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Maffay-Freund packt aus: So hart ist die Zusammenarbeit mit Peter

Seit 20 Jahren steht Peter Keller an der Seite von Peter Maffay – doch leicht ist das nicht. Denn der Musiker hat hohe Ansprüche.

© imago images/Stefan Schmidbauer

Das ist Peter Maffay

Peter Maffay ist Vieles: Musiker, Produzent, Komponist, Botschafter, Gitarrist. Und seit 2022 auch Juror in der Jury von The Voice of Germany.

Peter Maffay – dieser Name steht seit Jahrzehnten für große Rock-Momente, ehrliche Texte und musikalische Beständigkeit. Kaum ein Künstler hat die deutsche Musiklandschaft so nachhaltig geprägt wie der gebürtige Rumäne mit der rauen Stimme und dem Herz für klare Botschaften.

Doch während Peter Maffay auf der Bühne den souveränen Rockstar gibt, sieht es hinter den Kulissen ganz anders aus. Dort wird gestritten, diskutiert – und manchmal sogar ein Stuhl geworfen.

Peter Maffay hat hohe Ansprüche, wenn es um seine Musik geht

Einer, der das ganz genau weiß, ist Peter Keller. Der Hamburger Gitarrist und Produzent gehört seit 2004 zur Band von Peter Maffay – und ist seitdem nicht nur musikalischer Weggefährte, sondern auch enger Vertrauter. In zahlreichen Produktionen standen sich die beiden Männer gegenüber – mit großer Leidenschaft, aber auch mit ehrlicher Kritik.

Denn wer denkt, dass es bei so viel musikalischem Erfolg immer harmonisch zugeht, irrt gewaltig. Hinter den Studio-Türen wird nicht selten hart gerungen, um den perfekten Klang, den richtigen Ton oder die beste Version eines Songs.

+++ Maffay-Freund packt aus: „Peter ist gnadenlos“ +++

Peter Keller gibt Einblicke in diese intensive Zusammenarbeit – und spart dabei nicht mit deutlichen Worten: „Im Umgang mit Peter muss man wissen: Er spielt zwei Akkorde auf der Gitarre und wenn er mit den falschen Leuten zusammensteht, heißt es sofort: ‚Mensch Peter, was für’n Song! Hammer!‘ Ich dagegen bin derjenige, der auch schon mal zu ihm sagen muss: ‚Sorry, Peter, aber ich finde, das hast du nicht gut gesungen, du musst noch einmal ins Studio'“, verriet der Maffay-Freund im Gespräch mit „Gitarre&Bass„.

Im Studio kann es auch mal lauter werden

Eine Aussage, die nicht jedem Künstler gefallen würde – doch Maffay schätzt genau diese Ehrlichkeit. Auch wenn es dabei mal kracht. „In diesem Moment bist du zwar der Arsch, aber er braucht nun einmal meine Einschätzung und letztendlich fordert er sie ja auch. Am Ende einer Produktion kommt es fast immer vor, dass er mir wütend einen Stuhl vor die Füße knallt und sagt: ‚Dann musst du eben dein eigenes Album machen.'“

Was sich für Außenstehende nach einem explosiven Verhältnis anhört, ist in Wahrheit ein Zeichen tiefen Vertrauens. Denn Peter Maffay weiß: Nur wer ihn herausfordert, bringt ihn auch weiter. Für Keller ist das keine leichte, aber eine erfüllende Aufgabe. Er kennt Maffay in- und auswendig und weiß genau, wann er eingreifen muss. „Aber für mich ist das okay. Peter ist der Typ auf dem Plakat, natürlich hat er das letzte Wort, aber bis dahin muss ich ihm alles anbieten, was für mein Verständnis in seinem Sinne wäre. Ich will ihn nicht verdrehen, zumal: Wenn er den Mund aufmacht, ist es automatisch ein Maffay-Song.“

Die kreative Partnerschaft zwischen Peter Maffay und Peter Keller ist alles andere als ein ruhiges Miteinander. Sie lebt von Reibung, Diskussionen und einer großen Portion gegenseitigem Respekt. Dass dabei auch mal ein Stuhl durch die Gegend fliegt, gehört offenbar dazu. Denn so entstehen am Ende Songs, die direkt unter die Haut gehen.