öffentlichkeit ab. Sie wachsen im fürstlichen Palast und in der Sommerresidenz Roc d'Agel auf.
Fürst Albert: Sein Engagement für den Umweltschutz
Umwelt- und Klimaschutz liegen Fürst Albert II seit seiner Kindheit am Herzen. Sein Vater schenkte ihm in jungen Jahren ein Poster aus der Zeitschrift "National Geographic". Es illustrierte, wie der Mensch Flüsse und Meere mit Schadstoffen verseucht und wie Flugzeuge die Ozonschicht zerstören. Tief beeindruckt davon, hat der Fürst noch heute auf seinen Reisen ein verkleinertes Exemplar im Gepäck, wie er einmal in einem Interview verriet. Mit seinem Amtsantritt stellte er die Dienstwagen der Regierung auf Elektro- und Hybridfahrzeuge um und unterzeichnete das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung schädlicher Treibhausgase. 2006 nahm er an einer Nordpolexpedition teil. Diese wurde in Erinnerung an seinen Ururgroßvater Fürst Albert I veranstaltet, welche 100 Jahre zuvor stattfand. Die Expedition sollte ein Zeichen gegen die globale Erwärmung setzen. Anfang 2009 fand eine ähnliche Expedition zum Südpol statt. Seine Stiftung, die "Fondation Prince Albert II de Monaco", unterstützt verschiedene Umweltprojekte. Engagement für den Schutz der Meere und seiner Bewohner zeigt der Fürst durch die Unterstützung der Sea Shepherd Conservation Society.
Fürst Albert: Seine Leidenschaft für Sport
Schon als Kronprinz war Albert ein leidenschaftlicher Sportler. Die Bandbreite der Disziplinen, in denen er sich ausprobierte, umfasste 14 Sportarten. In der Öffentlichkeit wurde er vor allem als Bobfahrer wahrgenommen. Insgesamt viermal nahm er in dieser Disziplin an Olympischen Winterspielen teil. Nachdem er die Nachfolge seines Vaters auf dem Fürstenthron angetreten hatte, blieb Albert dem Sport treu. Er ist Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees und des Nationalen Olympischen Komitees von Monaco.
Fürst Albert: Seine Auszeichnungen und Ehrungen
Fürst Albert II wurde mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen bedacht. Unter anderem trägt der Monarch das "Großkreuz der französischen Ehrenlegion", das "Großkreuz mit Ordenskette des Verdienstordens der Republik Italien" und das "Großkreuz des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Darüber hinaus konnte sich Fürst Albert 2009 über den "B.A.U.M.-Umweltpreis" freuen. 2016 erhielt er den Deutschen Meerespreis.
Fürst Albert: Herrscher über ein stattliches Familienvermögen
Fürst Albert II herrscht nicht nur über die Bewohner des kleinen Mittelmeerstaates, sondern auch über ein stattliches Vermögen. Finanzexperten schätzen das Erbe der über 700 Jahre alten Grimaldi-Familie auf mindestens 830 Millionen Euro. Dieses beruht auf Grundbesitz, umfangreichen Kunst-, Briefmarken- und Oldtimersammlungen sowie Anteilen am legendären Casino von Monte Carlo.