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Giovanni Zarrella & Co. appellieren an die Politik – „Worte alleine retten keine Leben“

Giovanni Zarrella begeistert heute auf den großen Bühnen. Doch nun erhebt er seine Stimme auch in einer politischen Angelegenheit!

© IMAGO/HOFER

Der Erfolg der "Giovanni Zarrella Show"

Die "Giovanni Zarrella Show" ist heutzutage nichtmehr aus dem deutschen Fernsehen weg zu denken.Doch wieso eigentlich?

Eigentlich steht die Schlagerszene für gute Laune, heile Welt und heitere TV-Shows. Doch jetzt erheben auch beliebte Künstler dieser Branche ihre Stimme – mit einer politischen Botschaft, die aufhorchen lässt. In einem offenen Brief, der sich an Kanzler Friedrich Merz richtet, fordern mehr als 200 Kulturschaffende einen sofortigen Stopp deutscher Waffenexporte an Israel. Und mit dabei: mehrere bekannte Namen aus dem Schlagergeschäft.

Was zunächst überrascht, wird bei näherem Hinsehen zum klaren Statement. Denn auch Schlagerstars wie Giovanni Zarrella und weitere Branchenkollegen haben den Appell unterschrieben – und zeigen damit, dass ihre Verantwortung nicht am Bühnenrand endet. In dem Schreiben heißt es klar und unmissverständlich: „Worte alleine retten keine Leben.“

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Dass sich ausgerechnet Künstler aus einer Szene zu Wort melden, die eher für Fernweh und Flammen der Liebe bekannt ist, zeigt die Dringlichkeit der Lage. Der offene Brief mit dem Titel „Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz“ fordert „einen sofortigen Waffenstillstand, den freien Zugang für humanitäre Hilfe nach Gaza und ein Aussetzen des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Israel.“

Gleichzeitig machen die Unterzeichner im Artikel des „Spiegel“ deutlich, dass sie die „grauenvollen Verbrechen der Hamas“ verurteilen – doch kein Verbrechen könne „die kollektive Bestrafung der Bevölkerung rechtfertigen“. Genau hier setzen die Schlagerstars an: Sie wollen mit ihrer Stimme Menschen erreichen, die sonst wenig politische Statements konsumieren – und genau darin liegt ihre besondere Wirkung.

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Schlager mit Haltung – mehr als Applaus und Autogramme

Ein Engagement, das Mut macht. Denn in einer Welt, in der sich viele Prominente aus Angst vor Kritik bedeckt halten, zeigen diese Künstler Haltung. „Herr Merz – Sie sind einer der Wenigen, der Israel dazu bewegen kann, doch noch den Kurs zu ändern“, heißt es in dem Brief. Ein Satz, den man sonst vielleicht eher von Literaten oder Theaterleuten erwarten würde – und der nun auch aus der Mitte der deutschen Unterhaltungsmusik kommt.

Dass Künstler wie Giovanni Zarrella oder vielleicht bald auch Kollegen wie Roland Kaiser oder Beatrice Egli solche Aufrufe unterstützen, könnte ein Umdenken anstoßen – auch in der sonst oft unpolitisch gehaltenen Schlagerszene.

Was bleibt, ist ein starkes Zeichen. Der Brief ist ein Appell an die Menschlichkeit – und zeigt, dass auch der Schlager mehr kann als Schunkeln und Sentimentalität. Dass Künstler wie Zarrella sich öffentlich äußern, ist ein Novum – und vielleicht ein Anfang. Denn wie es in dem Brief heißt: „Worte alleine retten keine Leben.“ Und genau deshalb braucht es Stimmen, die über die Bühne hinaus gehört werden.

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