Was steht drin?Boris Becker: Sein geheimes Knast-Tagebuch
Zeile für Zeile schreibt er in das kleine Büchlein. Mal fliegt der Stift nur so übers Papier und die Gedanken fließen, mal dauert es ein wenig länger. Und sobald er nahende Schritte auf dem Gang hört, schlägt er es schnell zu. Regelmäßig soll Tennislegende Boris Becker (54), der seit dem 29. April im Gefängnis sitzt, in sein geheimes Knast-Tagebuch schreiben. Um seine dunklen Stunden dort zu verarbeiten, wie es heißt. Womit füllt er wohl all die Seiten?
Zum einen gibt es gewiss ganz viel über den Alltag im Gefängnis zu schreiben. Schließlich kann sich ein Außenstehender kaum ausmalen, was Boris im Huntercombe-Gefängnis, in das er vor Kurzem verlegt wurde, alles erlebt. Von den endlosen Stunden in der Zelle, ganz alleine mit sich und seinen Gedanken. Bis hin zu den Aktivitäten und auch Weiterbildungsmöglichkeiten, die dort im Knast angeboten werden. Vorher, im Wandsworth-Gefängnis, ging es noch sehr streng und hart zu. Jetzt, im Huntercombe-Prison, etwa 70 Kilometer von London entfernt, kann er ein wenig aufatmen. Boris kann wählen zwischen Englisch- und Mathefortbildungen, Malkursen, er kann das Fitnessstudio besuchen, sogar Berufsausbildungen, zum Beispiel als Maurer, wären möglich.
Dem Tagebuch wird Boris zudem sicher auch seine tiefsten Gedanken und Sorgen anvertrauen. So wird er gewiss oft an Mama Elvira (87) in Leimen denken, die ja bald zu ihm fliegen will. Ob es eine gute Idee ist, dass sie sich die Strapazen zumutet? Und auch die Sehnsucht nach Freundin Lilian (33) spielt natürlich eine Rolle. Wann wird sie ihn das nächste Mal besuchen? Hält die Liebe das aus? Quälende Fragen auf geduldigem Papier.
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