CORA (“Amsterdam”): Song mit Roland Kaiser! “Wir können uns gar nicht mehr an alle Lieder erinnern”

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Deshalb ist er eine Schlagerlegende

Das Duo Cora wurde 1984 mit dem Hit “Amsterdam” schlagartig berühmt. Inzwischen hat der Titel sogar Goldstatus in Deutschland erreicht. Was nur wenige wissen: Die Stimmen von Cora, alias Cornelia und Swetlana Freifrauen von dem Bottlenberg – die beiden heirateten im Jahr 2001 – sind in vielen beliebten Schlager-Evergreens zu hören. Schlager.de durfte Cora im April 2024 exklusiv interviewen. Seit 30 Jahren betreibt das Paar ein Schloss-Restaurant in Potsdamer Ortsteil Golm. Aber hin und wieder zieht es Cora noch auf die Bühne.

"Wikipedia" behauptet, dass Ihr Euch im Studio bei Aufnahmen für Marianne Rosenberg kennengelernt habt…
"Nicht ganz, wir haben uns übers Radio kennengelernt. 1972 gab es in Berlin die Sendung „SF Beat“. Da konntest du dich melden, wenn man eine Katze abzugeben hatte oder eine Band gründen wollte. Damals gab es ja kein Ebay. Da bin ich hingegangen und habe einen Studiochor gesucht für Backing Vocals. Dort hat sich Swetlana gemeldet. Als Einzige!"

Und Ihr konntet gleich durchstarten?
"Wir haben ganz schnell Aufträge bekommen. 'Mucken' hieß das damals. Einer unserer ersten großen Jobs war für Joachim Haider, der hat den Philly Sound produziert für Marianne Rosenberg. Diese ganzen Klassiker: 'Er gehört zu mir', 'Lieder der Nacht', 'Marleen'. Da haben wir die ganzen Backing-Vocals gemacht."

"Dich zu lieben" von Roland Kaiser – das waren CORA

Wart Ihr beide schon vorher als Musikerinnen unterwegs?
"Swetlana hat Operngesang studiert. Ich hatte Unterricht in Klavier und Gesang, habe aber eigentlich Jura studiert. Wir konnten Noten lesen und wussten um die Harmonien. Mit dem Studiochor haben wir schnell richtig gut verdient. Wir sind auf allen möglichen Aufnahmen zu hören, zum Beispiel bei ‚Dich zu lieben‘ von Roland Kaiser. Das können alle Leute mitsingen, da müssen wir immer schmunzeln. Das ist so weit weg, wir können uns gar nicht mehr an alle Lieder erinnern. Wenn ich dann einen Song im Radio höre, denke ich manchmal 'Ach das habe ich ja gesungen'."

Cora tingelten als Gute-Laune-Trio durch Deutschland

Wie kam es danach zu der Band Cora?
"Wir wollten auch mal in den Vordergrund treten, hatten aber noch nicht an eigene Songs gedacht. Dann haben wir mit einer anderen Sängerin eine Bühnenshow einstudiert, die ganz lustig war. Wir haben viele Swing-Titel gesungen, von den Andrew Sisters und den Clark Sisters. Von dem anspruchsvollen Gesang sind wir übergegangen zu Tagesschlagern, Liedern, die die Leute gerne hören. Plötzlich waren wie so eine Tingeltangel-Showgruppe und sind durch ganz Deutschland gereist. Wir haben richtig gut Geld verdient. Unser Studium haben wir hingeschmissen."

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Also wart Ihr schon erfahrene Musikerinnen, bevor Eure Karriere als Cora begann…
"Als Trio haben wir viel Bühnenerfahrung gesammelt und auch den Umgang mit dem Publikum gelernt. Bis 1984 haben wir davon gut gelebt und viel Spaß gehabt. Dann kam die Neue Deutsche Welle. Da haben Swetlana und ich uns gedacht, wir können ja auch eigene Songs machen. Es gab günstige Synthesizer, und wir konnten uns eine kleine 4-Spur-Machine kaufen. Es kostete vorher ein Riesengeld, Dinge auszuprobieren, da musstest du ein Studio mieten und Musiker engagieren. So haben Swetlana und ich begonnen, eigene Songs zu schreiben und ein Demo-Tape aufzunehmen."

Mit welchem Erfolgsproduzenten Cora ihr erstes Album aufnahmen und wie die Karriere begann, erfahrt Ihr demnächst im nächsten Teil des exklusiven Interviews auf Schlager.de.

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