Extrabreit: Biografie mit allen Infos

Extrabreit

Extrabreit

Extrabreit ist eine deutsche Band, die 1978 in Hagen von Stefan Klein gegründet wurde. Der ehemalige Schaufensterdekorateur nennt sich heute Stefan Kleinkrieg und ist der Gitarrist der Breiten, wie sie sich selbst nennen. Extrabreit war damals eine sogenannte Garagen-Rockband und fühlte sich dem Punk verbunden. Weitere Gründungsmitglieder waren der Sänger Horst-Werner Wiegand und am Bass Ralf „Rawa“ Denz. Komplettiert wurde die Band damals vom Schlagzeuger Gerhard Sperling, bei den Fans besser bekannt unter dem Namen „Käptn Horn“. Ein Jahr später stieß der Cartoonist, Texter und Sänger Kay Schlasse (Kai Havaii) zu der Gruppe, die in der Folgezeit in wechselnden Besetzungen auftrat. Neben Kai Havaii besteht die Band aktuell aus Gründungsmitglied Stefan Kleinkrieg, Rolf Möller, Bubi Hönig und Lars Larsson. Rolf Möller ist seit 1980 dabei und spielt Schlagzeug, während Gitarrist Bubi Hönig von 1991 bis 1993 zur Gruppe gehörte und dann wieder seit 2002 Mitglied von Extrabreit ist. Ebenfalls seit 2002 spielt der Bassist Lars Larsson für die Band.

Vom Punk zur Neuen Deutschen Welle (NDW)

Extrabreit feierte zu Beginn der 1980er Jahre die größten Erfolge und polarisierte die Zuhörerschaft. Auf der einen Seite waren da die Teenager, die sich von der renitenten Art der Musik angesprochen fühlten. Andererseits fand Extrabreit bei Musikkritikern nur wenig Anerkennung, für die die Band lediglich eine „NDW-Spaßkapelle“ war. Beim Bayerischen Rundfunk waren die Lieder der Musiker aus Hagen zeitweise verboten. Für ihr Debütalbum 1982 wählten sie den ironisch gemeinten Titel „Ihre größten Erfolge“. Unter den 13 Liedern waren Songs wie „Sturzflug“, „Lottokönig“ und „Junge, wir können so heiߓ. Mit ihren „größten Erfolgen“ blieben sie zunächst erfolglos. Die Künstler gingen unverdrossen weiter auf Tour und präsentierten bald das zweite Album „Welch ein Land! Was für Männer!“ und daraus die Single „Polizisten“. Der Song hielt sich 21 Wochen lang in den deutschen Charts. Schließlich wurde aus dem ersten Album die Single „Hurra, hurra, die Schule brennt“ veröffentlicht. Damit hatte Extrabreit endgültig den Durchbruch geschafft. Der Song stand sogar 23 Wochen lang in den Hitparaden und erreichte als beste Platzierung Rang 12. Die Musiker galten plötzlich als die „Bad Boys“ der Neuen Deutschen Welle und gaben sich auch keine Mühe, gegen das von den Medien geprägte Image anzugehen. Weitere Chart-Erfolge waren unter anderem die Songs „Flieger, grüß mir die Sonne“ (1990) und „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ (1993). Der Evergreen von Hildegard Knef wurde zusammen mit der Sängerin und Schauspielerin aufgenommen.

Im Jahr 1998 verkündeten die Jungs von Extrabreit den Abschied und starteten zur letzten Tournee. Zeitgleich erschien das Album „Amen“. Der Abschied dauerte nur bis 2002. Seither ist Extrabreit wieder auf den Konzertbühnen aktiv. 2005 erschien mit „Frieden“ wieder ein Album. Ebenfalls 2005 durften die Musiker für ihr Debütalbum „Ihre größten Erfolge“ Platin entgegennehmen. Mit dem Philharmonischen Orchester Hagen hat Extrabreit neue und alte Songs eingespielt, die 2010 auf einer CD veröffentlicht wurden.

Ein extrabreites musikalisches Spektrum

Im Jahr 2011 erschien die Single-EP „Ewigkeit“. Hier beweisen die Breiten ebenso wie auf dem 2008 veröffentlichten Album „Neues von Hiob“, dass sie über ein erstaunlich weitreichendes musikalisches Spektrum verfügen und sich einen Spitzenplatz in der deutschen Rockmusik erarbeitet haben. Die Urgesteine der Rockmusik treten auch immer wieder bei Benefizkonzerten zugunsten unterschiedlicher Projekte auf.




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