Bernhard Brink ist ein echtes Schlager-Urgestein. Seit 53 Jahren steht er auf der Bühne und ein Abschied ist nicht abzusehen. Warum auch? Im Gespräch mit Schlager.de gibt er allerdings zu, dass er EINE Sache hätte anders machen sollen….
„Nach 53 Jahren immer noch nicht angekommen“ Bernhard Brink war, ist und bleibt der „Schlager-Titan“. Seine Karriere war immer beständig und auch heute ist er immer noch gern gesehener Gast in TV-Shows. Ans Aufhören denkt er offenbar noch nicht: „Normalerweise wäre ich ja Rentner. Aber ich bin ja Freiberufler. Ich kann also selbst entscheiden, wann ich aufhören und ob ich überhaupt aufhören möchte. Und ich habe keine Zeit zum Aufhören. Das ist doch schön und ich hätte selber nicht geglaubt. Aus der heutigen Sicht wundert es mich sehr, dass ich heute noch dabei bin. Das ist natürlich sehr erfreulich, aber das ist ja nicht die Norm in der Branche.“
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Bernhard Brink spricht über schwere Phase
Bernhard Brink hat 16 Semester, also acht Jahre, Jura in Berlin studiert. Nachdem er fast nie anwesend war und auch keine Prüfung ablegte, wurde er von der Universität geschmissen. Heute kann er darüber schmunzeln: „Ich durfte mein Hobby zum Beruf machen. Das ist doch toll. Das Jurastudium habe ich nie vermisst. Ich konnte glücklicherweise immer Geld mit der Musik verdienen.“
Denn gleich nach dem Rauswurf unterschrieb er seinen ersten Plattenvertrag. Der Erfolg kam schnell, doch dann musste „Brinki“ lernen, dass es nicht immer nur aufwärts geht: „Es gab natürlich schwierige Phase. Zum Beispiel Anfang der 80er Jahre, als die Neue Deutsche Welle lief. Da habe ich mir kurz Sorgen gemacht, dass es vielleicht nicht weitergehen könnte. Aber auch da war ich glücklicherweise schon so gut im Geschäft, dass ich weiter Auftritte machen konnte“, so der Sänger. Und weiter: „Aber Existenzängste haben mich grundsätzlich immer angetrieben. Klar, denn wenn Auftritte wegfallen, kommt kein Geld mehr rein und so habe ich immer versucht, das zu umgehen. Und das hat geklappt.“
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Bernhard Brink über abgelehnte Angebote
„Ich bin noch zu haben“, „Blondes Wunder“ oder auch „Frei und abgebrannt“ – das sind Brink-Songs, die in die Schlagergeschichte eingehen. Doch Bernhard hat sich auch als TV- und Radiomoderator immer sehr wohl gefühlt. Und offenbar hätte er da gern einiges anders gemacht. Und so bereut er eine Sache besonders: „Als Rudi Carell mal zu mir sagte ‚Ruf mich an! Wenn du nicht anrufst, ist das dein Fehler. Also ruf mich an!‘. Tja, und dann habe ich gezögert. Und dann war ich zu spät“, gibt er zu.
Und weiter: „Das war ein großer Fehler, wie mir nachher viele Leute gesagt haben. Der war ein echt guter Moderator und hätte mich wie ein Manager betreut. Wir hätten eine Sendung konzipieren und an die Sender verkaufen können. Das war ein Fehler. Das habe ich unterschätzt. Das ist jetzt allerdings 25 Jahre her, also weitermachen.“ Weitermachen, immer weitermachen. Das scheint Brinkis Motto zu sein. Und vielleicht ist er gerade deshalb einer der erfolgreichsten Schlagersänger unserer Zeit. Und nach 53 Jahren eben immer noch da…
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